Stil-Guide: Die Lieblingsmäntel unserer Fashionprofis

Gross und Kuschelig

Winter ist ganz okay, aber die kalten Temperaturen sind nicht so meins. Da hilft nur eins: ein Mantel zum Reinkuscheln, warm und weich. Kaschmir oder Wolle in Oversize-Silhouette muss her. In den aufgesetzten Taschen finden die durchgefrorenen Hände Platz, und wenn ich mal keine Tasche mitnehmen mag, auch Hausschlüssel, Geld und Taschentücher. Ich brauch auch keinen Schal, weil ich diesen Winter eh nur Rollkragenpullis anziehe. Ich finde, ein Wintermantel muss zu allem passen. Zu einer Anzughose, einem Rollkragenpullover und Sneakers, aber auch zu Skinnyjeans und Highheels. Wichtig bei Oversize: Das Untendrunter sollte körpernah sein.

Classic Camel

Mit meinem Mantel will ich im Winter durch dick und dünn, durch stürmische Tage und kalte Nächte gehen können. Und gleichzeitig darf ich mich nie an ihm sattsehen. Darum investiere ich in einen Klassiker: den kamelfarbenen Max-Mara-Mantel. Dank Kaschmir hält er schön warm, und seine helle Farbe ergänzt meine eher dunkle Wintergarderobe perfekt. Und er lässt sich schlicht zu allem kombinieren: zu Rot oder Schwarz, zum Kleid oder zur Hose, im Alltag oder an festlicheren Anlässen, offen oder geschlossen getragen. Am allerliebsten aber trage ich ihn zu einer weiten, fliessenden Hose oder zu Jeans, kombiniert mit Booties oder Sneakers.

Die Weste für drüber

Ich investiere eigentlich nur in klassische Stücke. Den Mantel in Dunkelblau und Beige habe ich bereits. Wenn es stürmt, trage ich meinen Isabel-Marant-Parka, wenn es rockig wird, meine Maje-Lederjacke. Und die andere Hälfte meines Schranks nehmen schwarze Blazer ein. Was mir bis anhin fehlte, war die perfekte Mantelweste. Weil ich im Winter wie im Sommer gern Mantel trage, wird sie nun meine Begleitung für 365 Tage sein. Im Herbst trage ich dazu Rollkragenpulli, Anzughose und Sandalen. Im Winter kommen Caban- oder Daunenjacke sowie Jeans und Boots dazu. Im Frühling wird es die Bluse und eine Culotte sein und im Sommer endlich wieder nur das Kleidchen.

Cool in Wildleder

Schon meine Mutter trug einen Wildledermantel zum Mini, damals war ich noch das Baby auf dem Arm dieser stylishen Frau. Und heute? – kann ich sie sehr gut verstehen. Nichts kommt zwischen mich und mein in vielerlei Hinsicht attraktives Investmentpiece. Der kann was! Der Wildledercoat kann seriös gestylt werden, ist aber nie zu nobel und hat auch nicht gleich eine aufdringliche Ich-bin-ein-Rock-Chick–Ausstrahlung wie etwa ein schwarzer Ledermantel. Ich style ihn am liebsten zu Highwaist-Flaredjeans oder Hängerkleidchen mit Overknees. Das hätte Jane Birkin in den Siebzigern bestimmt auch gefallen.