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Wishlist: Diese Dinge wollen wir jetzt
- Text: Sandra Brun
- Bilder: Sara Merz, Unsplash, ZVG; Collage: annabelle
Einmal pro Woche verrät eine unserer Mitarbeiterinnen, was sie sich gerade wünscht. Heute mit Redaktorin Sandra Brun.
Extra-Organza
An einem ziemlich perfekten Samstag vor ein paar Wochen liess ich mich mit einer Freundin durch Zürich treiben. Wir flanierten durch Shops, den Bürkliplatz-Flohmarkt, am See entlang. Am Flohmi verliebte ich mich in ein weisses Wickeltop mit Organzaärmeln. Und während ich in meinem Kopf noch die möglichen Events und Locations durchging, an denen ich meinen neuen Fund tragen würde, wurde er mir in einem unaufmerksamen Moment vor der Nase weggeschnappt. Nun lasse ich mich durchs Internet treiben auf der Suche nach ebendiesem Top. Bisher ohne Erfolg – aber das hier gefällt mir schon mal sehr gut (ca. 85 Fr.).
All Yellow
Ich habe eine neue Obsession entwickelt für Sonnenbrillen mit gelben Gläsern. Wobei – eigentlich für eine ganz spezifische Sonnenbrille mit gelben Gläsern. Unerwartet ausgelöst dadurch, dass ich mit oben genannter Freundin nach ihrer Traumsonnenbrille suchte und dabei dummerweise auch gleich meine fand. Sie ist vom italienischen Label Ophy, aus der letztjährigen Kollektion und weit über meinem Budget (ca. 350 Fr.). Ausserdem gibt es sie quasi nirgends (mehr). Lösung des Problems: Ich muss den kleinen Shop wiederfinden und auf dem Weg dahin am besten gleich noch ein paar Hunderternoten.
Auf nach Japan I
Wenn wir schon von Entdeckungen bei und mit Freund:innen sprechen: Im Kochbuchregal eines Freundes steht das Japan-Kochbuch meiner Träume (ca. 59 Fr.). Jedes Mal, wenn ich es irgendwo sehe, muss ich sofort drin stöbern und verliere mich in kulinarischen Traumwelten. Vielleicht liesse sich mit den Rezepten die eine oder andere in die Wirklichkeit zaubern? Denn ich habe kaum wo so unglaublich lecker gegessen wie in Tokyo – und zwar an absolut jeder Ecke: Von Udon-Nudelsuppen im Schnellimbiss über Matcha-Küchlein aus der Bäckerei bis zu Gyoza in kleinen Strassenküchen.
Bild: Unsplash
Auf nach Japan II
Was ich am obengenannten Buch besonders mag, ist die Tatsache, dass es einen nicht nur auf eine Reise durch die heutige japanische Küche mitnimmt, sondern auch durch deren Geschichte. Reisen und Geschichte sind hier die Stichworte: Ich träume nämlich schon sehr, sehr lange von einer ausgedehnten Japanreise. Am liebsten einmal von Nord nach Süd. Bei den badenden Affen loslegen und dann weiter quer durchs Land bis zu den südseeähnlichen Inseln. Mit zahlreichen Stopps für Snacks unterwegs, versteht sich – und in Onsens, in alten Dörfern, aufregenden Städten, auf Märkten, in Tempeln, neben Reisterrassen, in Museen, am Meer.
Bild: Unsplash
Morgenschwumm
Während ich diese Wishlist schreibe, sind meine Haare im Nacken noch leicht feucht von heute Morgen, als ich wie das Postergirl aller Frühaufsteher:innen um 7:08 Uhr im Schwimmbad war. Selten fühle ich mich so wach und erfrischt, wie wenn ich vor dem Alltagstrubel schon ins Wasser gehüpft bin. Entdeckt habe ich die Lust am Frühschwimmen kürzlich in Bayern, in einem unberührten Bergsee – quasi das Nonplusultra für Morgenschwimmer:innen. Aber ich bin auch ziemlich happy mit der Badi um die Ecke oder dem Zürisee. Ich wünsche mir also noch ganz viele morgendliche Schwimmrunden. Einzige Bedingung: Der Sommer möge bitte möglichst lange anhalten.
Rosa Rausch
Ich hätte gerne diese Leuchte (ca. 60 Fr.), damit ich mein Zimmer in rosa Licht tauchen kann, wann immer mir danach ist, die Welt für eine Weile durch eine überdimensionale rosa Brille zu sehen. Und zwar im Jetzt. Nicht der verklärte Blick zurück in die Vergangenheit, der einem vorgaukelt, alles sei besser gewesen, als es in Wirklichkeit war. Sondern ein visuelles Aufmotzen der Gegenwart. Und eine Vorsorgemassnahme für die – ich will es gar noch nicht laut aussprechen – nahende Herbst-Winter-Tristesse.
Ready or Not
Die Fugees – und vor allem Lauryn Hill – lieferten den Soundtrack meiner Jugend. Ihre Songs fühlen sich für mich immer ein wenig an wie ein Wiedersehen mit meinem unbeschwerteren, leichtsinnigeren Teenager-Ich. Jetzt kommt Lauryn Hill zum 25-jährigen Jubiläum ihres Albums «Miseducation» zusammen mit Wyclef Jean und Pras nach Europa. Wahnsinnig gerne würde ich deshalb meine Schwester packen (die auch heute noch allerlei Lebenssituationen unbeschwerter macht) und mit ihr zu einem der Fugees-Konzerte diesen Herbst reisen; und damit zurück in unsere gemeinsame Teenie-Zeit.