Sie ist reich, schön und gilt als eine der einfluss- und erfolgreichsten Geschäftsfrauen Grossbritanniens: Tamara Mellon. Die Mitgründerin und Chefin des Schuh- und Accessoires-Labels Jimmy Choo, die die Marke zu einer der begehrtesten der Welt gemacht hat, lanciert ihr erstes Jimmy-Choo-Parfum, dessen Werbemotiv sie gleich selbst ist.
Bei der Präsentation in London zeigt sie sich strahlend und in den allerhöchsten Jimmy-Choo-Pumps. Auch in Zürich hat soeben eine Jimmy-Choo-Boutique eröffnet. «Ich liebe die Schweiz! Ich bin in Rougemont zur Schule gegangen», meint die 43-Jährige, wenn man sie auf die Schweiz anspricht. Tatsächlich ging die Londonerin vor 23 Jahren in der Schweiz zur Schule, um danach bei der britischen «Vogue» einen Job als Accessoires-Redaktorin anzutreten. Wenig später entdeckte sie den malaysischen Schuhmacher Jimmy Choo, der in London in seiner Miniwerkstatt Schuhe nach Mass anfertigte. Tamara Mellon platzierte seine Schuhe immer wieder in der «Vogue» und machte ihn so in England bekannt.
Aber sie genoss auch das ausschweifende Partyleben Londons. Nachdem sie deswegen ihren Job bei der «Vogue» verloren und danach eine Entziehungskur gemacht hatte, übernahm sie mit finanzieller Hilfe ihres Vaters das Schuhhaus und machte daraus mit geschickten PR- und anderen Schachzügen eine Topmarke. Eine Firma, die heute auf 200 Millionen Pfund geschätzt wird. «Jimmy Choo ist ein Lifestylebrand geworden. Neben Schuhen machen wir auch Taschen und Lederaccessoires, und ein Parfum ist die logische Weiterführung dieser Entwicklung», sagt Tamara Mellon über ihre Businesspläne.
Und der Duft? Ein sinnlich-fruchtiges Chypre-Parfum, sehr weiblich, sehr sexy. Auch die Verpackung ist hundert Prozent Jimmy Choo: Der Karton ist einer Schlangenhaut nachempfunden, das Flacon erinnert an eine Kristallkugel. Ob die Chefin darin die Zukunft ihres Unternehmens voraussagen kann? «Ich habe noch viel mit Jimmy Choo vor: Herrenbekleidung, Wohnaccessoires und noch viele besondere Parfums sind meine nächsten Pläne!» Sagts und trippelt auf ihren halsbrecherisch hohen Jimmy-Choo-Pumps zum nächsten Interview.
