Stil

Lagerverkauf von «Aux arts du feu» mit hochkarätigem Geschirr

Text: Karin Messerli/Florina Schwander

Ab 15.-18. Dezember findet ein zweiter Verkauf statt von Aux arts du feu. Es gibt die Möglichkeit, Dornröschen-Schätze zu sichten und zu kaufen!

Nach einem ersten Verkauf gibt es in Luzern noch einen zweiten Lagerverkauf. Während vier Tagen werden am alten Lagerstandort Auslaufmodelle und Einzelstücke von renommierten Marken wie Wedgwood , Riedel, Christofle, Hutschenreuther, Limoges etc. zu stark reduzierten Preisen liquidiert. Das Sortiment umfasst Gläser, Geschirr, Besteck und viele Einzelteile aus den 30er-Jahren bis heute. Weiter sind auch Tischwäsche und verschiedenste Dekorationsartikel im Angebot. Zu entdecken gibt es Raritäten und Trouvaillen, neuwertige Antiquitäten, alte Klassiker und Dekore verschiedenster Stilrichtungen.

annabelle-Rezeptautorin Karin Messerli war schon beim ersten Lagerverkauf dabei und zeigt sich begeistert vom Fundus:
«Buchecker & Co. (später Buchecker AG) Luzern ist seit 1928 international bekannt: Die Trinkgläser der Graf Zeppelin, dem berühmten Luftschiff, kamen aus der Werkstatt der Firma Buchecker. Sie waren Spezialisten für die Veredelung von Gläsern, dank dem Silberdruckverfahren, das von Wilhelm Buchecker, Sohn des Gründers Leonhard, entwickelt wurde. In eigenen Werkstätten wurden die Rohgläser (die es u.a. beim Sale auch zu kaufen gibt) graviert, geritzt, geschliffen, bedruckt oder bemalt. Die Firma wächst, übernimmt exklusiv Vertretungen für Porzellan, beliefert Restaurants und Hotels der gehobenen Klasse und ist die Adresse für den gedeckten Tisch. 1943 wird das erste Geschäft Aux Arts du feu in Luzern – für die private Kundschaft – eröffnet. Ein zweiter Laden wird drei Jahre später in Zürich und 1979 in Genf etabliert.

Jetzt werden die Lagerbestände aus fast 80 Jahren der Firma verkauft. Es berührt sehr, die noch original verpackten Schätze, mit dem Staub der Zeit, in grossen handgefertigten Kisten oder Palettes zu sehen. Die Kristallgläser sind von einer aussergewöhnlichen Qualität, die es so heute kaum mehr zu kaufen gibt. Schwere Aschenbecher aus der 50ern bis 70ern sind eine Trouvaille: Einer davon wechselt die Farbe im Licht, von blau zu violett. Sektschalen, Likörgläschen, Whisky-Tumbler, Schnapsgläschen … In Hülle und Fülle, unversehrt und nie gebraucht. Auch die verpackten Schätze haben ihren Reiz – sie sind zweckmässig und ohne weitere Angaben auf den Inhalt, schlicht eingewickelt – in feine Holzwolle, Seidenpapier, Wellkarton, Packpapier … Und von Hand angeschrieben. Ein Zeitdokument.»