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Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt

Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt

  • Text: Darja Keller
  • Bilder: Sara Merz, ZVG; Collage: annabelle

Einmal pro Woche verrät eine unserer Mitarbeiterinnen, was sie sich gerade wünscht. Heute mit Reportage-Volontärin Darja Keller.

Auftreter

Tagein, tagaus und fast das ganze Jahr über gehe ich in denselben schwarzen Plateauschuhen von Buffalo durchs Leben. Ich weiss nicht, warum – in anderen Belangen bin ich keineswegs minimalistisch. Aus irgendeinem Grund gefallen mir keine anderen Schuhe so gut wie die, die ich schon habe. Das hat sich geändert, seit ich diese Plateau-Mary Janes von Camper (ca. 170 Fr.) entdeckt habe, die ich seither alle paar Wochen mit verliebten Augen anschaue.

Bauchwärmer

Es ist Winter, und so wie ich das Zürcher Klima kenne, stehen uns bis April noch harte Monate bevor. Somit ist jetzt die perfekte Saison für einen Besuch im Friends Corner – dem legendären sri-lankischen Restaurant im Zürcher Kreis 5, in dem preisgünstig unfassbar gutes Essen in grosszügigen Portionen serviert wird (Hauptgericht ca. 22 Fr.). Meine Favoriten sind der Klassiker Kottu Roti (gehacktes Fladenbrot mit Gemüse) und Masala Dosa (Linsenpfannkuchen mit Kartoffelfüllung und Curries). Zuletzt habe ich an einem stürmischen, schneereichen Abend dort gegessen und war danach stundenlang bis in die feinste Pore satt, glücklich und gewärmt.

Schönfärber

Ich liebe rosa, und ich liebe grosse, weite Strickpullis. Ich habe bereits erwähnt, dass ich keine Minimalistin bin, deswegen besitze ich bereits relativ viele Klamotten mit einem der beiden Merkmale. Die Frage ist, was ich tue, wenn ich einem Teil begegne, das beide Attribute in sich vereint, wie zum Beispiel diesem Pullover (ca. 160 Fr.) von Armed Angels. Sagen wir es so: Ich träume.

Seelenwärmer

Meine Mitbewohnerin legte mir das Stück «Frau Yamamoto ist noch da» (Ticket ab ca. 20 Fr.), das am Schauspielhaus Zürich zu sehen ist, wärmstens ans Herz: Die Dramatikerin Dea Loher verwebt darin verschiedene Geschichten und Figuren miteinander; ausgehend von einem Paar, ihrem Neffen und deren Nachbarin, der betagten Frau Yamamoto. Es geht um die Sehnsucht nach Verbundenheit und die Angst davor. Das klingt perfekt für einen Januarabend, an dem eine leichte Melancholie gut mal in eine ausgewachsene Lebenskrise eskalieren kann.

Ausräumer

Das Migros Museum für Gegenwartskunst ist mein absolutes Lieblingsmuseum – nicht nur, weil es gratis ist und in meinem Quartier liegt. Ich mag die Überschaubarkeit der wenigen Räume und dass ich meist irgendein Exponat finde, mit dem man interagieren kann: In der letzten Ausstellung habe ich Tee getrunken und mich in eine Telefonkabine gesetzt. Ab dem 8. Februar zeigt das Museum die Ausstellung «Accumulation. Über Ansammeln, Wachstum und Überfluss», die sich mit der Wachstumslogik unserer Gesellschaft und möglichen Alternativen auseinandersetzt.

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