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Mein privater Klopp

Mein privater Klopp

  • Text: Kerstin Hasse; Foto: Kevin Schärer

Markenbotschafter Jürgen Klopp sass auf dem Beifahrersitz, als Autorin Kerstin Hasse den neuen Opel Insignia Probe gefahren ist. Na ja, fast …

Seit einigen Jahren ist der deutsche Fussballtrainer Jürgen Klopp, der zurzeit in Liverpool an der Feldlinie steht, Testimonial von Opel. Für den deutschen Automobilhersteller ist Klopp ein Gewinn, denn er verleiht der Marke eine gewisse Lockerheit. Sind wir ehrlich, das ist kein Attribut, das man eigentlich mit Opel verbindet. Ja, Opel ist weniger versnobt als Audi, aber halt auch nicht so entspannt wie Volvo. Das ist kein Statussymbol-Auto, sondern ein recht praktisch-pragmatischer Begleiter. Klopp aber kommt bei Fussballfans gut an, ihn findet man cool und lässig.

Das weiss ich aus eigener Erfahrung, denn einige Leute finden – im Gegensatz zu mir –, dass mein Freund Ähnlichkeit mit Jürgen Klopp hat. Klar, er hat dunkelblonde Haare, einen Bart, eine ähnliche Brille – aber das wars dann auch schon. Dennoch: Mein Freund wurde in Barcelona schon um Autogramme gebeten, in München hat ihn in einem Wirtshaus ein ganzer Tisch von Dortmund-Fans mit Fangesängen empfangen, und wir wurden auch schon in den Italienferien auffällig unauffällig fotografiert. Ich freute mich also, endlich mal meinen Klopp in einem Opel durch die Gegend fahren zu können. Und dann grad in dieser sportlichen Luxusvariante: ein Opel Insignia GSi Grand Sport. 210 PS. Sportsitze mit Massagefunktion. Innen schwarz, aussen knallrot.

Wir testen das Auto auf der Fahrt ins Tessin, die San-Bernardino-Strecke ist wie gemacht dafür – vor allem, wenn man die Schlüssel zum Ferienhaus zu Hause vergisst und am Abend nach Graubünden und wieder zurück fahren muss. Mich überzeugen vor allem die Sitze. Nicht unbedingt wegen der Massagefunktion, die ich mir ehrlich gesagt ein wenig spektakulärer vorgestellt hatte, sondern wegen der angenehmen Stabilität, die sie einem in den Kurven bieten. Im Sportmodus reagierte das Gaspedal direkter, das macht Freude beim Fahren, vor allem weil das Auto sich trotz seiner Grösse präzis lenken lässt.

Das Interior lässt sich ebenfalls sehen: Schlicht in Schwarz gehalten, sind die Verkleidungen und Sitze mit zarten weissen Nähten verziert, das Cockpit glänzt in schwarzem Lack und silbernen Details. Das Head-up-Display liefert über die Windschutzscheibe alle nötigen Informationen, ein technischer Luxus, den ich bei jedem Auto sehr schätze. Die durchdesignte Linienführung innen und aussen, die schicken Details, die bedienungsfreundlichen Gadgets: Alles an diesem Auto sagt: Hey, ich bin kein oller Opel! Ich bin sein sportlicher grosser Bruder!

Mein privater Klopp und ich befinden nach einem Wochenende, dass es sich mit diesem Auto gut reisen lässt. Zu viert im Opel Insignia? Kein Problem. Unsere Gäste bestätigen uns, dass man auch auf den hinteren Plätzen der Limousine prima Platz hat.

Ich rechne schon gar nicht mehr damit, dass irgendjemand meinem Klopp-Double-Experiment auf den Leim geht, als wir in Ascona auf einen Parkplatz einbiegen wollen. Eine Polizistin hält uns an, mein Freund auf dem Beifahrersitz spricht mit ihr. Wir müssten leider umkehren, sagt sie, der Parkplatz sei gesperrt. Beim Rückwärtsfahren höre ich, wie die Kollegin der Polizistin ihr auf Italienisch zuraunt: «War das nicht der Fussballtyp? Der Deutsche?» Ich blicke in den Rückspiegel und lache. Ob der Opel sie auf die Idee gebracht hat? Wahrscheinlich nicht. Ob mein Klopp im roten Opel eine so gute Figur gemacht hat wie der echte? Nein. Hundertmal besser.

Modell: Opel Insignia GSi Grand Sport
Motor: Vierzylinder, 2.0-Liter-Biturbo
Fahrleistung: 210 PS
Höchstgeschwindigkeit: 233 km/h
Masse: Länge 4.9 m, Breite 1.9 m, Höhe 1.5 m
Leergewicht: 1700 kg
Kofferraumvolumen: 490/1450 l (bei vorgeklappter Rücksitzlehne bis unters Dach)
Verbrauch: 7.3 l Diesel/100 km
CO2-Emission: 179 g/km
Energieeffizienz: G
Preis: ab 50 150 Franken (Testmodell)
Infos: opel.ch

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