Reisen
Unsere besten Reisetipps für Paris – mit Vanja Kadic
- Text: Vanja Kadic
- Bild: Unsplash; Collage: annabelle
Wo müsst ihr essen gehen, welche Touri-Falle könnt ihr euch sparen? In unserer Rubrik «Travel Notes» geben wir euch Tipps für eure nächste Reise. Heute: Nach Paris mit Co-Leiterin Digital Vanja Kadic.
Der Vibe der Stadt:
Chic und unbemüht.
Passender Soundtrack:
Papooz, La Femme, Vendredi sur Mer, L’Impératrice.
Das habe ich gelernt:
Oeuf Mayo, die in beinahe jedem Bistrot angeboten werden, sind wirklich ein hervorragender Snack zu jeder Tageszeit.
Kann man sich sparen:
Einen Besuch im «Pink Mamma» (20bis Rue de Douai), einem Opfer seines Erfolges. Die Trüffel-Pasta und das Interior werden bei Tiktok hochgehypt, dementsprechend riesig ist der Andrang. Das Essen ist ganz okay, mehr aber auch nicht. Plus gehts gefühlt mehr darum, möglichst guten Content fürs eigene Insta-Profil zu machen als zu geniessen – was dem Charme der Atmosphäre in der eigentlich hübschen Trattoria ziemlich abträglich ist.
Das hat mich überrascht:
Dass das «Pink Mamma» zwar überschätzt, die hauseigene Speakeasy-Bar «No Entry» im Keller des Restaurants aber ganz cool ist – sofern sie nicht überrannt wird. Das «No Entry» betritt man über eine unscheinbare Metall-Tür, die wie der Eingang zu einem Kühlraum aussieht. Schönes Ambiente, gute Drinks, David-Lynch-Vibes – ganz nach meinem Gusto.
Den Hype wert:
Bei «Bam Karaoke» eine private Karaoke-Box reservieren (mit Freund:innen – oder auch alleine) und mit dem Privat-Konzert loslegen. Jeder der Räume ist anders gestaltet, Getränke kann man sich per Screen direkt in die Box bringen lassen. Sehr lustig.
So schlimm war die Reise für mein Budget:
Mittelschlimm. Am meisten ausgegeben habe ich für die Übernachtung. Gekauft habe ich vor allem Schönes in meinem liebsten Conceptstore Merci (111 Bd Beaumarchais).
Food, den ihr nicht auslassen dürft:
Wo fange ich an? Für Lunch oder Apéro liebe ich das Café Charlot (38 Rue de Bretagne). Für Dinner mag ich die Brasserie Martin (24 Rue Saint-Ambroise) oder das Barbot (49 Av. Trudaine 47). Auf die Schnelle: Ein Cheeseburger bei Dumbo in Pigalle (64 Rue Jean Baptiste), ein Happen an einem der Stände des Marché des Enfants Rouges (39 Rue de Bretagne) oder eine Lobster Roll bei Homer (verschiedene Locations). Gut fürs Budget: Die Bouillon-Restaurants (verschiedene Locations).
Mein schönstes Erlebnis:
People Watching unter dem Blätterdach auf einem Bänkli am Place des Vosges.
Mein liebster Ort:
Pigalle!
Abends empfehle ich:
Mal was anderes, aber: Eine Burlesque-Show im «La Nouvelle Seine», einem Theater-Schiff auf der Seine (Péniche sur Berges, face au 3 quai de Montebello), anzuschauen.
Das bereue ich:
Dass ich bei La Grande Épicerie de Paris (hier kann man ewig durch die Regale schlendern. Adresse: 38 Rue de Sèvres) nicht mehr von der köstlichen Beurre Bordier gekauft habe. Die Butter kann man sich an der Theke für die Heimreise einschweissen lassen, damit sie frisch bleibt. Eignet sich übrigens auch toll als Mitbringsel für Butterfans unter Family und Friends.
Der «most instagrammable spot»:
Paris ist eigentlich eine riesige gute Foto-Kulisse. Ich mag den Jardin des Tuileries. Ich holte mir einen Kafi im Café Kitsuné (208 Rue de Rivoli), hörte mit die Podcast-Folge «Americans in Paris» von «This American Life» an und schlenderte durch den Park. Neue Fotos in meiner Camera Roll nach diesem idyllischen Spaziergang: Etwa 835.
Beste Souvenirs:
Bei Officine Universelle Buly 1803 fühlt man sich wie in einer alten Apotheke. Hier gibt es wunderschön verpackte und wohlriechende Beautyprodukte wie Seifen, Gesichtsöle und Parfums, Kämme oder Lippenbalsam kann man im Shop mit Initialen verzieren lassen. Mein liebstes Souvenir ist aber der Fotostrip mit meinen Freundinnen aus dem superschönen Retro-Fotoautomaten in Montmartre (53 Rue des Trois Frères), übrigens nur wenige Schritte neben dem «Die fabelhafte Welt der Amélie»-Gemüseladen. Ein Souvenir, das für ewig hält: Das Tattoo aus dem tollen Studio Bon Jour Tattoo Club (6 Rue Nobel).
Was ihr vermeiden solltet:
Versuchen, die ikonische Buchhandlung Shakespeare and Company (37 Rue de la Bûcherie) zu besuchen – ausser ihr habt Lust auf Schlangestehen und viele Menschen.
Da würde ich wieder hin:
Zu 0fr. Bookshop (20 Rue Dupetit-Thouars), den mir eine Freundin empfohlen hat. In der Buchhandlung, die auch eine kleine Kunstgalerie ist, könnte ich ewig zwischen den Büchern über Design, Kunst und Fotografie stöbern. Und immer wieder: Dover Street Parfums Market (11bis Rue Elzévir), wo ich mich stundenlang durch die verschiedenen exklusiv kuratierten Düfte schnuppern könnte.
Hoteltipps:
Stilvoll und toll gelegen im 9. Arrondissement: Hôtel Panache Paris, 1 Rue Geoffroy-Marie, 75009 Paris.
Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis: Hôtel Exquis, 71 Rue de Charonne, 75011 Paris.
Modern designtes Boutique-Hotel: Hôtel des Grands Boulevards, 17 Bd Poissonnière, 75002 Paris.