Drinks und Apérosnacks unter der Lupe
- Text: Martina Lanzendörfer, Foto: iStock
Bei einem Apero schlägt meistens nicht nur der Alkohol kalorientechnisch zu Buche, sondern vor allem die aufgetischten Snacks. Ein Apéro kann aber um einige Kalorien leichter und genauso reichhaltig und fein sein, wenn man ihn klug zusammenstellt. Hier einige Tipps, welche Snacks sich für die leichtere Apérovariante besser eignen.
Alkohol kann das Abnehmen erschweren
An der Spitze der Lebensmittelpyramide stehen Süssigkeiten, Snacks und auch Alkohol. Denn wie auch bei einer gesunden Ernährung ist auch bei einer gewünschten Gewichtsabnahme beim Alkohol ein massvoller Konsum angezeigt. Dies nicht nur aus gesundheitlichen Gründen sondern vor allem auch, weil einem der Alkohol – unabhängig von der Menge – bei einer gewünschten Gewichtsreduktion einen Strich durch die Rechnung machen kann. annabelle.eBalance.ch zeigt weshalb.
Alkohol liefert mit sieben Kalorien pro Gramm fast doppelt so viel Energie wie ein Gramm Kohlenhydrate oder Proteine und ist nach Fett (neun Kalorien pro Gramm) der energiereichste Nährstoff. Zusätzlich enthalten viele alkoholische Getränke auch Zucker oder fettreiche Zutaten wie Rahm oder Kokosmilch.
Kalorien im Alkohol: Bier und Co. verlangsamen den Abnehmprozess
Der hohe Energiegehalt von Alkohol muss in der Tagesbilanz berücksichtigt werden. Doch auch wer eine eingeschränkte Kalorienzufuhr und eine gesteigerte körperliche Aktivität konsequent umsetzt, beobachtet nicht selten, dass die Gewichtsreduktion im Zusammenhang mit Alkoholkonsum auf unerklärliche Weise hartnäckig stagniert. Dieses Phänomen ist die Folge verschiedener körperlichen Mechanismen: Im Anschluss an Alkohol- besonders an Bierkonsum, sind die Glykogenspeicher (Kohlenhydratspeicher) in der Leber vollständig gefüllt. Der Körper zehrt erst von diesen Kohlenhydratreserven, und es besteht keine Notwendigkeit, auch die Fetteinlagerungen zur Energiegewinnung heranzuziehen.
Genauso wie Kohlenhydrat und Fett wird auch Alkohol über die Leber verstoffwechselt. Er kann den Fettabbau erheblich einschränken und das unabhängig von der zugeführten Menge. Diese Tatsache schreibt man der Alkoholdehydrogenase (ADH) zu, einem Enzym, das im Magen und in der Leber für den Alkoholabbau zuständig ist. Durch genetische und geschlechtsabhängige Unterschiede ist der Einfluss von ADH auf die Fettverbrennung sehr individuell. Menschen skandinavischer und mongolischer Herkunft und Männer generell verfügen über eine grössere ADH-Produktion und vertragen mehr Alkohol als Menschen asiatischer und afrikanischer Abstammung sowie Frauen. Wie gross der Einfluss bei Ihnen persönlich ist, können Sie rein subjektiv abschätzen. Wenn Sie das Gefühl haben, auf die Wirkung von Alkohol stark anzusprechen, können Sie davon ausgehen, dass sich bei Ihnen der Alkoholkonsum auch stärker auf den Fettabbau auswirkt.
Alkohol regt den Appetit an
Alkohol regt durch die vermehrte Magendurchblutung und Sekretion der Verdauungssäfte auch den Appetit an und hat zudem eine enthemmende Wirkung. Dadurch scheinen zu einem Glas Wein oder Prosecco angebotene Köstlichkeiten noch viel verlockender als normalerweise und bewusst gefasste Vorsätze sind ebenfalls schnell über Bord geworfen.
Abnehmen ist trotz Alkohol möglich
Der Alkoholgenuss soll Ihnen jedoch nicht vermiest werden. Solange Sie Ihr Gewicht reduzieren können, spricht – abgesehen von der Alkoholismus-Prävention – nichts gegen den moderaten Konsum von alkoholischen Getränken. Wenn Sie bewusst auf Ihre Ernährung achten und sich regelmässig bewegen, aber trotzdem nicht abnehmen, lohnt es sich allerdings, mindestens sieben aufeinanderfolgende Tage mit Alkoholtrinken ganz auszusetzen. Der Versuch wird Ihnen Aufschluss darüber geben, ob Sie zugunsten einer erfolgreichen Gewichtsreduktion bei Bier und Wein sehr zurückhaltend sein sollten.