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Von Fantasyfiguren und Hidschabs

Stil

Von Fantasyfiguren und Hidschabs

  • Text: Miriam Suter

Die Modewelt schaut gen Osten: Die Frühlingskollektion von Louis Vuitton wird auf den Werbeplakaten von einer japanischen Fantasyfigur getragen und Dolce & Gabbana bringt eine Hidschab-Kollektion heraus. 

Laut einer Statistik von Thomson Reuters wird Jahr für Jahr mehr Geld für muslimische Kleidung ausgegeben, bis 2019 sollen es sogar 484 Milliarden Dollar (ungefähr 488 Milliarden Franken) pro Jahr sein. Und die Modewelt reagiert darauf: Dolce & Gabbana streckt die Fühler in Richtung Osten aus und lanciert seine erste Kollektion mit traditionellen Gewändern für die muslimische Kundschaft. Die Kollektion umfasst Hidschabs und die traditionellen Ganzkörper-Gewänder Abayas in neutralen Farben und leichten Materialien. Durch die aufgedruckten Zitronen, Gänseblümchen und Punkte erinnern die Stücke an die Frühlingskollektion 2016 des Labels.

 

#dgabaya ❤️❤️❤️❤️❤️

Ein von stefanogabbana (@stefanogabbana) gepostetes Foto am

 

Bereits seit einigen Jahren werden einzelne Kollektionen speziell auf die muslimische Kundschaft abgestimmt. Sowohl unter Designerlabels als auch bei Retailern. Der Luxus-Onlineshop Net-A-Porter etwa generierte die Kampagne «The Ramadan Edit» speziell für die muslimische Fastenzeit, H&M zeigte das Model Mariah Idrissi mit einem Hidschab im Werbevideo für die Recycling-Kampagne «Close The Loop» und die japanische Marke Uniqlo arbeitete für eine Kollektion aus traditionellen muslimischen Kleidungsstücken mit der britischen Künstlerin und Designerin Hana Tajima zusammen. 

Beim Traditionshaus Louis Vuitton steht aktuell Asien im Zentrum. Das kreative Masterbrain des Hauses, Creative Director Nicolas Ghesquière, traf eine aussergewöhnliche Entscheidung: Lightning, die Heldin aus dem Videospiel «Final Fantasy», soll die Stücke seiner Manga-inspirierten Frühling/Sommer-Kollektion präsentieren. Zumindest in der Werbekampagne «Series 4», die im Februar weltweit in Magazinen starten wird. «Lightning verkörpert eine globale, heldinnenhafte Frau und eine Welt, in der soziale Netzwerke und Kommunikationsmittel langsam aber sicher mit unserem realen Leben verwoben werden», sagt Ghesquière der Branchenplattform WWD. Die Kollektion selbst sei ausserdem klar von der Ästhetik von Videospielen inspiriert, lässt sich Ghesquière in der Pressemitteilung von Louis Vuitton zitieren. Das Label macht damit einen Schritt in Richtung Big Asia und einer Zielgruppe mit enorm hoher Kaufkraft.

 

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Lightning heisst eigentlich Claire Farron und ist die Hauptprotagonistin des Spiels «Final Fantasy XIII»