Fashion Weekly: Warum uns Ewan McGregors Netflix-Auftritt schlaflose Nächte bereitet
Barbara Loop
Chefredaktorin
In unserer Rubrik «Fashion Weekly» schaut unsere Lifestyle-Chefin Barbara Loop zurück auf die Mode-Woche – und versorgt euch mit Gossip, Trends und den wichtigsten News.
Vorfreude
Diese Woche hat uns endlich der Trailer von der Netflix-Serie Haltston erreicht – und jetzt können wir vor Aufregung erst recht nicht mehr schlafen: Fashion, Sex, Exzess, Drama – und Ewan McGregor. Die neuste Netflix-Serie von Ryan Murphy erzählt Aufstieg und Niedergang von Halston, dem Designer, der Mode in den Sechzigern in Amerika glamourös gemacht hat. «Halston» ab 14. Mai auf Netflix:
Von der Rolle
Natürlich habt ihr es längst mitbekommen: Billie Eilish hat sich – mit der Veröffentlichung der Single «Your Power» vom angekündigten zweiten Album «Happier Than Ever» – ein neues Image zugelegt. Die Sängerin tauscht ihre weiten Logo-Camouflage-Looks gegen Strapse, Strümpfe und Latex und posiert in bester Hollywood Pin-up-Manier auf dem Cover der britischen «Vogue». And the internet goes crazy (in nur sechs Minuten holte ihr Post mehr als zehn Million Likes – das ist ein neuer Instagram-Rekord)! Fans und Presse rätseln: Hat sie sich endlich mit ihrem Körper versöhnt? Oder wurde sie gar von der Plattenfirma instrumentalisiert? «Tu was immer du willst, wann immer du willst», kommentiert Billie Eilish das Cover auf ihren Instagram-Account, «fuck everything else». Und im Moment will sie eben massgefertigte Korsetts tragen – von Gucci, Alexander McQueen, Burberry und Mugler! Warum auch nicht? Da bleibt am Ende nur noch eine Frage: Wie zur Hölle kommt die Frau mit diesen Fingernägeln in Nylonstrümpfe rein?
Licht und Schatten
Dieses Mal ging die Reise in die Provence, genauer in einen gewaltigen Steinbruch in Les Baux-Des-Provence. Die «Carrières de Lumières» boten eine epochale Kulisse für die Chanel Cruise-Kollektion 2021/22 – und eine geschichtsträchtige noch dazu: Hier hat Coco Chanels enger Freund Jean Cocteau vor 72 Jahren «Orpheus» gedreht, den Filmklassiker des Surrealismus, den Chanel-Designerin Virginie Viard so liebt. Die Präsentation war – wie so oft bei Chanel – eine Reise in die Vergangenheit, aber auch ein Schritt in die Zukunft. Denn Virginie Viard lotet ihren kreativen Freiraum immer mehr aus, da schlichen sich neben den typischen Referenzen an Coco Chanel auch Punk-Elemente wie Netzstrümpfe, Nieten und Boots ein. Die Kaftane, A-Linien-Kleider, Minis verwiesen auf das modische Erbe der Sixties und Seventies. Das war aufregend und vielschichtig, ja eklektisch, aber um die Story, die das ganze zusammenhält, muss man sich bei Chanel nun wirklich keine Sorgen machen.
Keine tote Hose
Das Projekt «Upcycled by Miu Miu» geht in die zweite Runde. Vergangenes Jahr hat Miuccia Prada und ihr Team die Flohmärkte und Vintage-Stores dieser Welt nach modischen Trouvaillen aus den 30er- bis 80er-Jahren durchstöbert, die sie dann mit typischen Elementen wie Schleifen, breiten Krägen und Stickereien in Miu Miu-Einzelstücke verwandelten. Die neue «Upcycled by Miu Miu»-Kollektion baut auf zwei Klassikern von Levi’s auf: Der 501-Männerjeans aus den 1980ern und der Bikerjacke aus den 90ern. Mit Pailletten, Federn und floralen Ledereinsätzen versehen, entstand eine auf 1000 Einzelstücke limitierte Kollektion.