Julian Schütt, geb. 1964 in Zürich, gehört zu den namhaftesten Kulturjournalisten im Land. Er war Kulturchef und Literaturredaktor der Weltwoche und Redaktionsmitglied der Kulturzeitschrift Du. Heute arbeitet er als freier Autor. Er studierte lange und gerne Literaturwissenschaft, und doktorierte 1995 mit einer Arbeit über die Schweizer Germanistik in der Nazizeit. Sie provozierte tumultartige Veranstaltungen an der Universität Zürich, während sie im Ausland vom Spiegel bis zur Frankfurter Rundschau hymnisch besprochen wurde.
Schütt hat sich nicht nur als Literatur-, sondern auch als Restaurantkritiker einen Namen gemacht. Seinen ersten Kochkurs besuchte er mit 14 Jahren, derweil die Klassenkameraden am Skifahren waren. Für den deutschen Sterne- und Fernsehkoch Vincent Klink sind Schütts gastronomischen Kommentare «unverzichtbare Wegweiser inmitten von opportunistischem Rudeljournalismus und Stumpfsinn». Julian Schütt ist verheiratet und hat einen siebenjährigen Sohn, der am liebsten teure Filetstücke und alle Arten von Teigwaren mag.