Uhren & Schmuck – Die neuen Bijous dieser Saison
- Redaktion: Monique Henrich
Womit uns die Meister der Uhrmacher- und Bijouteriekunst dieses Jahr verführen.
Königlich
Breguet. Seine erste Armbanduhr hat Abraham-Louis Breguet für die Königin von Neapel, Napoleons Schwester Caroline Murat, kreiert. Seit Nicolas G. Hayek die royale Kollektion wiederentdeckte, geniesst die Reine de Naples Kultstatus. Das Bracelet, einst aus Pferdehaaren geflochten, glänzt als Fils d’or neu in der feinen Weissgoldketten-Version.
70 000 Franken
Sportsfreund
Omega. Die Lancierung an den Olympischen Sommerspielen 1948 in London war ein Coup und der Startschuss zum Höhenflug der Seamaster-Kollektion. Nun legt die Bieler Manufaktur das Prestigemodell neu auf: Das 39 Millimeter grosse Edelstahlgehäuse ist so schön wie anno dazumal, im Werk läuft jedoch das Omega-Kaliber 2202 mit Co-Axial-Hemmung. Mit der neuen Seamaster 1948 Co-Axial London 2012 wird auch gefeiert, dass Omega seit einem Vierteljahrhundert offizieller Olympia-Zeitnehmer ist.
5400 Franken, limitierte Edition (1948 Exemplare)
Zeitenwende
Rolex. «Wir haben das Werk kompliziert, um das Handling zu vereinfachen» – mit dieser griffigen Formel stellte Rolex seine neue, patentierte Kollektion Oyster Perpetual Sky-Dweller vor. Voilà: Zwei Zeitzonen lassen sich mit der drehbaren Lünette und der Krone richten, aber selbstverständlich kann das Vorzeigestück noch viel, viel mehr.
37 700 Franken
Ei, ei!
Fabergé. Mit seinen legendären Schmuckeiern für den Zarenhof hat Peter-Carl Fabergé um die vorletzte Jahrhundertwende dem Begriff Luxus eine neue Dimension verliehen. Katharina Flohr, Creative und Managing Director des Nobellabels, zeichnet verantwortlich für die neuen Meisterwerke en miniature.
Ab 4465 Franken
Très Coco
Chanel. Mademoiselle machte ihre Lieblingsblume zum Luxussymbol: Die Kamelie passt perfekt zum kleinen Schwarzen, das Coco Chanel fashionable gemacht hat. Jetzt verbirgt sich hinter der filigranen, diamantbesetzten Blüte des Modells Première, das dem Flaconverschluss des Erfolgsdufts No 5 nachgebildet ist, ein Flying-Tourbillon. Keine Frage, eine kunstvolle Premiere für die Première.
Preis auf Anfrage
Smart
Rado. Kratzfeste Materialien sowie Gehäuse aus Hightech-Keramik: Rado ist ein Pionier der Branche.Das zeigt auch die Kollektion Hyper Chrome. Uhrwerk, Bandanstösse und Klammern sind durch ein Spritzgussverfahren ganzheitlich im Keramikgehäuse gefasst.
3000 Franken
Vogelfrei
Harry Winston. Das hinter dickem Panzerglas gesicherte Necklace Ultimate Adornment ist ein Augenschmaus: Farblich abgestimmte Pfauenfedern, in der Fachsprache Plumasserie genannt, zieren das Zifferblatt. Das Collier besteht aus einer Serie von Hochkarätern, das gefiederte Diamantpendatif kann abgenommen und als Brosche getragen werden.
1 200 000 Franken, Einzelstück
Im Element
Blancpain. Vizepräsident Alain Delamuraz, Sohn des verstorbenen Bundesrats, präsentierte die Armbanduhr mit dem chinesischen Kalender aus der Kollektion Villeret: Anzeige der Doppelstunde, der Tierkreiszeichen, Datum und Monat, die fünf Elemente, die Himmelsstämme und die eingeschobenen Monate.
