Reisen
Lust auf Herbstsonne: 5 schöne Hotels in Griechenland
- Text: Marcella Hasters, Sarah Lau
- Yiorgos Kaplanidis
Ob Akropolisbesuch in Athen oder Zeusplatte am Beach: Goldene Herbsttage in Griechenland machen glücklich. Hier kommen fünf passende Hotels.
Bild: Yiorgos Kaplanidis
Durchgestylt: Mykonos
Willkommen in der Relaxzone! Auch wenn Mykonos mittlerweile von der Partycrowd geflutet wurde, gibt es Oasen der Ruhe und genau dazu zählt das «The Wild» an der Südwestküste der Insel. Mit viel Gespür für die Schönheit der felsigen Landschaft hat Familie Varveris hier ihre Designexpertise einfliessen lassen. Lokale Materialien, viel Holz und polierter Beton setzen der Hitze ihre natürliche Kühle entgegen. Über eine Steintreppe gelangt man von dem auf einer Klippe gelegenen Hotel an den Privatstrand und wer einmal im Infinitypool mit Blick übers Meer gebadet hat, will ohnehin nie wieder heim. Dass ihr Einrichtungsstil zum Verlieben ist, wissen die Gastgeber:innen und teilen gern: Von den handgefertigten Lampen bis zur Leinenbettwäsche kann man fast alles auch für die eigenen vier Wände kaufen.
The Wild by Interni, Kalafati, Mykonos, DZ ab ca. 330 Fr.
Bild: ZVG
Kunstvoll: Syros
Es scheint, als lagerten auf der Dachterrasse unsichtbare Magnete – jedenfalls fühlt man sich beim Betreten des «Aristide» fast zwanghaft angezogen von der Rooftopbar mit Blick über die Ägäis. Es empfiehlt sich, hier oben mindestens einen der Signature-Cocktails zu sippen, wie etwa einen Pan & Dora mit dem frischesten Bergamotte-Gurken-Sirup, den ein Zitronentonic je gesehen hat. Danach bitte zum Erkundungsgang durch das aufwendig renovierte Herrenhaus in Ermoupoli, der Hauptstadt von Syros, starten: Die neoklassizistische Architektur und das Fingerspitzengefühl für Farbe sind das eine hier – zum anderen versteht man, warum das Haus als Künstler:innenresidenz gilt. Besuchende erwarten an nahezu jeder Ecke Gemälde oder stilvolle Dekorationen und ein kreatives Gastgeberinnen-Trio.
Aristide, Ermoupoli, Syros, DZ ab ca. 310 Fr.
Bild: Tristan Hollingsworth
Urban: Athen
Ein wenig erinnert Athen in seiner Melange aus rough und sexy ja an Berlin – nur in viel heisser. Ein Spirit, der im Zwanzig-Zimmer-Hotel Mona aufs Schönste zusammengeführt wird. Originale Terrazzoböden zu abblätterndem Putz, erdige Töne und grosse Zimmer mit freistehender Corian-Badewanne verleihen dem Haus schon fast etwas Magisches. Mit bestem Blick auf die Akropolis (okay, die sieht man hier zugegebenermassen von recht vielen Punkten aus) und im Industrie-bau einer ehemaligen Textilfabrik der 1950er-Jahre gelegen, treffen hier Designliebhaber: innen und Kreative aus der ganzen Welt aufeinander. Als Schwesterhotel des «Shila» macht dieser Hotspot seiner Familie alle Ehre – wer Glück hat, ist an einem der Popup-Abenden zugegen, den der Members-Only-Club von Zeit zu Zeit organisiert.
Mona, Athen, DZ ab ca. 195 Fr.
Bild: James Bedford
Familienfreundlich: Kreta
Nachdem der Journalist Nikos Tsepetis das Neunzigerjahre-Hotel übernommen hatte, verpasste er dem «Ammos» Schritt für Schritt seine eigene Note. Die Zimmer und Suiten sind inzwischen entmufft und kommen überwiegend mit Balkon und Meerblick daher. Das moderne Interior punktet mit Farbe und einer Leichtigkeit, die umgehend gute Laune macht. Hier checken besonders gern junge Familien mit kleinen Kindern ein und können sich darauf verlassen, dass sie wohlgelitten sind. Alles hier scheint den Stempel «unkompliziert» zu tragen: Einrichtung, Belegschaft, Essen und Lage. Der Strand ist in unmittelbarer Nähe und einen Pool hat es natürlich auch. Und obwohl das Haus an einem recht dicht bebauten Strandabschnitt inmitten von zahlreichen Hotels steht, hat man seine Ruhe.
Ammos Hotel, Chania, Kreta, DZ ab ca. 100 Fr.
Bild: ZVG
Exklusiv: Spetses
Noch nie von der Insel Spetses gehört? Kein Wunder: Eingeweihte hängen ihre Begeisterung für dieses Bijoux wohlweislich nicht an die grosse Glocke. Südlich der Halbinsel Argolis gelegen, besticht das Eiland durch eine verwunschene Atmosphäre und die Eleganz vergangener Tage. Neoklassizistische Herrenhäuser, Pinienwälder, farbenprächtige Bougainvilleas und ein Hafen, den man am besten per E-Bike ansteuert. Über «The Thinking Traveller» können hier vier Villen (im Bild: Cleonice) gemietet werden – und dazu alle Serviceleistungen, die man sich erträumen kann: vom Privatchef über Massagen hin zu Inselführungen von einem Local mit viel Insiderwissen. Am Allerschönsten aber bleibt es, von der Terrasse aus den Sonnenaufgang anzuschauen und dabei die frische Inselluft zu schnuppern.
The Thinking Traveller, Spetses, eine Woche für 10 Personen ab ca. 5590 Fr.