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Nachhaltig Wissenswertes, coole Tipps und ein kulinarisches Highlight

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Nachhaltig Wissenswertes, coole Tipps und ein kulinarisches Highlight

Die Premiere des Kitchen-Talks von annabelle und Miele – ein nachhaltig anregender Event für Hirn und Gaumen. Die Stimmung war bestens, die Diskussion engagiert und Nenads «Gericht Surprise» das beste Beispiel, dass Nachhaltigkeit grossartig schmeckt und der pure Genuss sein kann. Hier servieren wir euch die Essenz des Abends.

Full House für die Nachhaltigkeit – fast alle Plätze im Eventsaal der VNResidency waren besetzt, als Susanne Tobler von Tastelab und Laura Schälchli von laflor in die Diskussion unter der Leitung von Miele Senior Marketing Managerin Barbara Kaiser einstiegen. Ziemlich schnell war zweierlei klar: beide sind so engagierte wie sachkundige Vertreterinnen eines nachhaltigen Nahrungskonsums. Und: Bei aller Einigkeit darüber, dass «nachhaltig» und «Genuss» kein Widerspruch sind, sondern durchaus synonym sein können, gab es auf der Detailebene Unterschiede. Was nichts anderes heisst, als dass die Diskussion über den effektivsten Weg in einen sustainable Lifestyle noch nicht zu Ende geführt ist. So es diesen einen Weg überhaupt gibt, angesichts der sprichwörtlich vielen Wegen, die immer wieder nach Rom führen.

Deshalb haben wir Sue und Laura gebeten, ihre drei Tipps für einen erleichterten Einstieg in den nachhaltigen Genuss zu nennen.

«Asiatisch oder fernöstlich inspirierte Gerichte helfen oft als Inspiration für vegane Menüs. »

Susanne Tobler, Tastelab

Lokale, saisonale Produkte und weniger Verpackung sind diskussionslos wichtige Aspekte einer zukunftsfähigen Ernährungsweise – ihr Impact auf Treibhausgase ist jedoch vergleichsweise gering. Der mit Abstand grösste Hebel dafür ist die (drastische) Konsumsreduktion von tierischen Produkten – Fleisch, Fisch aber genauso Milchprodukte und Eier. Dies erscheint zu Beginn sehr schwierig – es gibt jedoch ein paar einfache Einstiegstricks:

1. Überall, wo dir bereits die Wahl gegeben wird (bei der Milchwahl beim Take-Away Kaffee, in der Mensa beim Aussuchen des Lunchmenüs etc.) wähle wann immer du kannst bestenfalls die vegane oder mindestens die vegetarische Variante. So erweiterst du auch die Nachfrage, und das Angebot wird dadurch laufend besser!

2. Schau in deinen eigenen Haushalt/Kühlschrank und ersetze deine meistkonsumierten tierischen Produkte. Sehr oft gibt es auch in diesem Bereich bereits super feine, einfach erhältliche Ersatzprodukte ohne dass du gerade komplett deine Ess- und Kochgewohnheiten neu erfinden musst.

3. Als Menue-Inspiration helfen oft asiatisch oder fernöstlich inspirierte Gerichte da diese sehr oft schon «von Anfang an» ohne Milchprodukte & Eier auskommen. Falls Fleisch und Fisch im Gericht vorkommen – was häufig aber auch nicht der Fall ist – kannst du sie einfach durch Tofu, Seitan oder andere pfannenfertige Fleischersatzprodukte ersetzen.

«Du wirst mehr Freude an deinem Essen haben, wenn du weisst wer es gesät, geerntet, produziert oder gebacken hat!»

Laura Schälchli, Schokoladenmanufaktur laflor

1. 1x pro Woche Hülsenfrüchte, am Besten gleich das ganze Paket kochen und zwar so:
Vor dem Schlafen gehen die Hülsenfrüchte (das ganze Paket) in einem Kochtopf mit Wasser einweichen (einfach auf dem Herd stehen lassen). Am Morgen, gleich nachdem du dein erstes Glas Wasser trinkst, die eingeweichten Hülsenfrüchte abgiessen und den Topf mit frischem Wasser füllen, ein Lorbeerblatt dazu geben (optional) und gleich zu kochen beginnen. Nach deiner 30-45 Minütigen Morgenroutine (geht auch gut am Wochenende!) salzen, das Wasser abgiessen, abkühlen lassen und während den nächsten Tagen in Salate, Dips, Pasta Saucen und Suppen benutzen (oder portionenweise auch Einfrieren).
Entdecke die Vielfalt der Bohnen, Erbsen, Linsen und Co – zum Beispiel findest du in Comestible Läden wie Schwarzenbach Genusswarenladen in Zürich ganz tolle Sorten.

2. Versuche immer wieder einmal, ein Lebensmittel direkt von ein:er Produzent:in zu kaufen. Ich verspreche, du wirst mehr Freude an deinem Essen haben, wenn du weisst wer es gesät, geerntet, produziert oder gebacken hat!

Einige Beispiele:
– Besuche die Offene Schokoladenmanufaktur von laflor in Zürich, immer donnerstags und freitags von 15-18 Uhr
– Mach eine Bestellung bei Crowd Container.
– Gehe an einem Samstag auf den Wochenmarkt.

3. Iss gemeinsam mit anderen. Das heisst nicht, dass du für andere Kochen musst. Nimm eine 30 Minuten Mittagspause und iss dein Mitgebrachtes mit jemandem vom Büro. Lade dein:e Nachbar.in ein, auch nur für ein ganz kurzer Znacht, frag die Person auch etwas mitzubringen. Triff dich im Park zum kurzen Nachtessen mit Freunden.

Am Ende des Talks und zum Auftakt des Apéros servierte Sternekoch Nenad Mlinarevic das Ergebnis aus seinem Blind Date mit einer Bohne. Denn unsere Talk-Gäste bringen nicht nur ihre Geschichten und ihr Wissen mit, sondern auch je eine Zutat, die Nenad in einem neu kreierten Rezept zusammenbringt. Dieses Mal gewünscht: Rhabarber (Sue) und Bergackerbohne (Laura). Besonderheit an dieser Challenge: Die Bergackerbohne war für Nenad eine bis dato Unbekannte. Und das hat Nenad aus der Paarung gemacht:

Eine «Bergackerbohnen-Falafel mit Rhabarber-Chutney».

Das Rezept dazu findet ihr in der aktuellen annabelle #8/22. Nachmachen lohnt sich, versprochen.

Wenn ihr beim nächsten Kitchen-Talk dabei sein wollt, dann achtet auf ein «save the date» in der annabelle. Über Thema, Gäste und Location des nächsten Kitchen-Talks informieren wir euch hier auf annabelle.ch. Was jetzt schon feststeht: Nenad wird mit den von den Gästen gewählten Zutaten wieder eine ultrafeine Kreation auf den Teller bringen.