Bild: Portrait Milano
Erhaben: Ferragamo
Man ist versucht, schon bei Betreten des Innenhofs ein entfesseltes «Bravissimo» auszurufen – denn wo Ferragamo- Designer Maximilian Davis noch vor wenigen Monaten seine Kollektion präsentierte, gilt es nun, die Verwandlung eines ehemaligen Priesterseminars in ein Traumhotel zu bestaunen. Der historische Prachtbau der Familie Ferragamo beheimatet 74 Zimmer, die dem klassischen Mailand-Style mit Carrara-Marmor, schwarzem Lack und Bronze huldigen. Die grandiose Lage – direkt am Corso Venezia und in Fussnähe zu Dom und Luxusboutiquen – sorgt für eine herrlich lebendige Atmosphäre. Gerade zur Aperitivo-Zeit heisst es da einfach zurücklehnen und den catwalkgleichen Mix aus internationalen Besucher:innen und Locals bewundern. Ein Muss: Pasta essen im hauseigenen Restaurant 10_11.
Portrait Milano, Mailand, Italien, DZ ab ca. 880 Fr.
Bild: Gucci
Eklektisch: Gucci
Als junger Mann stand Guccio Gucci in Portiersuniform vor dem Eingang des Londoner Traditionshotels Savoy und nahm die Koffer der reisenden High Society in Empfang. Inspiriert von all der weltgewandten Eleganz startete er nach seiner Rückkehr in Italien die Produktion erlesener Lederwaren und gründete 1921 sein Imperium. Zum hundertsten Geburtstag des Labels öffnete das «Savoy» die Türen der «The Royal Suite by Gucci». Wer hier eincheckt, darf sich wie ein Weltstar fühlen. Klar, dass das Interior weitgehend mit der Gucci Decor Collection bestückt ist, dazu gibt es Kunst und Antiquitäten aus dem Hause Christie’s. Luxus pur: Wer sich in die romantischopulente Einrichtung verliebt, kann die Herzensstücke käuflich erwerben, was eine Nacht hier zum unvergesslichen Shoppingerlebnis werden lassen dürfte.
Savoy-Hotel, London, England, Preis auf Anfrage
Bild: Armanihotelmilano
Sophisticated: Armani
Die geschwungene Treppe in Giorgio Armanis zweitem Hotel – weitere Häuser sind etwa in Dubai und Tokio zu finden – ist eine regelrechte Berühmtheit, steht sie doch für all das, was den Italiener ausmacht: Eleganz, subtile Raffinesse und kostbare Materialien. Die Treppe und 95 Zimmer befinden sich in einem Palazzo in der Via Manzoni, mitten im Fashion District Mailands. Wer hier ein Zimmer bucht, darf sich nicht nur über ein puristisch-luxuriöses Ambiente freuen, sondern auch auf einen persönlichen «Lifestyle-Manager», der einem rund um die Uhr zur Seite steht. Im obersten Stock lädt neben Restaurant und Bar das Spa auf über 1000 Quadratmetern zum Verweilen ein. Natürlich mit Giorgios Beautyprodukten und Therapeut:innen, die den vom Shopping Erschöpften neues Leben einhauchen.
Armani-Hotel Milano, Mailand, Italien, DZ ab ca. 800 Fr.
Bild: Vermelho Melides
Persönlich: Louboutin
Dass Christian Louboutin weniger auf Bequemlichkeit denn auf Design setzt, wissen Freund:innen der rot besohlten Kult-Heels. Dass er zudem ein Faible für die Region Alentejo in Portugal hat, ist ebenfalls kein Geheimnis. Seit Jahren schon entwirft er hier inmitten von Reisfeldern und Kieferwäldern seine Kollektionen. Im April nun eröffnet Louboutins erstes Hotel Vermelho Melides (Vermelho: portugiesisch für rot) – und hat etliche Hingucker zu bieten. In den 13 Zimmern finden sich neben den typischen Zementfliesen im spanisch-maurischen Stil des 16. Jahrhunderts Skulpturen von Giuseppe Ducrot, goldverzierte Barhocker und Trouvaillen des Meisters selbst: Das Projekt habe ihm ermöglicht, «all meine Möbellager voller Antiquitäten und Gegenstände, die ich seit so vielen Jahren kaufe, endlich mal zu leeren».
Vermelho Melides, Melides, Portugal, DZ ab ca. 650 Fr.
Bild: Bild: Bvlgari Hotels & Resorts
Gediegen: Bulgari
Frühmorgens auf die Terrasse raustreten und durch den kleinen Garten schlendern, mit Rundumblick auf Eiffelturm und die Dächer von Paris – ein Anblick, so schön, dass es fast schon schmerzt. Ehrlicherweise ist dieses Erlebnis den Penthouse-Bewohner:innen des Bulgari-Hotels in der Avenue George V vorbehalten. Doch auch in allen anderen der 76 Zimmer und Suiten kommt man auf seine Kosten – vor allem, wenn man mitten in der französischen Hauptstadt Lust auf Italien hat. Das Interior setzt – klassisch Mailand – auf Marmorcheminée und Kokonsofas, dazu sorgen dicke Teppiche, viel Samt und Edelholzmöbel für nostalgisch anmutende Gediegenheit. Im «Il Ristorante» zaubert dann Küchenchef Niko Romito – wie es sich gehört: ein italienischer Drei-Sterne-Koch – ein Rahmhäubchen auf das Wohlgefühl.
Bulgari-Hotel, Paris, Frankreich, DZ ab ca. 1700 Fr.