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  • Text: Kerstin Hasse; Foto: Christopher Kuhn

Hält, was sein Name verspricht: Der Ford Fiesta macht sich gut als Partygänger, findet Online-Redaktorin Kerstin Hasse.

Mit den Modellnamen von Autos ist es ja so eine Sache. Da gibt es die Modelle, die nur mit einer knappen Zeichenkombination versehen sind; das tönt dann sehr sportlich und teuer, wenn einer mal eben seinen «XC90» oder «GT3» aus der Garage holt. Als Gegenüber nickt man daraufhin ehrfürchtig, weil so was den Eindruck vermittelt, man müsste nun allein von der Modellbezeichnung schon auf die richtige Marke schliessen – und auf die entsprechende Street Credibility. Und dann gibt es noch die Modelle, bei denen die Produktleute ein bisschen kreativer sein wollten. Da will man mit dem Auto gleich noch eine Botschaft verkaufen, eine Welt erschaffen, wie es in der Werbung so schön heisst. Zu diesen Herstellern gehört Ford: In dessen Flotte sind zum Beispiel der Focus (der fokussierte Familienwagen), der Mustang (für all die Leute, die es mit den Pferdestärken sehr genau nehmen), der Galaxy (in dem eine ganze Galaxie von Kindern hinein passt), der Kuga (der, wie ich vermute, einfach ein lustiger Zeitgenosse ist) und der Fiesta – das Auto, mit dem das Leben eine einzige Party ist.

«Leben Sie für den Augenblick» heisst es in der Werbung zum neuen Ford Fiesta. Ich finde, man sollte solche Botschaften ernst nehmen – und sie sogleich auf ihre Umsetzbarkeit prüfen. Die Hochzeit einer Kollegin in Bern scheint der richtige Moment, um ein paar Leute ins Auto zu packen und sich gemeinsam auf den Weg in Richtung Party zu machen.

Platztechnisch macht der kleine Fiesta schon mal vieles richtig. Für einen Kleinwagen hat er ordentlich Stauraum, das Gepäck von vier Personen hat Platz. Wer hinten sitzt, fühlt sich nicht eingequetscht, versichern mir jedenfalls meine Gäste gut gelaunt. Und klar hilft da auch das hübsche Panoramadach, das den Innenraum noch ein bisschen grösser wirken lässt.

Bei einer Party zählt natürlich vor allem eines: die Musik. Mein Kollege bietet sich freiwillige als DJ an, sein Handy ist schnell angeschlossen, das Multimediasystem Sync 3 logisch aufgebaut. Das «B&O Play»- Sound-System des Fiesta hält, was es verspricht. Ich wusste zwar nicht, was Subwoofer oder Mitteltöner sind, aber sie erfüllen ihren Zweck: Die Stimmung ist gut und der Sound auch.

In Bern ist es dunkel, als wir ankommen. Dank dem Navi finden wir das Parkhaus aber im Nu. Schade, können wir mit unserem Fiesta nicht irgendwo lässig vorfahren, denn die sportliche ST-Line, die mir übrigens auch bei anderen Ford-Modellen besser gefällt als die Luxuslinie Vignale, sieht mit dem Dachspoiler und den Leichtmetallfelgen wirklich chic aus – und vor allem der Farbton Race Red würde sich vor einem roten Teppich hervorragend machen.

Am Tag nach der Partynacht sitzen die verkaterten Festgenossen hinten und dösen. Die Musik wummert im Hintergrund, das Navi zeigt uns netterweise sogar an, wo wir noch einen Kaffeestopp einlegen könnten – so als hätte es bereits geahnt, dass wir nach einer langen Nacht noch einen Espresso mehr brauchen könnten. Ja, so eine Fiesta ist eine prima Sache. Und der Ford, der auch.

Modell: Ford Fiesta ST-Line
Motor: 1.0-l-Eco-Boost, 6-Gang manuell
Fahrleistung: 140 PS
Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h
Masse: Länge 4.065 m, Breite 1.941 m, Höhe 1.466 m
Leergewicht: 1308 kg
Kofferraumvolumen: 311 l
Benzinverbrauch: 5.2 l / 100 km
CO2-Emission: 118g/km
Energieeffizienz: E
Testmodell ab: 21 650 Franken
Infos: ford.ch