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Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt

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Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt

  • Text: Barbara Loop
  • Bilder: Micha Freutel, ZVG; Collage: annabelle

Einmal pro Woche verrät eine unserer Mitarbeiterinnen, was sie sich gerade wünscht. Heute mit der stellvertretenden Chefredaktorin Barbara Loop.

1.

Für die Füsse

Sie sind wunderbar schräg und doch ein Klassiker der Mode: die Tabi Shoes von Maison Margiela. Inspiriert von traditionellen japanischen Socken hatte Martin Margiela den Schuh mit dem abgeteilten grossen Zeh in den späten 1980ern erfunden. Seither gibt es ihn in allen möglichen Ausführungen. Zwischen diesen beiden aktuellen Modellen schwanke ich: der Tabi Mary Janes (815 Fr.) und die Party-Stiefeletten Tabi Broken Mirror Boots (1165 Fr.). Tendenz Disco!

2.

Für die Nase

Das Flacon zerbrach im Handgepäck bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen. Und trotz einer ganzen Schublade voller Parfums, die ich mit meinem Mann teile, und einem selbst auferlegten Parfum-Kaufverbot bin ich auch zwei Jahre später noch davon überzeugt, dass es genau dieser Duft ist – Nuit de Bakélite von Naomi Goodsir (ca. 150 Fr.) –, der in meiner Schublade fehlt.

3.

Für den Fokus

Vor Kurzem hat mir Natacha Ramsay-Levi, ehemalige Creative Director von Chloé, im Interview von ihrer Sehnsucht erzählt. Ihr Bedürfnis sei es, sich fokussieren zu können, Ruhe zu finden in einer immer lauter werdenden Welt, Zeit zum Denken zu haben. Sie sprach mir aus der Seele. Was ich mir mindestens einmal pro Tag wünsche, sind Ruhe, Zeit und ein gutes Buch. Auf meiner Leseliste: die Erinnerungen von Regisseur Werner Herzog «Jeder für sich und Gott gegen alle» (ca. 33 Fr.) sowie «Der Mauerläufer» (ca. 15 Fr.) von der US-amerikanischen Autorin Nell Zink, die derzeit eine Gastprofessur an der Uni Bern hat und in meine Nachbarschaft gezogen ist. Und immer wieder alles von der frisch gekürten Nobelpreisträgerin Annie Ernaux.

4.

Für die Zerstreuung

Ich war mit meinen Töchtern im Zoo Zürich. Unsere Highlights waren Giraffen, Baby-Büffel, Pommes – und die «Masoala Halle». Hoch oben auf dem Baumkronen-Weg, wo man die Wipfel der Bäume überblickt, dachte ich mir, dass so ein Leben auf Bäumen doch eine wirklich schöne Sache ist. Also wünschte ich mir ein Baumhaus. Doch leider besitze ich keinen Baum. Darum wünsche ich mir für den nächsten Sommer einfach eine Übernachtung in den Bäumen, zum Beispiel bei Coucoo Grands Lacs (ab. ca. 150 Fr.) in Chassey-lès-Montbozon in Frankreich, nahe an der Schweizer Grenze.

5.

Für die Augen

Und natürlich ist so ein Sommerabend in den Bäumen nichts ohne eine Sonnenbrille. Und weil ich meine Brille schon wieder verloren habe und ohne Sonnenbrille auch keinen Herbst überstehe, muss eine neue her. Gut möglich, dass ich mich für Leila von Port Tanger (248 Fr.) entscheide.

 

 

6.

Für das Geld

Für meine Brieftasche habe ich an Migros-Kassen schon so manches Kompliment eingeheimst, das eigentlich gar keines war. Vielmehr waren es Ausdrücke des Staunens und der Irritation («Oh, wow!») über die leuchtend grüne Farbe, welche die Verkäuferinnen in letzter Sekunde in ein «Oh, wow, so schön!» gewendet haben. Dabei fand ich das Portemonnaie eigentlich selbst nie schön, sondern ganz einfach fantastisch. Jetzt ist der Reisverschluss kaputt und ich brauche ein neues. Es kann nur das gleiche sein: Comme Des Garçons Wallet (125 Fr.) in Neongrün.

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