Empfindliche Haut und wie sie am besten gepflegt wird
- Redaktion: Christina Schildknecht; Illustration: Tina Berning
Draussen kalt, drinnen warm – und sofort reagiert die Haut gestresst. Doch was bedeutet empfindliche Haut tatsächlich? Und wie wird sie gepflegt?
Sobald die Temperaturen draussen sinken, laufen drinnen die Heizungen auf Hochtouren. Für unsere Haut bedeutet das: Stress. Denn sie ist im Winter extremen Temperaturunterschieden ausgesetzt. Während uns drinnen die wohlige Wärme dank trockener Heizungsluft umgibt, weht draussen ein kühler, rauer Wind. Darauf reagiert die Haut oft mit saisonal bedingter Empfindlichkeit und stärkerer Trockenheit. Fast die Hälfte der Frauen glaubt aufgrund dieser Reaktionen, eine empfindliche Haut zu haben. Dem ist jedoch nicht so. Denn die wirklich sensible Haut reagiert saisonal unabhängig, also das ganze Jahr hindurch mit Unverträglichkeiten, Allergien oder weist sogar Erkrankungen auf. Von ihr betroffen sind lediglich zwanzig Prozent aller Frauen. Unter Hautunverträglichkeit versteht man Reaktionen auf einen Inhaltsstoff, mit dem die Haut in Berührung kommt. Ob es sich dabei um einen synthetisch hergestellten oder in der Natur vorkommenden Inhaltsstoff handelt, spielt keine Rolle
Im Gegensatz dazu bezeichnet Allergie eine Überreaktion des Immunsystems auf Substanzen aus der Umwelt. Was Allergie, Unverträglichkeit und temporärer Beanspruchung allerdings gemein ist, sind die Auswirkungen auf die Haut: Ihre Barrierefunktion ist geschädigt, der Feuchtigkeitshaushalt nicht mehr in Balance, die Haut befindet sich im akuten Stress. Wie soll man eine solche Haut behandeln? Unabhängig von der Ursache gilt: mit einer milden Pflege. Und die besteht aus Produkten mit möglichst wenig Inhaltsstoffen, die darüber hinaus kein Allergie-Potenzial wie ätherische Öle, Parfums, Farb- und Konservierungsstoffe enthalten. Die den Bedürfnissen der gestressten Haut entsprechende Pflege beginnt bereits bei der Reinigung, weshalb auch hier nur milde Produkte zum Einsatz kommen sollten. Und was die im Winter so wohltuenden Vollbäder angeht: Nicht zu häufig! Denn sie bedeuten für die feuchtigkeitsarme, irritierte Haut eine zusätzliche Strapaze, die man mit entsprechenden Zusätzen und einer anschliessenden beruhigenden Crème unbedingt lindern sollte.