Platin 62 000 Franken
Fixstern
La Montre Hermès. Zu den Ikonen des Pariser Luxuslabels gehört die Uhrenkollektion Arceau, entsprechend ist auch bei der Anfertigung des Modells Attelage Céleste hochklassiges Kunsthandwerk gefragt: Das schimmernde Blau des Sternenhimmels ist pures Pailloné-Email, das mit «grand feu» bei über 800 Grad im Ofen entsteht. Auf dem mit goldenen Sternpailletten besetzten Zifferblatt mit 25.6 Millimeter Durchmesser funkelt das Kutschen-Emblem des Nobelhauses.
90 000 Franken
Alle Achtung
Dior Horlogerie. Nomen est omen: Die Ziffer Acht des Modells Dior VIII steht symbolisch für die Flagship-Boutique an der Pariser Nobeladresse Place Vendôme 8 und ist zugleich die chinesische Glückszahl. Die Lünette des 33 Millimeter grossen Klassikers aus schwarzer Keramik mit Automatikaufzug glitzert neu auch mit grünen Peridot-Baguettes.
Preis auf Anfrage
Olé!
Patek Philippe. Die Calatrava ist achtzig! 1932 tickte die nach einem spanischen Ritterorden benannte Uhr erstmals in der Genfer Traditionsmanufaktur und ist seitdem als Prestige- und Wertobjekt heiss begehrt. Die Jubiläums-Edition mit Handaufzug präsentiert sich im Vintage-Look der späten Fünfzigerjahre und passt mit schicken 38 Millimetern perfekt auch ans Handgelenk von Ladys.
22 000 Franken
Wildfang
Zenith. Als 1956 US-Admiral George J. Dufek als Erster mit seiner LC-47 am Südpol landete, war auch ein Höhenmesser von Zenith aus Le Locle mit dabei. Die Präzision von Fluginstrumenten haben die Horlogers auf ihre Armbanduhren übertragen. Der Chronograph Big Date Special mit dem legendären El-Primero-Kaliber sticht in der Kollektion Pilot hervor.
6500 Franken
Himmlisch
Wellendorff. Geschichten um die Liebe, die Flügel verleiht, dienen als Inspiration und lassen in der Pforzheimer Manufaktur Schmuckes wie die Ringkollektion Engelsflügel aus Gold, Brillanten und Email entstehen.
Preise auf Anfrage
Meerwert
Louis Vuitton. Den zehnten Geburtstag der Uhrenkollektion Tambour feierte der französische Fashionbrand in stilvollem Ambiente an Bord eines Motorschiffs, das beim Basler Hotel Les Trois Rois ankert. Gründe, die Trommel laut zu schlagen, gibts im kommenden Jahr: Louis Vuitton vereint die Swiss-Made-Fabrikation unter der Flagge La Fabrique du Temps, um exklusiv Uhrwerke für die Eigenmarke zu produzieren. Und das Unternehmen ist ab 2013 offizieller Zeitnehmer für die Prestige-Regatta America’s Cup. Den Zeitmesser dazu gibt es bereits: Tambour Spin Time Regatta.
Preis auf Anfrage
Zeitgerecht
Chopard. Karl Friedrich und Caroline Scheufele freuen sich über die Aufnahme in den Responsible Jewellery Council, der für ethische und soziale Grundsätze steht. Ihr neustes Prestigeobjekt ist die Imperiale Tourbillon Full Set: ein Uhren-juwel mit Manufakturkaliber und einer Gangreserve von 216 Stunden.
Preis auf Anfrage
Werkschau
Cartier. «Wir sind in allen uhrmacherischen Disziplinen Meister», sagt Cartier-Präsident Bernard Fornas. «Beim Spiel mit der Zeit wird die Zeit neu erfunden.» Neu aus der Manufaktur ist die weissgoldene Taschenuhr mit Grande Complication, die aus 447 Komponenten besteht. Das Meisterwerk verwandelt sich mit Spezialaufhängung in eine Tischuhr und ist limitiert auf fünf Exemplare.
Ca. 600 000 Franken
Black & Magic
Roger Dubuis. Für die Velvet-Kollektion wurden violette Amethysten und Spinelle in Titan gefasst – Roger Dubuis ist überzeugt, dass «dieses Leichtmaterial in der Uhrenindustrie an Bedeutung gewinnt».
