Product Manager und Bijoux-Redaktorin Sophie Eggenberger
Eine Hassliebe, dieser Herbst. Ich liebe es, mich zu Hause bei Regenwetter auf das Sofa zu fläzen, heissen Tee zu trinken, die Farbe der Blätter und die Schwalbenströme, die sich für den Aufbruch Richtung Süden vorbereiten. Aber ich trauere eben auch sehr dem Sommer nach – vor allem dem Gefühl, das er in mir auslöst. Diese Unbeschwertheit, das Glück, die Spontanität. Um diese Gefühle mit in den Herbst zu nehmen, habe ich mir eine – ja, man kann schon sagen Überlebensstrategie – zurechtgelegt: 1. Marktbesuche, bei denen ich viel farbiges Gemüse einkaufe, 2. Kochbücher, die Rezepte des Sommers festhalten, z. B. das von Splendido, 3. Viel warmes Licht, 4. Spielabende mit Freund:innen (Phase 10 Fans, anywhere?), 5. Farbige und warme Pullover und 6. Musik (aktueller Lieblingssong: Only you von Steve Monite). Irgendwie legt sich dann mein Neid ein wenig, den ich den Vögeln gegenüber verspüre, die sich dem Süden widmen.
Lifestyle-Redaktorin Leandra Nef
Ich habe diesen Hype um Duftkerzen ja nie ganz verstanden: Sie stehen rum, sammeln Staub, riechen penetrant. Bis zu dem Moment, als ich die Toilette von Daniel Humms Sterne-Restaurant Eleven Madison Park in New York betrat. Dort roch es dank Duftkerze und Diffuser so betörend, dass ich mir von einer Serviceangestellten den Hersteller der olfaktorischen Meisterwerke nennen liess: Tom Dixon, Alchemy Candle und Underground Diffuser. Bis ich mir die zu Weihnachten schenke, entfache ich die Flamme der duftlosen Kerze des jungen Zürcher Labels Odorem (das giesst Oliven- und Sonnenblumenwachs in recycelte Weinflaschen) und puzzle in ihrem Licht das 1000-teilige Puzzle von Moirée, das seit Monaten darauf wartet, gepuzzelt zu werden. Das Protective Conditioning Fluid von La Biosthétique hilft meinen Haaren gegen die trockene Heizungsluft in der Stube – und gegen Frizz, falls ich mich doch mal raus in den Nebel wage. Dem trete ich im Rollkragenpullover aus einem Seide-Kaschmir-Gemisch von Collectif mon Amour entgegen (seit Modissa seine Türen an der Bahnhofstrasse geschlossen hat, kaufe ich den Brand online oder bei Big), in einem Trenchcoat von Acne Studios und in Boots von Diesel.
Redaktorin Jana Schibli
Kürzlich suchte ich neue Stiefel. Und merkte: So gerne ich hübsche Teile mit einem filigranen Kitten Heel tragen würde, so sehr sehne ich mich nach Stiefeln mit fetten Sohlen, in denen ich ungehindert herumstapfen kann. Dasselbe gilt für alles, womit ich mich im Herbst am liebsten umgebe. Es soll die Welt ein bisschen besser, schöner und weniger schonungslos machen. Ergo süsser Tee, flauschige Clogs für daheim, mein glitzernder Schal. Und dann? Zerstöre ich die Illusion mit den Geschichten, die ich konsumiere. Die HBO-Serie «Industry» oder die Essay-Sammlung von Kennedy Fraser lassen grüssen.
Redaktorin Vanja Kadic
Herbst ist einfach die beste Zeit, aus so vielen Gründen. Zum Beispiel kann man sich in tolle Mäntel und Schals hüllen: Ich freue mich, wieder meinen rosa Schal von Acne tragen zu können. Und träume vom schwarzen Lackvinyl-Mantel von Hund Hund, den mir der Insta-Algorithmus mehrmals sanft, aber bestimmt vorschlug und den ich nun nicht mehr aus dem Kopf kriege. Den Look rundet roter Lippenstift ab, der im Sommer bei mir etwas zu kurz kommt. Zu Hause brennt, obviously, rund um die Uhr eine Duftkerze, aktuell mein absoluter Favorit «Acorn Spice» von Mrs. Meyer’s. Als Herbstlektüre steht bei mir «Lapvona» von Ottessa Moshfegh auf der Liste, aktuell lese ich ihren Roman «My Year of Rest and Relaxation» und finde ihn toll. Und: Vielleicht liegt es an Halloween, aber im Herbst habe ich immer grosse Lust, Mystery-, Krimi- oder Thriller-Serien zu schauen. Am 13. Oktober erscheint bei Netflix Ryan Murphys Mini-Serie «The Watcher» mit Naomi Watts in der Hauptrolle. In der Serie zieht eine Familie in ihr vermeintliches Traumhaus in der Vorstadt und wird von einem Stalker terrorisiert. Schön gruslig – und toll für einen Serien-Binge-Abend zu Hause.
