Das Licht in Los Angeles ist zu schön, um es zu vernebeln, fand annabelle-Bildredaktorin Annette Keller. Darum fuhr sie im Chevrolet Volt an den Strand.
In Los Angeles fährt man Auto, um von A nach B zu kommen. Man mag das als ÖV-verwöhnte Schweizerin kritisieren, aber der Versuch, mit dem Bus an den Strand zu kommen, ist ein Tagesvorhaben, mit dem Velo ists lebensgefährlich. Praktisch und umweltbewusst veranlagte Menschen haben es nicht einfach hier, es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich in den Strom einzufügen, der sich täglich mehr oder weniger dicht durch die Stadt schiebt. Immerhin kann man dafür ein sauberes Gefährt aussuchen – den Chevrolet Volt zum Beispiel.
Der Volt ist ein Elektrofahrzeug, geht auf Knopfdruck an, und statt ein gurgelndes Motorengeräusch gibt er ein leises Swush von sich, das Zeichen für «startklar». Ebenso dezent geht es weiter; dass ich fahre, merke ich nur daran, dass sich das Draussen bewegt. Ich gleite dahin; so leise, dass der Volt zum Fussgängerschutz eine dezente Fussgängerhupe hat. Kuppeln kann ich auch vergessen, das Auto erledigt das selbstständig, ohne dass ich etwas davon merke.
In Los Angeles allgegenwärtig
Das Elektrofahrzeug beschleunigt überraschend schnell (von 0 auf 100 km/h in 9 Sekunden!). Das macht den Volt flink und erlaubt einem, auf der dicht befahrenen Autobahn flüssig zu navigieren und auch kleine Lücken schwungvoll zum Überholen zu nutzen. Dabei stelle ich fest: Ich bin nicht die Einzige mit meiner Wahl. In der Schweiz nicht sehr verbreitet, ist die US-Marke Chevrolet in Los Angeles allgegenwärtig. Insbesondere der Volt scheint ein beliebtes Modell zu sein. Was mein grünes Herz natürlich freut, denn wenn man schon für jeden Kilometer den Wagen nehmen muss, dann wenigstens einen, der das schöne Licht Kaliforniens nicht vernebelt.
Zudem ist der Volt auch für die Augen eine Freude; das Design ist schlicht und chic, aussen aerodynamisch, innen sympathisch grosszügig. Ein LCD-Screen klärt mich laufend auf über allerlei Umstände inner- und ausserhalb des Autos, wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Pneudruck, vor allem aber informiert er mich in Sachen Fahreffizienz.
Der Volt wird zwar ausschliesslich elektrisch angetrieben, er zapft jedoch die Benzinquelle an, sobald die Batterie erschöpft ist. Das Umschalten auf den Range Extender geschieht so leise und nahtlos, dass ich es nicht einmal merke bis zum prüfenden Blick aufs Display. Mit einem Chevrolet Volt durch Los Angeles zu kurven, ist extrem kurzweilig – erst als ich am Strand ankomme, stelle ich fest, dass ich für diese lächerliche Strecke zwei geschlagene Stunden unterwegs war. Mit dem Velo wäre ich garantiert schneller gewesen.
Modell: Chevrolet Volt E-Rev
Antrieb: Elektromotor mit Reichweitenverlängerer (1.4-Liter-Benzinmotor)
Fahrleistung: 150 PS, von 0 auf 100 km/h in 9 s
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Masse: Länge 4.5 m, Breite 2.1 m, Höhe 1.4 m
Leergewicht: 1732 kg
Kofferraumvolumen: 310–1005 l
CO2-Emissionen: 27 g/km
Energieeffizienzklasse: A
Verbrauch: 1.2 l/100 km
Reichweite im Batteriebetrieb: 80 km
Gesamtreichweite: 500 km
Preis: ab 57 300 Franken
Infos: www.chevrolet.ch