Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt
- Text: Nathalie De Geyter
- Bild: Sara Merz; Collage: annabelle
Einmal pro Woche verrät eine unserer Mitarbeiterinnen, was sie sich gerade wünscht. Heute mit Creative Director Nathalie De Geyter.
Bild: Launchmetrics Spotlight
Auf Jagd
Seit mein Lieblingsdesigner Dries Van Noten vor ein paar Wochen verkündete, dass er sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, laufen bei mir die Reseller-Webseiten heiss. Auf Vestiaire Collective, Resee, Ricardo und Vinted jage ich nach Kleidungsstücken aus seinen vergangenen Kollektionen, die schon lange auf meiner Wishlist stehen, nun aber an Dringlichkeit gewonnen haben. Noch nicht gefunden und darum dankbar für jeden (Leser:innen-)Hinweis: der taillierte Wollblazer mit Kontrastkragen aus der Herbst/Winter-Kollektion 2010.
Briefpost-Nostalgie
Das Resultat des Schmuddelwetters der letzten Wochen? Eine viel zu hohe Bildschirmzeit. Stunden und Minuten, die ich zum Beispiel mit dem Schreiben von Postkarten oder Briefen hätte verbringen (und damit Freund:innen und Familie hätte überraschen) können. Passende Inspiration für das analoge Vorhaben bietet der Bildband «Matisse-Rouveyre: Correspondance» (154 Fr.). Ein Buch, das den langjährigen Briefwechsel zwischen dem Künstler Henri Matisse und Schriftsteller André Rouveyre dokumentiert, mit mehr als 1200 beschriebenen und illustrierten Couverts, Karten und Briefen. Ich spitze schon die Buntstifte an!
Mein Highlight(er)
Apropos Stifte: Mit dem farblosen Highlighter-Stift von Westman Atelier (52 Fr.) male ich täglich. Und zwar kleine Tupfer auf Wangen, Augenlider und Amorbogen. Das Resultat: Ein frischer Look in weniger als 30 Sekunden. So macht Make-up/Malen Spass!
Lichtskulptur
Wer malt (und schreibt), braucht Licht. Besonders weiches spendet die Nessy Lampe (ca. 480 Fr.) von Foreign National. Die sieht auch ausgeknipst toll aus und geht locker als Tischskulptur durch.
Formstark
Geschwungene Formen, die sich um Ohren, Hälse, Handgelenke und Finger schlingen – mit skulpturalen Kurven kennt sich auch Schmuckdesignerin Charlotte Chesnais aus. Die Marke der Französin feiert nächstes Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Und ich feiere als treuer Fan mit ihr! Am besten mit diesem süssen «n»-Anhänger (395 Fr.) aus ihrer Alphabet-Kollektion.
Co-Pilotin
«Birkin» und «Kelly» kennen alle, aber das Taschenmodell «Bolide» (auf Deutsch «Rennauto») von Hermès haben nur wenige auf dem Schirm. Die Tasche hat mindestens genauso viel Geschichte wie ihre prominenten Kolleginnen: Sie wurde 1923 designt, mit Reissverschluss – damals eine kleine Fashion-Revolution. Und auch in Sachen Praktikabilität steht sie ihnen in nichts nach. Sie wurde schliesslich so entworfen, dass sie auf den damals wackeligen Beifahrersitzen auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht umkippte. Gutes, beständiges Design hat natürlich seinen Preis – besonders, wenn es das Label Hermès trägt. Die «Bolide» wird darum wohl noch sehr lange auf meiner Wunschliste verweilen.
It’s complicated
Wer eines besitzt, weiss: Mit dem Wrap Dress (ca. 440 Fr.) von Diane Fürstenberg (dem It-Kleid der 1970er-Jahre) führt man eine ewige On-off-Beziehung. Mal liebt man es, mal hasst man es – weil das Kleid auch immer wieder überholt wirkt. Meine Beziehung mit dem Klassiker war bis jetzt inexistent. Seit ein paar Wochen fühle ich mich aber stark zu ihm angezogen. Vielleicht, weil er es einem während der On-Phase so leicht macht (nur umwickeln, schon ist man angezogen). Äusserst pflegeleicht ist das Kleid auch noch (knittert nicht und kann bei 40° Grad gewaschen werden). Ich wäge noch ab …