Fashion
Kurz & knapp: Die Geschichte der Ballerinas – und 6 Paare, die immer gehen
- Text: Jana Schibli
- Bild: Martiniano
Wie etablierten sich Ballerinas von Bühnen- zu Strassenschuhen? Eine kleine Mode-Einordnung. Und sechs passende Shopping-Empfehlungen.
Das Waschen von blonden Kinderhaaren mit Champagner. Ein Hermès Koffer aus Elchleder speziell für Auto reisen. Die legendäre Moderedaktorin Diana Vreeland hatte viele originelle Ideen, die wenigsten davon mehrheitsfähig.
Doch als sie 1941 im «Harper’s Bazaar» Satinschlappen, bis dahin ausschliesslich von Ballerinen auf Bühnen getragen, als Strassenschuhe vorschlug, fiel ihre Eingebung auf fruchtbaren Boden: Im Gegensatz zu gewöhnlichen Schuhen waren sie in den USA keinen Kriegsrationierungen unterstellt. Und erst noch hübsch.
Aura der klassischen Zeitlosigkeit
Doch es brauchte die Zusammenarbeit der amerikanischen Designerin Claire McCardell mit dem italienischen Schuhmacher Salvatore Capezio, ein «Vogue»-Cover 1949 und Fans wie Audrey Hepburn (in «Funny Face») und Brigitte Bardot (in «Et Dieu … créa la femme»), bis sich die Ballerinas als Alltagsschuhe etablierten.
Ihre weiche Silhouette, die harte Sohle und die Minischlaufen erinnerten zwar nur noch entfernt an tanzende Grazien, die Aura der klassischen Zeitlosigkeit blieb ihnen jedoch erhalten.
Und so trippeln die Ballerinas immer wieder über die Trendradare. An den Füssen der Party Girls Alexa Chung und Sienna Miller etwa, die ihre Repetto Modelle in den Nullerjahren zu Tode trugen. Oder 2015 auf dem MiuMiu Laufsteg, wo Miuccia Prada sie mit karierten Schlaufen, dicken Sohlen und ledernen Riemen punkig machte. Zurzeit kombiniert der «Balletcore-Trend» die Schuhe mit Tüll und Stulpen. Zurück zu den Wurzeln also.