Highlights aus New York: Streifen bei Marc Jacobs, Streifen bei Belstaff und: keine (Wolken-)Streifen am Himmel

Silvia Binggeli, stellvertretende annabelle-Chefredakteurin, berichtet täglich von der Fashion Week aus New York. Heute lesen Sie in ihren Highlights: Nachdem schon Tommy Hilfiger gestern tolle Streifen-Looks zeigte, laufen auch die Models bei Marc Jacobs und Belstaff gestreift über den Laufsteg. Kein Wolkenstreifen hingegen stört die Sonne am stahlblauen New Yorker Himmel!

Carolina Herrera

Beim Kreieren der aktuellen Herbstkollektion hatte Carolina Herrera noch mit den Elementen weiblich und männlich gespielt. Ihre Inspiration für nächsten Frühling ist Sonne, Meer und Strand. Gezeigt hat sie auf dem Laufsteg eine sehr schöne Zusammenstellung von romantischen Kleidern. Die Designerin hat feine fliessende Materialien, Chiffon, Tülle, Organza und Georgette verarbeitet und eine Palette von Pastelltönen sowie Stoffe mit abstrakten und graphischen Mustern präsentiert. Die Kleider umschmeichelten die Models buchstäblich und liessen sie über den Catwalk schweben. Zu engen ärmellosen crèmefarbenen Blazern mit Goldverzierung kombinierte Herrera Seidenblusen. Über körperbetonte lange Kleider legte sie einen transparenten Hauch von Mantel. Von maskuliner Strenge war jedenfalls nichts mehr zu sehen.
 

Belstaff

Back to the Roots und beständigem Erfolg heisst es bei Belstaff, der ursprünglich englischen Marke, die eigentlich für gewachste klassische Outdoorwear und Lederjacken bekannt ist. Getragen haben diese immerhin Che Guevara, Amelia Earhart und Steve McQueen. 2011 wurde Belstaff von der Labelux Gruppe, vom amerikanischen Geschäftsmann Harry Slatkin und Tommy Hilfiger übernommen und bekam mit Martin Cooper einen neuen Creative Director. Das Thema der Frühlingskollektion 2013 ist simpel: Streifen in allen Grössen und in Naturtönen von Gelb, über Khaki bis Pastellorange über Hemdkleider, weite Hosen, kurze Röcke und Jacken im Bikerstil gezogen. Nichts aufregendes, aber eindringlich, weil konsequent. Sofort entsteht ein deutliches Bild, stellt man sich die Kollektion nach der Präsentation vor dem inneren Auge nochmals vor. Und eine klare Handschrift braucht die Marke, bevor sie vielleicht etwas mutigere aufregendere Kollektionen präsentieren kann. Im Herbst werden erst Mal Flagshipstores an bester Lage in New York und London eröffnet.
 

Jil Sander

Der «alte» Designer Raf Simons ist weg und wirkt nun bei Dior. Die neue Designerin und Gründerin des Labels, Jil Sander, wird ihre erste mit grosser Neugier erwartete Kollektion in knapp zwei Wochen in Mailand präsentieren. Für die Zweitlinie Navy, die nun in New York gezeigt wurde, zeichnet ein unbekanntes Designteam aus dem Haus verantwortlich – das man gerne mit einzelnen Namen kennen würde. Denn die Kollektion ist genauso couturig fein wie stylish (Raf Simons Handschrift ist ihr noch deutlich anzusehen): Fliessende Stoffe wie Seide sorgen für Coolness, Crisp Cotton und Organza bringen Perfektion im Schnitt. Dazu kommen bestechende Blumenprints auf Kleidern, Blazern und Shorts und schöne Details wie Perlen-Applikationen auf Blusen und Shirts. Jil Sander Navy kommt definitiv auf die Shoppingliste für nächsten Frühling.
 

Osswald

Die bekannte Zürcher Parfümerie Osswald hat einen Ableger in New York! Am West Broadway 311 präsentiert sich das Geschäft in edlem schlichten Design und mit gewohnt exklusiver Auswahl an Beautyprodukten, Parfüms und einer sehr schönen Auswahl an Duftkerzen. Zur Wohlfühlstimmung tragen auch die sympathische Geschäftsführerin Tanja Dreiding und ihr Team bei. Shoppen in Soho geht ab sofort ohnen einen Besuch bei Osswald nicht mehr! (Nicht zuletzt wegen der grossartigen, über Jahre zusammengetragenen Sammlung von Miniflakons, die im Laden zu bewundern ist.)

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