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Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt
- Text: Michèle Roten
- Bilder: Micha Freutel, Unsplash, ZVG; Collage: annabelle
Einmal pro Woche verrät eine unserer Mitarbeiterinnen, was sie sich gerade wünscht. Heute mit Produzentin Michèle Roten.
Die Luft ist nicht rein
Als ich neulich über Nacht das Fenster im Büro geöffnet hatte, überraschte mich mein Schreibtisch am Morgen in neuem Look: Gelb. Komplett mit Blütenstaub bedeckt. Klar, der Frühling ist schön, alles blüht, frohlockt, entfaltet sich und so, Blüemlivögelisunneschii, aber die Pollen sind schon eine ziemliche Sauerei. Nicht nur in Sachen Abstauben, sondern für Allergiker:innen wie mich auch bezüglich Wohlbefinden. Neben Nasenspray und Antihistaminika sollen ja Luftreiniger helfen, aber bisher fand ich alle so hässlich, dass ich lieber putzte (Nase und Wohnung). Neulich bin ich aber über den Clair K gestolpert (im Internet, nicht in der Realität). Mit dem (169 Fr.) könnte ich leben. Vielleicht ja sogar besser als zuvor?
Smells Like Happiness
Ich liebe den Geruch der Dior-Solar-Linie. Ich benutze den Le Baume Après-Soleil ganzjährig als Bodylotion – und als eine Art Antidepressivum: Er schenkt mir selbst an kalten, trüben, doofen Tagen das Gefühl von Sommer, Lebensleichtigkeit und Luxus – oder zumindest die Hoffnung darauf. Jetzt, wo die Haut wieder zum Vorschein kommen darf, freue ich mich drum auf das L’Huile Sublimatrice (86 Fr.) aus der Linie, das mit Schimmerpartikeln einen Glow verleihen soll (auch für die Haare!) und natürlich ebenfalls den Signature-Monoi-Duft verströmt.
Bild: Unsplash
L’artichaut, mon amour
Ich wünschte, ich könnte singen. Und komponieren. Ich würde ein schmalziges Liebeslied für die Artischocke schreiben. Ich würde der zart-kräftigen Korbblütlerin erklären, wie wunderschön sie ist, wie befriedigend die Tätigkeit, ihr jedes einzelne Blatt vom Körper zu zupfen und auszuzutzeln, wie euphorisierend das Mundgefühl, wenn man ein besonders fleischiges Stück erwischt hat. Es ist nicht leicht, ihr Herz zu erobern, aber es lohnt sich. Schnell sind die schmerzenden Finger vergessen, weil man mal wieder nicht warten konnte und sich zu früh an ihrem immer wieder erstaunlich wärmespeichernden Innersten vergriff. Und dann ist man am nussig-buttrig-bitter-süssen Boden – und im Himmel. Hurra, es ist Artischockensaison!
Technoparty
Klumpfuss für immer – ich komme einfach nicht los von den heftigen Hufen, egal wie viele zierliche Sneakerli und barely-there-Ballerinas mir die Mode momentan präsentiert. Den hochglanzschwarzen Technoclog von Balenciaga bewundere ich seit der S/F-Schau 2023 von Ferne – übrigens hab ich sie noch kein einziges Mal live gesehen in Zürich, dafür vor einem Jahr in New York relativ oft: an Männern! Kaufdrang hatte ich allerdings nie, was mit der doch sehr Frau-Antje-aus-Holland-Holzschuhartigen Spitze zu tun hatte und dem Preis (rund 1000 Fr.). Jetzt allerdings gibt es ihn in der Sandalenversion, sans Spitze, und er hat mein Verlangen vollends entfacht.