Ca. 35 000 Franken
Stilblüte
Piaget. «Wir sind die Marke mit den zwei Herzen: Eines gehört der Horlogerie, eines der Joaillerie», sagt Piaget-CEO Philippe Léopold-Metzger. Die Montre Secret, ein Einzelstück aus der Kollektion Garden Party, ist mit 708 Diamanten besetzt, und unter der Rosenblüte versteckt sich eine Uhr.
Preis auf Anfrage
Fabelhaft
Parmigiani Fleurier. «Wir sind erwacht», freut sich Jean-Marc Jacot, CEO von Parmigiani Fleurier. Zwanzig Prozent Wachstum international, siebzehn Prozent in der Schweiz. Die Nobelmanufaktur wird ihrem Ruf als Erfinderin von hochkomplexen Uhren auch im chinesischen Jahr des Drachen gerecht: 22 Experten haben über 6000 Stunden an dem Objekt gearbeitet, in dem die Mystik des kaiserlichen Emblems für Wohlstand und Glück wiedergegeben ist. Das einzigartige Stück wurde für fünf Millionen Franken verkauft.
Blaues Wunder
Girard-Perregaux. Der innovative 3-Brücken-Tourbillon aus der Kollektion Laureato: Die Brücken aus Spinell schimmern hellblau, das Gehäuse ist aus Titan und die Lünette aus Platin.
195 000 Franken, limitierte Ausgabe (10 Exemplare)
Schlank & rank
Jaeger-Le Coultre: Die Reverso ist die Ikone der Manufaktur aus Le Brassus: Zum 81. Geburtstag ist die Uhr mit dem genialen Dreh schlanker geworden und mit 7.17 Millimetern so dünn, dass sie sich mit Doppelschlaufe ums Handgelenk schmiegt. Neu sind die auswechselbaren farbigen Armbänder, die exklusiv aus den Ateliers des italienischen Nobel-Lederwarenherstellers Valextra stammen.
Grand Reverso Lady Ultra Thin ab 7200 Franken, Lederstrap ca. 280 Franken
Erfolgsmodell
Audemars Piguet. «Man umgebe mich mit Luxus – auf alles Notwendige kann ich verzichten» – mit dieser Aussage von Oscar Wilde warb Audemars Piguet für die Royal Oak, die Uhr, die als «Luxus in Stahl» galt. Mit dem achteckigen Modell begann vor vierzig Jahren eine einzigartige Erfolgsstory. Das gibt Grund zum Feiern: Highlight ist die goldene Tourbillon Royal Oak, mit 4.46 Millimetern extradünn, mit Handaufzug und siebzig Stunden Gangreserve.
210 600 Franken
Ahoi!
Montblanc. Lutz Bethge hat allen Grund zur Freude: Mit seinen Uhren- und Schmuckkollektionen ist der CEO von Montblanc International auf Erfolgskurs. Die limitierte Edition des Uhrensets Régulateur Nautique war bereits am ersten Ausstellungstag verkauft.
Ca. 348 000 Franken
Todchic
Richard Mille. Der Uhrmacher aus dem jurassischen Breuleux ist ein Meister komplizierter Werke. In seinen Ateliers werden bis zu tausend Arbeitsstunden für das Feinschleifen und Polieren der Miniaturbestandteile aufgewendet. Die RM 052 Skull gehört zu seinen Favoriten. Über Preise mag er nicht sprechen. Sie beginnen bei 70 000 Franken.
Retro
Vacheron Constantin. Die gewagten Gehäusekurven der Collection Malte waren vor hundert Jahren eine Uhrensensation, und in der Pariser Kulturszene, zu denen auch der Komponist Igor Strawinsky und der Maler Marc Chagall gehörten, war die Tonneau ein beliebtes Statussymbol. Als Hommage an die Belle Époque hat die Genfer Uhrenmanufaktur das Retro-Modell modernisiert. Die Neuinterpretation der Collection Malte in Roségold ist eine grosse Komplikation mit Tourbillon.
Ca. 148 000 Franken