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Fashion Weekly: Endlich wieder Gala-Glamour – und eine umwerfende Fashionshow

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Fashion Weekly: Endlich wieder Gala-Glamour – und eine umwerfende Fashionshow

In unserer Rubrik «Fashion Weekly» schaut unsere Lifestyle-Chefin Barbara Loop zurück auf die Mode-Woche und versorgt euch mit Gossip, Trends und den wichtigsten News.

Alber Elbaz ist tot – einer der menschlichen der Modebranche

Am Samstag ist Alber Elbaz 59-jährig in einem Pariser Spital an Covid-19 gestorben. «Everyone Has an Alber Elbaz Story», schrieb Vanessa Friedman in der «New York Times». Und viele dieser Stories wurden diese Woche mit der Welt geteilt. Die meine ist schnell erzählt: Ich sah den Designer vor einigen Jahren bei der Verleihung eines Designs-Awards in Paris. Wir haben uns natürlich, leider, nicht unterhalten. Obwohl Ehrengast und Jury-Mitglied stand er am Rand des Geschehens. Er lächelte traurig, wirkte verloren inmitten all der Menschen. Nur wenige Monate zuvor war er bei Lanvin rausgeschmissen worden. Nach über einem Jahrzehnt, in dem er Lanvin als Chefdesigner zur tonangebenden Marke gemacht hatte. Dass er an diesem Abend in Paris keinen Hehl aus seiner Enttäuschung gemacht hat, ist charakteristisch für ihn: Alber Elbaz war kein aalglatter Geschäftsmann, kein Pokerface. Von ihm gab es kaum PR-Geschwurbel, sondern etwas, was in der Mode selten geworden ist: Authentizität und Menschlichkeit, wie meine Kollegin Leandra Nef im Nachruf schreibt.

Gewinnerinnen-Looks

Am Sonntag waren die Oscars – da liefen geladene Gäste über einen, nein über den roten Teppich und posierten ohne Maske vor Fotografinnen. Crazy! Und natürlich war die Berichterstattung in den Tagen danach dementsprechend ausführlich und aufgeregt. Darum will ich mich hier nur noch auf die Gewinnerinnen-Looks  beschränken – was man so und so sehen kann. Die Award-Gewinner trugen nämlich Turnschuhe wie Chloé Zhang, die mit «Nomadland» den Oscar für den besten Film und die beste Regie gewann. Oder sie trugen kollektiv Schwarz wie Frances McDormand (beste Darstellerin «Nomadland), Yoon Yeo-jeong (beste Nebendarstellerin «Minari») und Daniel Kaluuya (bester Nebendarsteller «Judas and the Black Messiah»). Die modischen Gewinner-Looks hingegen waren von Valentino, getragen von Carey Mulligan und Zendaya – und Gucci, am Körper von Vanessa Kirby. Aber da scheiden sich natürlich die Geister. Zum Glück! Endlich wieder Red-Carpet-Nachbesprechungen, wir diskutieren noch heute über die Flops und Tops. Und ja, zwei Trends zum Mitnehmen: bauchfrei, auch im Kleid – und Männermode, sie wagte nie mehr.

Eine atemberaubende Saint-Laurent-Show

Steil abfallende Klippen, krachende Wellen, Eisberge und Wasserfälle – das Naturspektakel, das als Filmkulisse für die Saint-Laurent-Show diente, war atemberaubend. Da liefen die Models in Rockstar-Heels über zerklüfteten Fels, da schimmerten Paillettenkleider vor schwarzem Lavastein, Goldschmuck auf metallisch glitzerndem Sand, sattgrüne Woll-Jackets vor tiefblauem Wasser. Als er die Kollektion entworfen habe, sagte Anthony Vaccarello, habe er diese Landschaft im Kopf gehabt. Ein Meisterwerk von Natur und Mensch gemacht. Dramatisch! Episch! Übrigens: Wo genau sich dieses Stück Erde befindet, blieb Vaccarellos Geheimnis.

Felipe Olivera Baptista verlässt Kenzo

Er hat uns Outfits beschert, die an Imkeranzüge erinnern, umhüllende Mäntel, hohe Stiefel, Gewänder und Kopfbedeckungen – Mode für Bienenzüchterinnen und Grossstadt-Nomaden. Also genau das, wovon die Frauen träumen? Eher nicht, das war wahrscheinlich auch das Problem. Es war eigenständig, es war gut, aber nicht erfolgreich genug. Felipe Olivera Baptista verlässt Kenzo nach nur zwei Jahren als Kreativdirektor. Eine Nachfolge wurde von der Marke, deren Gründer Kenzo Takada vergangenen Oktober an Covid-19 verstorben ist, noch nicht bekanntgegeben.

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