1.
Einmal auf Lunge, bitte
Dieser grüne Kollege namens briiv soll für freieres Durchatmen daheim sorgen. Finde ich verlockend. Bakterien, Pollen, giftige Abgase, selbst Schimmel soll der nach Angaben der britischen Hersteller «nachhaltigste» Luftfilter überhaupt mühelos aus der Luft ziehen. Da ich jede Chance auf Top-Erholung dankend annehme, bin ich sehr an diesem ganz persönlichen Prince of fresh air interessiert. Das ansehnliche Mini-Terrarium arbeitet mit Flechten, Kokosfasern (die im Übrigen auch viel in der Autoindustrie eingesetzt werden) und Aktivkohle. Gibts für ca. 370 Fr. hier.
2.
Von Wahl-Landeiern
Als meine ehemalige Kollegin Estelle Marandon nach Paris auswanderte, habe ich sie schon arg um ihren französischen Lifestyle beneidet. Zwei Kinder später hat sich die Journalistin entschieden, aufs Land zu ziehen, wo sie gleich ein paar weitere Top-Frauen angetroffen hat. Darunter die Designerin Gesa Hansen und die Stylistin Charlotte Huguet. Gemeinsam mit zwei Fotografinnen haben sie nun diesen wunderbaren Bildband (ca. 40 Fr.) herausgebracht. Der macht Lust, sich den Wahl-Landeiern anzuschliessen und so freue ich mich aufs Lesen der Interior- und Modetipps sowie der vielen inspirierenden Portraits.
3.
Nicht selbstgebastelt
Wenn ich in Paris bin, schaue ich meist im Conceptstore Merci vorbei. Dessen Auswahl obliegt zwar Schwankungen, dieses Mal aber habe ich mich nicht nur an der schönen Leinenbettwäsche erfreut, sondern mich auch in diese Handykette (ca. 37 Fr.) verknallt. So baumelt mein Natel nun munter und immer griffbereit an meinem Handgelenk und ignoriert geflissentlich Kommentare, die die Worte «selbstgebastelt» und «Chindsgikugeln» beinhalten.
4.
Universumswechsel
Ich flippe auf wenigen Konzerten aus, dafür aber gibt es Musiker:innen, für die ich versucht bin, mich zu prügeln. Cat Power gehört dazu. Ich weiss nicht, in wie vielen verregneten Nächten ich ihr zugehört habe und gerade das 2008 erschienene Album «Jukebox» schafft es bis heute verlässlich, mich für ein paar Songlängen in ein anderes Universum zu schicken. Am 22. Juni kommt die amerikanische Songwriterin mit ihrem neuen Cover-Album ins Zürcher Kaufleuten (Stehplatz 70 Fr.).
5.
Für die Fusselbürste
Mir ist klar, dass ich mit diesem handgestrickten Pullover des Berliner Labels Maiami (385 Fr. bei Smallable) einen bleibenden Eindruck hinterlasse. Nicht nur wegen der cool geschnittenen Ballonärmel und des harmonischen Color-Blockings, nein, auch wegen der Mohairwolle. Die flust leider Gottes fürchterlich und setzt sich wie Lipgloss an Sitznachbar:innen fest. Andererseits hätten die Fusselbürsten dieser Welt ja sonst auch schreckliche Langeweile.
6.
Lipstick 2.0
Schon klar, das ist wieder eines dieser Gadgets, bei denen man sich fragt, ob die Welt sie wirklich braucht. Andererseits gehöre ich zu den Menschen, die sehr viel Freude an solchen Teilen haben. Also setze ich den Lipstickmixer «Rouge sur mesure» von Yves Saint Laurent (ca. 325 Fr.) auf meine Geburtstagswunschliste und träume bis dahin von meinem persönlichen Hightech-Device: Per App steuerbar mischt der kleine Automat aus drei vorher eingelegten Farbpatronen genau den Lippenstift, der zu mir und meinem Make-up passt.