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  • Text: Barbara Loop

annabelle Fashion-Redaktorin Barbara Loop über das grosse Get-Together der legendären Modebrands und die Collaboration Zen.

Das einsame Genie ist out. Kooperationen sind in. Das gilt auch in der Mode. Das Überlabel Vetements etwa erarbeitete die Kollektion für Sommer 2017 in Zusammenarbeit mit nicht weniger als 18 Labels, den Ikonen jedes Fachs: Mit Brioni entstanden Jacketts, mit Manolo Blahnik Schuhe und mit Levi’s Jeans.

Modekooperationen gibt es, seit es Mode gibt: Denken wir nur an die Zusammenarbeit von Elsa Schiaparelli und Salvador Dalí beim Lobsterdress. Aber seit zu Beginn der Nullerjahre die Fast-Fashion-Labels und High-Fashion-Designer gemeinsame Sache machen, sind Kooperationen inflationär geworden: Raf Simons mit Eastpak, Stella McCartney mit Adidas, Issey Miyake mit Dyson-Staubsauger. Victoria Beckham spannte mit Range Rover zusammen, Holly Fulton half Simple beim Verkaufen von Feuchttüchern, und Marc Jacobs ging gar eine Kooperation mit sich selbst ein: Jacobs by Marc Jacobs for Marc by Marc Jacobs in Collaboration with Marc Jacobs by Marc Jacobs.

Das grosse Get-Together der legendären Modebrands, dirigiert von Vetements-Mastermind Demna Gvasalia, muss als Kommentar auf eine Zeit gelesen werden, in der solche Partnerschaften nicht selten den Tiefgang eines One-Night-Stands haben. Der japanische Designer Junya Watanabe wies jüngst ebenfalls auf das hin, was es bei einer Kooperation eigentlich zu gewinnen gibt: das Know-how des anderen. Ihm gefiel das Modell Rio der Schuhmanufaktur Heinrich Dinkelacker so gut, dass er praktisch nichts mehr hinzuzufügen hatte. Eine Zusammenarbeit, die nichts Neues schafft, ist wie eine Lehre, die nichts und damit alles lehrt: Collaboration Zen.

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