Jurablick
Der Jurablick ist für mich das Fondue-Nonplusultra, weil man sich hier die käsige Köstlichkeit erst mal verdienen muss: Das kleine Restaurant ist nur zu Fuss erreichbar. Von der Endstation Üetliberg aus (oder von der Station Ringlikon, aber warum den Berg hoch, wenns auch runtergeht) wandert man circa 15 Minuten anhand der vom Restaurant verfassten Wegbeschreibung durch den stockdunklen Winterwald, hat durchaus einige düstere Hänsel-und-Gretel-Gedanken, bis man zu einem steil abfallenden Wegstück kommt, und links davon liegt auch schon das hell erleuchtete Haus mit Blick … in den Jura? Keine Ahnung (von Geografie ganz allgemein). Von Fondue auch nicht, aber es schmeckt hervorragend und die Stimmung ist heimelig-familiär. – Michèle Roten, Produzentin
Restaurant Jurablick, Jurablick 1, 8142 Uetliberg
Milchbar
Fondue esse ich fast ausschliesslich bei Freund:innen und Familie. Ich liiiebe die Käse-Völlerei, nicht aber den schwer in der Luft hängen bleibenden Käsenebel danach. Also schleiche ich nach dem Fondue heim in meine käsefreie Wohnung – oder gehe in die Milchbar in Zürich und esse dort draussen, eingewickelt in Decken, auf kuschligen Fellen sitzend Fondue al fresco. Ich empfehle der Dekadenz wegen statt dem klassischen Käsefondue die Variante mit Trüffel und Champagner – auch weil man hier in der Nähe vom Paradeplatz sitzt, unter einer hübschen Säulenarkade, mit Blick auf einen prächtigen Innenhof inklusive Jugendstilbrunnen. – Sandra Brun, Redaktorin
Milchbar, Kappelergasse 16, 8001 Zürich
Alpenbad
Weil Leute aus der Stadt ja gern auch mal rauswollen, nun ein Zürich-Tipp (nicht hip), für den man ein Auto, 50 Minuten Zeit und einen Bikini braucht. So richtig warm um Herz, Bauch, Beine, Po und Magen wird einem nämlich, wenn man nach Hinwil reist. Hier stehen rustikale Holzbottiche, die mit wohlig warmem Bachtel-Quellwasser gefüllt sind. Während man da mit feinstem Blick in die Berge sitzt, werden Delikatessen der Region serviert: Fondue der Chäsi Girenbad mit zwei verschiedenen Sorten Brot, Knoblauchgurken, Ananas- und Birnenstücken. Das macht besonders Spass, wenn die Sonne untergeht, die Sterne rauskommen oder es sanft zu schneien beginnt. Platz haben von romantischen zwei Personen bis hin zu gemütlichen fünf. Warum sich von Luft und Liebe ernähren, wenns auch mit heissem Wasser und Käse geht? – Linda Leitner, Lifestyle Redaktorin
Alpenbad, Unterbachstrasse 19, 8342 Hinwil
Zebra Bar
Gleich neben der Bäckeranlage ist das Zebra beheimatet. In dieser Quartierbeiz erinnert das Interieur an die Wohnung der Grosseltern. Die Soundanlage ist alt, der gespielte Schlager noch etwas älter und die Zebra-Bezüge der Stühle lassen keine Fragen nach dem Lieblingstier des Inhabers Josef offen. Hier geniessen Stammgäst:innen im fortgeschrittenen Alter neben Hipster-Zürcher:innen das tolle, bezahlbare Fondue aus fünf Innerschweizer Bergkäsesorten. – Julia Zehner, Modepraktikantin
Zebra Bar, Stauffacherstrasse 147, 8004 Zürich
Zunfthaus Zimmerleuten
Obwohl ich seit fast zehn Jahren in der Schweiz lebe, hüpft mein deutsches Touri-Herz immer noch oft – zum Beispiel immer dann, wenn ich, eingewickelt in eine Decke, auf der Terrasse im Zunfthaus zur Zimmerleuten sitze, und Fondue esse. Mehr Filmkulisse geht nicht: Trams tuckern, die Limmat glitzert, das Fraumünster leuchtet. Und das Fondue schmeckt so, wie es schmecken muss: Cremig, nicht zu schnapsig – und wer will, kann Birnenstückli dazubestellen. Für mich ein Muss. Und danach? Ein Schneckentempo-Spaziergang durchs Niederdorf. – Marie Hettich, Co-Leitung Digital
Zunfthaus Zimmerleuten, Limmatquai 40, 8001 Zürich