Mode-News aus New York: Geometrischer Glamour bei Michael Kors und Hüte bei Rachel Zoe
- Text: Silvia Binggeli aus New York Fotos: Silvia Binggeli und Imaxtree.com
Am vorletzten Tag in New York zeigt unter anderem Designer-Grösse Michael Kors seine Entwürfe für den kommenden Frühling / Sommer 2013. Silvia Binggeli, stellvertretende annabelle-Chefredaktorin, berichtet mit Text und Bild aus New York.
Michael Kors
Zu seiner Show kommen alle, die in der Branche Rang und Namen haben, denn die Marke Michael Kors gehört wirtschaftlich zu den erfolgreichsten auf dem Markt. Und einmal mehr überzeugte der Designer mit seiner Kreativität. Michael Kors fasste seine Inspiration in flexiblen Stichworten zusammen: Geometrischer Glamour, scharfe Schnitte, der Blick des Modernisten, der formende Gürtel, architektonischer Glanz. In Mode umgesetzt wurden die Beschreibungen zu einem sehr schönen Sechzigerjahre-Look in Form von Bleifstiftkleidern, taillierten Kurzmänteln mit markanten Knöpfen, Röcken in A-Linie, gestreiften Tops und fliessenden Hosen. Eine Kollektion aus einem Guss mit raffinierten Details, für die es links und rechts Komplimente gab. Backstage gratulierten etwa Aerin Lauder und Rachel Zoe. Beim Resee in Michael Kors Headquarter kam später einer der schönsten Looks noch besser zur Geltung: eine enge Hose mit Buntfalte, dazu ein enges ärmelloses Top, beides in Blau mit hellem Wellenmuster – die Inspiration für diesen besonders gelungenen Print war die glitzernde Sonne in einem Pool.
Rachel Zoe
Als Stylistin von Hollywood-Stars hat sie sich einen Namen gemacht. Seit ihrer Fernsehshow «The Rachel Zoe Project» ist sie weltweit selber ein Star. Seit ein paar Saisons präsentiert die Amerikanerin auch eine eigene Kollektion. Man sieht der Mode Rachels Lust am Stylen und Kombinieren deutlich an – die Mode entspricht ihrem eigenen Modestil, kalifornisch leichte Kleider, weite Hosen, Blazer über transparente Blusen, legere lange Cardigans über einem Short-Overall. Als Farbe schlug Rachel Zoe einerseits Pastell und matte Crème-, Beige- bis Orangetöne vor. Andererseits Stahlblau und Schwarz – hie und da gabs Leoprints und Gold. Für nächsten Sommer setzt sie ausserdem entschieden auf Hüte – vorwiegend auf Schlapphüte im 70er-Jahre-Stil. (Frontrow sass auch ihr süsser Sohn Skyler, ebenfalls mit Hut.) Insgesamt hübsche Vorschläge für nächsten Sommer. Eine klare Handschrift fehlt der Kollektion allerdings.
J Mendel
1870 in Paris von Joseph Breitman gegründet, einem Pelzlieferanten der russischen Aristokratie, ist J. Mendel bis heute als eine der wenigen Luxusmarken immer noch in Familienbesitz. Heute wird das Label von Gilles Mendel in fünfter Generation geführt – er ist gleichzeitig CEO des Unternehmens und Designer. Ansässig ist das Haus mittlerweile in New York. Für nächsten Sommer präsentiert J Mendel eine bestechend leichte Eleganz in Form von Plisseekleidern, Spitzentops, Bleistiftröcken und Seiden-Hosen. Wunderschön auch die Farben, von Orange über Mint bis Blau, die floralen Muster und die edlen Materialien wie Seidenjacquard und Chiffon. Inspiration für die Kollektion waren Fotografien des Kawachi Fuji Gartens in Japan. Natürlich fehlten auch die luxuriösen Pelzteile nicht – vor dem Lincoln Center stand Peta schon vor der Show mit Protesttafeln bereit.
Gant
Die Galapagos Inseln vor der Küste Ecuadors waren Michael Bastian Inspiration für seine Gant-Kollektion. «Die Inseln, die auch Darwin 1830 mit ihrem vulkanischen Terrain und den exotischen Tierarten entdeckte und die ihn zu seiner Theorie inspirierten, die die Welt veränderten», erklärte der Designer bei der Präsentation. Die Gant-Frau und der Gant-Mann sollen ebenso Entdecker und entsprechend eingekleidet sein: In gedämpften Naturfarben zusammen mit shocking Gelb, Orange, Rot und Türkis. Zu ihren Outfits gehören Outdoor-Kleider in ausgeklügelten technischen Materialien kombiniert mit Baumwolle und Leinen. Zum Look gehört auch Strick, inspiriert von ecuadorianischem Handwerk. Und gute Stimmung: Die Models tanzten auf Podesten zu Salsa-Beats, den Gästen wurde ein Rumdrink serviert – nachmittags um halb fünf!
Übrigens: Am 22. September öffnet in Zürich in der Europaallee beim Bahnhof ein Gant-Store.
J Lindeberg
Der schwedische Designer J Lindeberg präsentierte am Pier 59 nicht nur seine neuste Kollektion für sie und ihn – Mode, die ebenso zurückhaltend wie rockig und cool ist – typisch schwedisch eben – sondern auch sein Fotobuch, das zwei Mal jährlich erscheint. Diesmal arbeitete er mit Topfotograf Peter Lindbergh. Die Bilder entstanden am Times Square in New York und sind, ganz Lindbergh, in Schwarz-Weiss gehalten. Hundert Hardcover Ausgaben und 900 Softcover Copies werden an Meinungsmacher, Redakteure und VIPs verteilt. Mit den Bildern schaltet Lindeberg auch Anzeigen in Amerika – die letzte grosse Werbekampange in USA liegt sechs Jahren zurück.
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J Mendel
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J Mendel
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J Mendel
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Gant
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Gant
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Gant
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Drinks bei Gant
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Drinks bei Gant
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J Lindeberg
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Schlange stehen im Lincoln Center für die Shows
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Peter Lindbergh
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Blick auf Wasser und Schiffe vom Pier 57, wo die J. Lindeberg Präsentation und Buchvernissage stattfand
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