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Fashion Weekly: Eine komplette Hochzeit von Dolce & Gabbana

Fashion Weekly: Eine komplette Hochzeit von Dolce & Gabbana

In unserer Rubrik «Fashion Weekly» schaut dieses Mal die stellvertretende Chefredaktorin Barbara Loop zurück auf die Mode-Woche – und versorgt euch mit Gossip, News und den wichtigsten Highlights.

Happily ever after

Kourtney Kardashian hat den Musiker Travis Barker geheiratet. Eigentlich war es bereits die dritte Hochzeit des Promi-Paares. Nach einer inoffiziellen Trauung in Las Vegas (das Finale einer durchzechten Nacht nach den Grammys) und einer offiziellen Heirat in Santa Barbara sind die beiden nun im italienischen Luxusküstenort Portofino vor den Altar getreten.

Getragen hat die Braut ein weisses Kleid von Dolce & Gabbana: ein D&G Alta Moda Mini Dress kombiniert mit einem langen, handbestickten Schleier, der die Mutter Gottes zeigt. Sexy LA Trash meets ikonographischen Italo-Kitsch – so far so good. Wenn es denn beim Kleid geblieben wäre. Denn das italienische Label Dolce & Gabbana hat nicht nur die Braut ausgestattet, sondern gleich die ganze Gästeschar – inklusive der Zaungäste. Für sie soll der Brand im italienischen Küstendorf eigens für den Event einen Pop-up-Store mit D&G-Accessoires eröffnet haben.

Darüber hinaus wohnten Kardashian und Travis auf einer Jacht, auf der jedes Kissen unschwer als Entwurf von Stefano Gabbana und Domenico Dolce zu erkennen war, was wiederum wenig erstaunlich ist, da diese Jacht auch Dolce & Gabbana gehört. Ein Sprecher des Brands hat gegenüber «Business of Fashion» Berichte dementiert, wonach es sich bei der Hochzeit um ein exklusives Sponsoring gehandelt habe. Vielmehr sei man erfreut gewesen, «Gastgeber dieses fröhlichen Anlasses zu sein».

Ob man es nun Co-Branding, Sponsoring oder Gastfreundschaft nennen mag, ein PR-Coup war diese Hochzeit für Stefano Gabbana und Domenico Dolce allemal. Ist das nun das ultimative Comeback der beiden Designer, die nach einer ganzen Reihe von Statements 2018 in China mit einer Kampagne voller rassistischer Klischees in Ungnade gefallen sind? Vielleicht. Ganz sicher aber setzt diese Trauung ganz neue Massstäbe für die Kommerzialisierung von Promi-Hochzeiten.

Das endlose Spiel

Balenciaga zeigt sich sportlich und präsentiert eine Capsule Collection in Zusammenarbeit mit dem Sportartikel-Hersteller Adidas. Enthüllt wurden die Stücke während der Präsentation der Sommer-Kollektion in der New Yorker Börse, erhältlich sind sie teilweise aber schon jetzt. Eine Jogginghose für 1390 Franken, Shorts für 675 Franken und der Balenciaga-«Triple S»-Sneaker mit Adidasstreifen für 975 Franken, anyone? Entscheidet euch schnell – der Verkauf endet bereits am 29. Mai.

Mit dieser Kollaboration geht das Spiel zwischen High-Fashion-Brands und Sportmarken in eine neue Runde. Letzte Woche gab Nike die Zusammenarbeit mit Jacquemus bekannt, vor Balenciaga präsentierten bereits Gucci und Prada eine Capsule Collection mit Adidas. Nach den Sportstars wie Messi und Ronaldo sind nun also die High-Fashion-Labels das gefragte Marketing-Tool für die Sportmarken. Und die Modebrands wiederum finden in den Sportartikel-Herstellern einen Zugang zum jüngeren Publikum. Originell ist das nicht, und auch modisch nicht sehr überzeugend. Aber am Ende gewinnt ja auch nicht zwingend der, der am schönsten gespielt hat. Richtig?

Unsichtbar in New York

Wenn wir an Ateliers denken, in denen die Entwürfe der Designer:innen zu Kleidungsstücken werden, dann denken wir an ältere Frauen mit flinken Händen und Pariser Akzent. Wenn wir aber an asiatische Näher:innen denken, dann sehen wir unterbezahlte Arbeitskräfte vor uns, die Fast Fashion produzieren. Im Garment District von New York City arbeiten aber traditionell viele asiatische Einwander:innen – darunter die talentiertesten und qualifiziertesten Handwerker:innen überhaupt. Der Dokumentarfilm «Invisible Seams» von Regisseurin Jia Li und Produzentin Jodie Chan gibt Einblick in die Leben von acht asiatischen Näher.innen und Schnittmacher:innen aus New York. Ein berührender und aufschlussreicher Film, an dem einzig zu kritisieren ist, dass er leider viel zu kurz geraten ist. Hier gibt’s den Film zum Streamen:

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