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Good Hair Days: Zeitlose Haartrends

Stil

Good Hair Days: Zeitlose Haartrends

  • Redaktion: Tassja Dâmaso, Niklaus Müller; Fotos: Imaxtree.com

Es gibt Frisuren, die haben Geschichte geschrieben und ihre Trägerinnen unsterblich gemacht. Kein Wunder, sind die Haarschnittklassiker auch in der aktuellen Saison auf den Laufstegen zu sehen: Stil hat eben kein Verfalldatum.

PIXIE

Es war der grosse Haar-Coup des Jahres 1968: Vidal Sassoon schnitt Mia Farrow für den Polanski-Film «Rosemary’s Baby» die Haare raspelkurz. Nicht nur für Farrows damaligen Ehemann Frank Sinatra ein Schock. Zahlreichen anderen Ehemännern wird es ähnlich gegangen sein, denn Frauen auf der ganzen Welt liessen sich vom frechen Bubenschnitt inspirieren und alle Haare auf die gleiche Minimallänge kürzen.

Die aktuelle Variante, die man bei Kate Spade auf dem Laufsteg sah, unterscheidet sich nicht wesentlich vom Original, denn der Grundschnitt ist derselbe geblieben. Einzig das Styling hat sich – nicht zuletzt dank moderner Produkte – leicht verändert: Der neue Pixie-Look ist aufgelockerter und «a little wilder».

THE BEEHIVE

Audrey Hepburns Hochsteckfrisur im Film «Breakfast at Tiffany’s» aus dem Jahr 1961 ist Legende: elegant, feminin, zeitlos. Und obwohl die Frisur an der Schauspielgrösse völlig unkompliziert aussieht, steckten einige Arbeitsschritte dahinter – Hinterkopfpartie abteilen, strähnenweise stark antoupieren und mit Haarlack fixieren, um die Hand seitlich einschlagen und mit langen Haarnadeln feststecken und so weiter und so weiter. Nicht unbedingt ein Look, der im Do-it-yourself so perfekt gelingt.

Ähnlich raffiniert ist die Beehive-Variante, die Carolina Herrera diesen Frühling auf dem Laufsteg zeigte. Für die moderne Adaption entschied sich Figaro Orlando Pita für einen Seitenscheitel und weniger Volumen am Oberkopf.

THE RACHEL

Kurz nach dem Start von «Friends» 1994 – der Serie, mit der Jennifer Aniston der Durchbruch gelang – verpasste Starfigaro Chris McMillan der Schauspielerin eine Frisur, die als The Rachel in die Geschichte eingehen sollte. Der fransige Stufenschnitt wurde in den Neunzigerjahren millionenfach kopiert. Heute ist die 45-Jährige nicht mehr ganz so enthusiastisch, wenn sie daran zurückdenkt: Es sei die hässlichste Frisur, die sie je gesehen habe. Der Freundschaft zwischen ihr und McMillan hat dieses Urteil keinen Abbruch getan, er macht ihr heute noch die Haare.

Die Neuinterpretation von The Rachel ist ein fransig geschnittener Bob mit Seitenscheitel, wie man ihn an der Show von Thakoon gesehen hat. Im Gegensatz zum Original wird nicht aufwendig geföhnt, sondern auf die natürliche Struktur der Haare gesetzt

FÖHNWELLE

Volumen vom Pony bis in die Spitzen – so kennen wir Farrah Fawcett, die Schauspielerin aus der Siebziger-Kultserie «Charlie’s Angels». Verantwortlich für Farrah Fawcetts Löwenmähne war der US-Hairstylist Allen Edwards. Das Prinzip dahinter war und ist simpel: Die Haare abteilen, mit einer grossen Rundbürste nach aussen schwingende Locken föhnen und diese mit reichlich Haarlack fixieren.

Die neue Version ist weniger voluminös, der Pony ist verschwunden: Die Models von Unique wurden mit weichen, natürlichen Beach Waves über den Laufsteg geschickt. Farrah Fawcett hätte es bestimmt gefallen.

TOUPIERT MIT MITTEL-SCHEITEL

Brigitte Bardot hat nicht nur mit ihrem sexy Schmollmund und ihren Kurven von sich reden gemacht. Sondern auch mit ihrer Frisur, die so ungezwungen wirkte, als sei la Bardot eben erst aufgestanden. Es war eine Variante des lässigen Femme-fatale-Stylings: eine in der Mitte geteilte und am Hinterkopf leicht antoupierte Mähne mit durchgestufter Vorderpartie, die locker ins Gesicht fiel.

Bei Blugirl an der Fashion Week in Mailand sahen die Models Brigitte Bardot zum Verwechseln ähnlich. Einzig die Stufen sind in der Zwischenzeit rausgewachsen, aber das leicht toupierte Haar ist nach wie vor aktuell.

BUBIKOPF

Louise Brooks brachte den Bubikopf nach Hollywood: 1925 gab die Schauspielerin, die vorher am Broadway gearbeitet hatte, ihr Leinwanddebüt, nach dem ihre Frisur mindestens so viel zu reden gab wie ihre schauspielerische Leistung. Das schwarze, kinnlang geschnittene glatte Haar mit den Stirnfransen entsprach dem damaligen, eher knabenhaften Frauenbild (daher auch die Bezeichnung Bubikopf) und wurde zu Brooks’ Markenzeichen, das von einer ganzen Frauengeneration kopiert wurde – und bis heute seine Geschichte fortschreibt.

Das Besondere an der Version, die Libertine diese Saison auf dem Laufsteg gezeigt hat, ist die voluminösere Seiten- und Fransenpartie. Sie befreit die Frisur ein wenig von ihrer Strenge und macht sie lässiger und verspielter.

 

 

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1.

Der heutige Pixie-Cut unterscheidet sich leicht vom Original: Lockerer und wilder

2.

Der legendäre Beehive sieht entspannt und stilvoll aus, ist aber diffizil zu frisieren

3.

Die Rachel von heute: Seiten-Scheitel ist geblieben, die Haare sind jedoch gewellt

4.

Farrah Fawcett würde es gefallen: Ihr Look hat sich zu natürlichen Beach Waves gewandelt

5.

Nicht aus der Mode geraten: Der Bubikopf zeigt sich zu früher jedoch lässiger und verspielter

6.

Ein wenig Wuscheln und ganz viel Toupieren: Fertig ist die Bardot- Mahne!

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