Orange, Limone, Zitrone & Co.
- Redaktion: Karin Messerli; Fotos: Sandra Kennel
Die sonnengereiften Früchte verleihen den neun Rezepten von Karin Messerli das gewisse Etwas. Zum Baccalà präsentieren wir Ihnen den passenden Wein.
Sonne im Herzen haben sie alle, die feinen Zitrusfrüchte, die jetzt erntefrisch erhältlich sind. Ihre belebenden Aromen bringen Pfiff auf den Teller und gute Laune in die Tafelrunde.
Gut zu wissen
Zitrusfrüchte, auch Agrumen genannt, sind Superfrüchte. Sie sind die beste Quelle für Vitamin C, aber auch Vitamin A, Folsäure und Potassium und enthalten viele Antioxidantien. Übrigens: Vitamin C hilft dem Körper, Eisen zu absorbieren.
Angebot
Die grösste Auswahl an Zitrusfrüchten gibt es in den Wintermonaten. Beim Einkauf darauf achten, dass die Früchte sich fest und schwer anfühlen. Naturreine oder biologisch angebaute Zitrusfrüchte haben eine matte Schale (behandelte Früchte glänzen) und weisen teilweise grüne Stellen auf, je nach Varietät. Die Haltbarkeit der unbehandelten Zitrusfrüchte ist kurz. Man sollte sie frisch konsumieren, höchstens 2 bis 3 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.
Pomelo oder Pampelmuse: Grosse, leicht bittere, Grapefruit-ähnliche Zitrusfrucht mit gelbgrüner, dicker Schale und gelbem oder rosa Fruchtfleisch. Zum rohessen, für Fruchtsalat.
Cedro (Zedratzitrone): Übergrosse Zitrone mit markant gezeichneter, schmackhafter Schale, noch eine Rarität (erhältlich auf Wochenmärkten), zum Kandieren oder für Salat, ideal zu Fisch.
Tipp: Insalata di Cedro (für 4 Portionen) Schnellrezept für Antipasti. 1 bis 2 Cedri (Zedratzitronen) mit heissem Wasser waschen, mit der Mandoline (Hobel) samt Schale in eine Schüssel hobeln. Saft von ungefähr einer Zitrone darüber pressen, mit Meersalz würzen. Olivenöl darüber träufeln. Nach Belieben mit glatter Petersilie und/oder grünen Oliven mischen.
Grapefruit, rosa und gelb: Die Diätfrucht schlechthin feiert ein Comeback dank den naturreinen Früchten aus dem Mittelmeerraum. Die Gelben können richtig bitter sein oder, wie die Rosafarbenen, leicht süss und sehr saftig. Um in den Genuss aller diätetischen und aromatischen Substanzen zu kommen, muss man sie roh essen.
Zitrone: Naturreine oder biologische Früchte haben eine dickere Schale und etwas weniger Saft. Dafür sind sie vollaromatisch.
Orangen, Halbblut, Vollblut oder Blond: Die Orangenfamilie ist komplex. Unterschieden wird zwischen Blond und Sanguin, süss und bitter. Navelorangen reifen früh und sind die besten Ess-, aber keine Saftorangen (bitter). Zu den gewöhnlichen Orangen (Blondorangen) gehören auch Saftorangen. Blutorangen sind nicht mehr so gefragt und deshalb fast schon eine Rarität (nur behandelt erhältlich), verdrängt von zuckersüssen Sorten aus tropischen und subtropischen Gebieten. Orangen werden immer vollreif geerntet, sie reifen nicht nach. Deshalb können auch grünliche Orangen reif sein.