Redaktorin Marie Hettich
In meinem alten Leben habe ich die Herbstmonate lieber im Kino als im Matsch verbracht. Jetzt, mit einem einjährigen Kind voller Tatendrang, werde ich um eingesaute Klamotten nicht drum herumkommen. Aber ich freu mich drauf – mit der richtigen Ausstattung tut Natur ja irgendwie immer gut. Wollwalk-Overall und Regenthermohose für den Kleinen sind parat, jetzt muss ich nur noch mir vernünftige Schuhe und neue Handschuhe zutun. Wald, wir kommen!
Reportagepraktikantin Sonya Jamil
Diesen Herbst steht bei mir alles im Zeichen von Wärme und Gemütlichkeit: Sei es, wenn ich mich in meinen vier Wänden in eine riesige Decke einkuschle oder der ästhetischen Kerzensilhouette einer Frau beim Brennen zusehe. Wenn es mich bei den kühlen Temperaturen dennoch nach draussen zieht, dann stiefelt es sich am besten in Dr. Martens und im 90s-Vintage-Pulli durchs Herbstlaub. Meine Föhnfrisur will ich dabei nicht dem Wind überlassen, sondern nur meinem heissgeliebten Dyson Airwrap. Ein süsses rotes Béret inklusive des gleichfarbigen Mantels schaffen Abhilfe und sorgen für französische Chicness in der Limmatstadt – salut, ich kann den Eiffelturm schon fast sehen!
Lifestyle-Praktikantin Isabel Gajardo
Am glücklichsten bin ich im Herbst, wenn ich mit einem meiner Pflegepferde durch den farbenprächtigen Wald reiten kann. Aber auch in der Stadt geniesse ich diese Jahreszeit in vollen Zügen. Ein Tütchen heisse Marroni macht auch den trübsten Tag besser und wenn ich an einem nebligen Nachmittag im Café 1842 eine Schoggi Mélange trinke, wähne ich mich im Paradies. Für den herbstlichen Stadtbummel bin ich mit einem chicen Wollmantel bestens ausgerüstet. Ein bunter Schal sorgt für einen Farbtupfer und kuschelige Handschuhe halten meine Hände schön warm. Wenn ich dann abends zu Hause meine Stiefel gegen ein Paar flauschige Finken tausche, ist mein Herbstglück perfekt.
Mode-Praktikantin Tiziana Demasi
Gaaanz langsam freue auch ich mich auf den Herbst. Nun kann ich endlich mit meinen neuen Tretern von Paloma Wool durch die laubbedeckten Gassen spazieren oder mache mich am besten gleich auf den Weg ins Kino. Denn Kinobesuche kamen im Sommer berechtigt zu kurz. Auf meiner Watchlist steht der französische Spielfilm «Peter von Kant». Was an grauen Herbsttagen auch positiv ist: Ich nehme mir Zeit, um auszumisten. Beim Platzmachen hilft mir dieses hübsche Möbelstück von Kartell. Danach mache ich es mir auf dem Sofa, eingekuschelt in die wunderschöne Decke von Zellweger, gemütlich und gönne mir mein Lieblingsdessert, natürlich von der Vermicelleria, und eine Extraportion Kuschelspray.
Reportage-Praktikantin Marina S. Haq
Goodbye T-Shirts and hello Turtlenecks! Der Herbst ist eine wunderschöne Jahreszeit, in der ich gerne unter der Sonne spazieren gehe und die Veränderungen der Farben in der Natur beobachte. Der Herbst ist eine Zeit des Übergangs. Die grünen Blätter verfärben sich in verschiedenste Farben, das Wetter wird kälter, das neue Universitätssemester beginnt und das Ende des Jahres rückt langsam näher. Das bringt mich dazu, darüber nachzudenken, was ich noch tun, erreichen und kaufen möchte, bevor dieses Jahr zu Ende geht.