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12 Stilfragen an Designer Manolo Blahnik: «Bequem bedeutet für alle etwas anderes»

Fashion

12 Stilfragen an Designer Manolo Blahnik: «Bequem bedeutet für alle etwas anderes»

Welcher Schuh ist eine Investition wert? Welche Farbe lässt jede:n frisch wirken? Und wie wichtig ist Komfort in der Mode wirklich? Wir fragen die, die es wissen müssen: Die Designer:innen. Dieses Mal Manolo Blahnik (79), Schuhdesign-Legende und Gastdesigner der neusten Birkenstock-Capsule-Kollektion.

1. In einem Interview mit annabelle sagten Sie jüngst, dass Sie keine weiteren Kollaborationen mehr eingehen wollen. Zu viel Arbeit, zu viele Reisen rund um die Welt. Wie konnte Birkenstock Sie dennoch überzeugen?

Ich bin immer noch sehr beschäftigt, es gibt ja so viel zu tun! Aber wenn es eine Kollaboration gab, die ich nicht ablehnen konnte, dann diese mit Birkenstock! Ausserdem arbeitete meine Nichte Kristina eng mit mir zusammen an diesem Projekt. Das war wundervoll.

2. Mit Kristina Blahnik posierten Sie schon vor zwei Jahren für eine Birkenstock-Kampagne und outeten sich als Fan. Erinnern Sie sich an Ihr erstes Paar?

Absolut! Auf dem Foto trug ich Birkenstock-Clogs in Schwarz, die, so denke ich, mit Socken fantastisch aussahen. Aber mein erstes Paar waren schwarze Arizona-Sandalen. Ich kaufte sie als junger Mann bei Bongénie Grieder in Genf, wo ich studierte. Damals trug ganz Genf Birkenstock-Sandalen. Sie sahen unglaublich bequem aus. Ich muss sie noch irgendwo haben.

3. Sie gelten als der König der Heels. Ist Komfort in der Mode nicht überbewertet?

Nein, Komfort ist alles! Wirklich selbstbewusst kann man sich nur in Sachen bewegen, die bequem sind. Aber natürlich bedeutet «bequem» für alle etwas anderes.

4. Welches Kleidungsstück sollte jede Frau im Schrank haben, bevor sie stirbt?

Ich bin nicht sicher, ob es ein einzelnes Stück gibt, das unverzichtbar ist. Wichtig ist, dass wir in aus gewählte, hochwertige Kleidung investieren, die uns vielleicht sogar überdauert. Wir sollten alle weniger konsumieren, darum schlage ich vor, zeitlose Mode aus guten Materialien zu kaufen.

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5. Welche Investition in Schuhe lohnt sich wirklich?

Gutes italienisches Leder sieht bei guter Pflege nach Jahren noch wie neu aus. Absätze von fünf Zentimetern sind unglaublich chic und bequem bei Tag und Nacht.

6. Welcher Schuh passt zu jeder Frau?

Ein klassischer Pumps wie mein BB.

7. Welche Marke empfehlen Sie ausser Ihrer eigenen?

Hermès und Chanel, ganz besonders die Vintage Pieces sind göttlich. Und ich verehre Anderson and Sheppard an der Londoner Savile Row. Dort kaufe ich alle meine Anzüge.

8. Welche Farbe lässt jede Frau frisch aussehen?

Ich liebe alle Farben, wirklich, jede von ihnen löst bei mir ein anderes Gefühl aus. Aber wenn ich eine Farbe wählen müsste, dann wäre es Pink in all seinen prächtigen Nuancen – vom lebhaften Fuchsia bis zum Pastellton. Eine Schattierung dieser Farbe steht allen Menschen.

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«Komfort ist alles!»

9. Wer ist Ihr Vorbild in Sachen Stil?

Kein eigentliches Vorbild, sondern eine wahre Stil-Ikone unserer Zeit ist Amanda Harlech.

10. Was wusste Ihre Mutter über Stil?

Sie hatte ein unglaublich gutes Auge für Mode. Sie war zierlich und wusste genau, was ihr steht.

11. Und Ihr Vater?

Er war ein sehr eleganter Mann, aber in einer unangestrengten Weise. Er trug schöne Anzüge, die er sich in Wien schneidern liess. Einige besitze ich noch immer.

12. Was ist der beste Rat, den Sie in Sachen Stil je bekommen haben?

Diana Vreeland sagte einst zu mir: «Junger Mann, konzentrieren Sie sich auf die Extremitäten und machen Sie Schuhe!» Das ist der Grund, warum ich fünfzig Jahre später noch immer Schuhe entwerfe. Ich bin nie den Trends gefolgt, es war dieser Ratschlag, der am Anfang einer Karriere stand, für die ich nach all den Jahren noch immer brenne.

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