«Nützts nüt, so schadts nüt», meint unsere Autorin und Glücksbringer-Sammlerin Brigitte Zaugg. Wir haben für Sie deshalb eine kleine Auswahl an Stücken, die Glück bringen sollen.
Meine indische Freundin Meena, Strandverkäuferin in Goa, unternahm wirklich alles, um ihren Bruder zu retten, als er bei einem Autounfall schwer verletzt wurde. Sie gab ihr ganzes Erspartes her für ein gutes Spital, gute Chirurgen und den Ambulanztransport in eine andere Stadt in ein noch besseres Spital. Und doch half eines Tages nur noch Beten.
Natürlich hatte Meena, gläubige Hindu, schon von Anfang an gebetet. Erst zu ihrem Lieblingsgott Hanuman, dann zu Ganesha, Shiva und zahllosen weiteren Hindugottheiten in allen möglichen Tempeln. Jetzt aber ging sie zusätzlich in die Moschee und in die Kirche, flehte Allah an und warf sich vor der Jungfrau Maria auf die Knie. Nützte es nichts, dachte sie, so konnte es sicher nicht schaden. Es nützte nichts, nach einem wochenlangen Kampf und etlichen Operationen starb ihr Bruder.
Als ich letzten Winter von dieser Tragödie erfuhr, sass ich gerade ferienhalber mit den Füssen im warmen Sand bei einem eisgekühlten Sundowner am Ufer des Indischen Ozeans, am Horizont versank die Sonne mit einem Feuerwerk von Glücksfarben. Mein Drink schmeckte je länger je bitterer, während Meena unter Tränen erzählte, und ich schämte mich. Ich schämte mich für das Glück, das mich im Leben noch nie verlassen hat, obwohl ich doch das Beten längst verlernt habe. Und ich schämte mich fast noch mehr, als ich später im Hotelzimmer in meinen Sachen wühlte, um mich zu vergewissern, dass ich die Träne der hl. Walburga, meinen Talisman auf allen Reisen, auch wirklich eingepackt hatte.
Jetzt bin ich erneut in Indien. Mit dabei ist auch diesmal die Träne der hl. Walburga, die ich vor vielen Jahren auf einer Motorradtour durch Bayern in der Benediktinerinnenabtei von Eichstätt gegen eine kleine Spende fürs Kloster geschenkt bekam. Es ist ein fingerkuppenkleines Flacon, einst mit Weihwasser gefüllt, nun aber schon länger leer – denn ja, auch heilige Tränen trocknen mit der Zeit. Der Geist bleibt dennoch im Fläschchen, glaube ich jetzt mal. Es sei denn, man öffnet es, was ich mich freilich nie getrauen würde.
Während ich dies schreibe, trage ich am Handgelenk ein Lederband mit dem glückbringenden Om-Zeichen, jener sanften göttlichen Antwort auf den schrillen menschlichen Urschrei. Meena hat mir das Armband «for good luck» geschenkt, als sie selbst am unglücklichsten war. Nun kann ich mich revanchieren: In ihrem mobilen Souvenirlädeli am Strand von Goa kaufe ich alles, was mit einem Om verziert ist: Schmuck, T-Shirts, Aschenbecher, Sarongs, Schals, Salzstreuer, Bettdecken, Schlüsselanhänger. Das ist gut für Meenas geschäftliches Wohlergehen. Und – Holz aalänge – auch gut für all die Daheimgebliebenen: meine Verwandten, Freundinnen und lieben Arbeitsgspänli.Ein kleines Zeichen des Glücks kann bestimmt nicht schaden.
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