Alpengold-Hotel Davos – Jacqueline Krause-Blouin, Chefredaktorin
Das Hotel in drei Worten: Kosmopolitisch, vielseitig, familienfreundlich.
Mein erster Eindruck: Ich zitiere meine Dreijährige: «Mami, wir sind in einem goldenen Ei!»
Darum checkten wir ein: Seit ich Mutter bin, schwöre ich auf Hotels mit Kids Club. Und der im «Alpengold» sei der allerschönste, sagte man mir. Stimmt! Luxus ist, wenn Mami sich eine Auszeit gönnen kann, ohne sich schuldig zu fühlen, das Kind in einem Kellerverliess abgestellt zu haben. Fast hätte ich mich im 240 Quadratmeter grossen, vom hippen Label My Little Room gestylten Kinderparadies mitbetreuen lassen, aber leider, leider musste ich zur Massage ins Nescens-Spa.
Apropos Spa: Unbedingt nach einer Körpermassage bei Kiki fragen. Mein Motto scheint auch das ihre zu sein: «Das Leben ist zu kurz für Streichelmassagen.»
Was für Angebote gibt es sonst noch für Familien? Die Frage ist vielmehr: Was gibt es nicht? Einen zweistöckigen Miniclub für die ganz Kleinen mit Bällebad, den Sixteenhundred Teens Club für die Grösseren – und Cooleren – mit Kino, Spielkonsolen und Billardtisch. Privates Babysitting für eine Date-Night (zum Beispiel im Restaurant La Muña mit japanisch-peruanischer Fusionküche). Eine reichhaltige Kindermenükarte abseits von Fischstäbchen und Co., Schlitten zum Ausleihen …
Das haben wir ausserhalb des Hotels erlebt: Gleich vor dem Hotel gibt es Übungsskilifte für Kinder. Mit den Gondelbahnen erreicht man easy die Skigebiete Rinerhorn oder Madrisa. Schneespazierwege, Langlaufloipen und Schlittelwege runden das Angebot ab.
Fun Fact: Donald Trump stieg hier während des WEF ab (klar, das Hotel ist ja auch goldfarben!) und rief um drei Uhr morgens bei der Rezeption an, weil er es nicht schaffte, seinen Fernseher anzuschalten. Ob er den Kids Club in Anspruch genommen hat, ist nicht bekannt.
Alpengold-Hotel, Doppelzimmer ab 320 Fr.
The Alpina Gstaad – Barbara Loop, Stellvertretende Chefredaktorin
Mein erster Eindruck: Ein checken in geheimer Mission? Das ist hier kein Problem: Vorbei am ehrwürdigen Hotel Palace Gstaad führt die Strasse hoch – und rein in den Berg. Die Auffahrt zur unterirdischen Lobby führt durch einen Tunnel. James Bond hätte seine Freude daran.
Mein zweiter Eindruck: Warmes Licht, Cheminéefeuer und viel Holz – im Inneren des Berges und in den Zimmern mit Aussicht fühlt man sich geborgen wie im 5-Sterne-Réduit.
Wer steigt hier ab: Neben wellnesshungrigen Paaren aus aller Welt und perfekt ausgerüsteten Wander-Fans aus der Schweiz gibt es hier auch viele Familien. Das kleine Mädchen, das selbstbewusst ein Duett mit der Barsängerin anstimmt. Die Teenies auf dem Weg ins hoteleigene Kino oder unsere Tochter, die prompt den Babyccino verschüttet: Kinder sind hier nicht nur im Kids-Club willkommen.
Mein Lieblingsort im Hotel: Der war hier derselbe wie generell im Leben – die Massageliege. Vom Treatment im SixSenses Spa weiss ich noch, dass es mich alles hat vergessen lassen. Und dass mir der Therapeut geraten hat, anstatt Weisswein öfters mal ein Glas Rotwein zu trinken. Genau die Art von Ernährungs tipp, die ich mag.
Das hat mich überrascht: Selten wird Kunst in Hotels so diskret präsentiert und ist doch so mutig ausgewählt. Das Rauch speiende Wesen «Das dritte Tier» von Thomas Schütte im Garten hat sogar die Kinder beeindruckt.
Das sollten Sie unbedingt aus probieren: Martin Göschel vom Gourmet-Tempel Sommet gart den Fisch im heissen Bienenwachs. Das macht auch ökologisch Sinn, denn das Wachs stammt aus Bienenstöcken hinter dem Hotel. Im Sommer kann man beim Bienenworkshop alles über die biologisch-dynamische Honigproduktion lernen, im Winter geniesst man den Honig in Patisserie und beim Frühstück.
The Alpina Gstaad, Doppelzimmer ab 1500 Fr.
Jufa Hotel Savognin – Sandra Brun, Redaktorin
Mein erster Eindruck: «Mama, können wir da rein? Da hats ja coole Spielsachen!», das hörte ich von meinen Kids schon auf dem Weg zum Hotel, als wir von draussen einen Blick auf drinnen erhaschten.
Mein zweiter Eindruck: Der Geruch nach frischem Holz im komplett aus Naturmaterialien gestalteten Zimmer ist auf angenehme Art rustikal und wir fühlten uns sofort wohl. Zudem mag ich das Auge für Details wie kleine Leselämpchen für jede einzelne Person (sehr beliebt bei den kleinen und grossen Leseratten) oder den gemütlichen Sessel beim Fenster.
Wer steigt hier ab: Ski- und schneefreudige Familien, gern mit Oma und/oder Opa oder gleich mit der ganzen Grossfamilie.
Das hat mich überrascht: Obwohl richtig viel los war, waren alle Hotelmitarbeitenden super entspannt und freundlich, den Kleinen wurden jegliche Wünsche von den Augen abgelesen und für die Eltern gabs grosszügig eingeschenkten Wein und dank Spielparadies beim Essbereich sogar Zeit für Gespräche, die sich nicht um Pokémon oder Bibi Blocksberg drehten.
Was für Angebote gibt es sonst noch für Familien? Das Hotel hat einen 50 Quadratmeter grossen Spielbereich, via Kletterturm über zwei Etagen verteilt. Darin kann endlos geturnt, gespielt, gerätselt, gemalt und gehüpft werden. Und Skipässe für Kids gibts ab 7 Franken pro Tag.
Das solltet ihr unbedingt ausprobieren: Apéro im 26i auf der anderen Flussseite im Dorfkern von Savognin. Dort gibt es auch immer wieder Kulturveranstaltungen, Fondueabende und sehr leckeren lokalen Wein. Unbedingt nach den Empfehlungen des Hauses fragen.
Das haben wir ausserhalb des Hotels erlebt: Wir waren viel im Schnee spazieren, besonders toll war die Schneewanderung von Somtgant (rauf gings mit der Gondel) via Tigia (dort unbedingt im Beizli Mittagessen, die Älplermaccaroni und Gerstensuppe waren unschlagbar) zur Mittelstation Tigignas und wieder runter mit der Gondel nach Savognin. Alternativ lässt sich die Tour auch mit Schlitten oder Ski zurücklegen.
Jufa Hotel Savognin, Doppelzimmer ab 138 Fr.