Der US-Modekonzern Michael Kors kauft die britische Edelschuhmarke Jimmy Choo für 896 Millionen Pfund. Bereits vor einigen Monaten wurde Jimmy Choo zum Verkauf angeboten, seither wurde über mehrere potenzielle Käufer spekuliert. Nun ist klar, in wessen Hände die Zukunft der Luxusschuhmarke liegt.
Michelle Obama trägt sie, Kristen Stewart auch – und Sarah Jessica Parker sowieso. Das Label Jimmy Choo, das von dem gleichnamigen malaysischen Designer gegründet wurde, ist bekannt für elegante und extravagante Stilettos. Seinen ersten Ruhm für seine Schuhe erhielt Jimmy Choo in den späten Neunzigern: 1997 lief Prinzessin Diana in Choo-Schuhen über den roten Teppich und zur gleichen Zeit war es die fiktive Carrie Bradshaw, die in der Kultserie «Sex and the City» mit ihren Heels über die New Yorker Strassen stöckelte und damit das Geschäft mehrerer Luxusschuhmarken zum Boomen brachte.
Wie das Branchenmagazin Business of Fashion berichtet, wurde das Label nun für umgerechnet rund eine Milliarde Euro an den US-Modekonzern Michael Kors verkauft. Der Hauptanteilseigner des britischen Schuhlabels war die JAB Holding Company, ein Finanzholding der deutschen Unternehmerfamilie Reimann. Zur Reimann-Familie gehört unter anderem auch die Mehrheit des Schweizer Luxus-Labels Bally, welches ebenfalls zum Verkauf steht.
Zweite Label-Übernahme im Juli
Das Label Michael Kors ist vor allem für seine Handtaschen bekannt. Mit dem Kauf von Jimmy Choo möchte der US-Modekonzern an den eigenen rückläufigen Verkaufszahlen arbeiten, wie Business of Fashion weiter berichtet. So will der Konzern bei Schuhen, Kleidern, Männermode und im Bereich des Online-Verkaufs expandieren. Der Konzern hat mitgeteilt, dass das Management unter Leitung von Pierre Denis beibehalten wird.
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das US-amerikanische Unternehmen Coach das Modehaus Kate Spade & Company übernehmen wird.