Stellvertretende Chefredaktorin Kerstin Hasse
Ich bin in den letzten Monaten zur Spaziergängerin geworden – ein weiteres, neues Pandemie-Hobby. Die Temperaturen spielen mir beim Flanieren eigentlich keine Rolle, wenn es kalt ist, muss ich mich halt ein wenig dicker einpacken. Wie heisst diese Wander-Weisheit? Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur eine schlechte Ausrüstung? Ich bin zwar ganz klar eine Spaziergängerin und nicht eine leidenschaftliche Wanderin, aber ich denke, eine gute Wollmütze wird diesem Ratschlag gerecht, oder? (Mein zweiter Pro-Tipp: eine dünne Daunenweste zwischen Pulli und Mantel). Mit Musik in den Ohren und sonst keiner Ablenkung kann ich meine Gedanken ordnen und zur Ruhe kommen. Wenn es doch mal zu kalt ist, hilft ein heisses Vollbad zu Hause. Oder noch besser, die Luxus-Variante: ein Besuch im Hamam oder in einem schönen Spa. Nach dem Wellness-Programm dann – innerlich noch schön aufgewärmt – durch den rieselnden Schnee spazieren. Besser kann Winter nicht sein, oder?
Lifestyle-Redaktorin Leandra Nef
Anfang Dezember fuhr ich in die Berge. Am Abend zuvor prophezeite mein Wetter-App minus 17 Grad, ich wäre vor Schock fast vom Sofa in der warmen Stube gefallen, überlegte kurz, mir gegen meine immer frierenden Füsse last minute ein Paar Moon Boots zuzulegen und entschied schliesslich, dass ich die tiefen Temperaturen auch ohne überstehen würde. Tat ich. Hab mir aber, einmal auf dem Gipfel angekommen, augenblicklich geschworen, fürs nächste Winterabenteuer besser vorzusorgen – Moon Boots sollen schliesslich bei bis zu minus 35 Grad warmhalten. Die schönsten stammen aus einer Kollaboration mit Chloé. Wenigstens hatte ich warme Hände. Ich schwöre auf die Wärmebeutel aus der Migros, die ich mir in die Handschuhe lege. Mein Gesicht schützte die Crème Riche von Tata Harper bei Greenlane und das Must-have der Saison: eine Balaclava. Und meinen Körper die Unisex-Jacke des Zürcher Labels Round Rivers. Sie wurde aus PET-Flaschen gefertigt, die Gründer Peter Hornung höchstpersönlich aus der Limmat gefischt hatte. Gefüllt ist sie mit recycelten Daunen aus der Schweiz. Dazu die Strickhosen von Isa Boulder bei Voo Store et voilà, der nächste Kälteeinbruch kann kommen.
Redaktorin Vanja Kadic
In der Winterzeit, in der ich besonders viel Zeit zu Hause verbringe, kann mir meine Wohnung nicht gemütlich genug sein. Viel Licht und Farbe helfen gegen die saisonale Tristesse – zum Beispiel mithilfe von schönen Tischlampen und bunten Prints, die ich zum Beispiel bei Etsy finde und immer mal wieder gerne austausche. Da ich, wenn es kalt ist, Tee in rauen Mengen trinke und meinen Kafi-Konsum gerade etwas drossle, ist eine schöne Teekanne ein Muss. Die Zeit vertreibe ich mir mit einer guten Serie, aktuell schaue ich die Komödie «The Marvelous Mrs. Maisel», in der die perfekte Hausfrau Miriam «Midge» Maisel im New York der 50er-Jahre zum Stand-up-Comedian wird. Damit ich nicht nur in diverse Screens glotze, lese ich gerne, im Moment die Biografie «Nowhere Girl» von Cheryl Diamond (mehr über sie und ihre wahnsinnige Lebensgeschichte könnt ihr hier in unserem Porträt erfahren). Oder ich übe mich im Linoldruck – eines der wenigen meiner angefangenen Pandemie-Hobbies, die ich nicht sofort wieder an den Nagel gehängt habe (sorry, Rollschuhe und Keramik).
Junior Marketing Manager Sophie Eggenberger
Winter ist nicht meine Jahreszeit – ausser es schneit schöne grosse Flocken. Was, während ich diese Zeilen aus dem Campo am Helvetiaplatz schreibe, auch gerade in Zürich der Fall ist. Normalerweise bleibt der Schnee aber nicht lange liegen, deshalb ist die Flucht in die Berge unausweichlich, wenn man mal eine richtige Schneepracht sehen will. Schon lange auf meiner Hotelliste ist das Berghuus Radons, dem ich in den nächsten Wochen noch einen Besuch abstatten möchte. Ansonsten vertreibe ich mir das triste Januarloch mit Backen (Dessert-Inspo aus Apulien von Giorgia Eugenia Goggi), Einkuscheln (in die Bettwäsche von Merci) und wenn ich mit Hund raus muss, dann nur mit meinen Lieblingshandschuhen von Lisa Yang (ein Weihnachtsgeschenk meiner Schwiegereltern).
Reportagen-Praktikantin Jana Schibli
Für mich heisst Winter vor allem eines: Nebel! Das wird allen bekannt vorkommen, die irgendwo im Mittelland aufgewachsen sind und Leuten aus dem Ausland stets erklären müssen, dass in der Schweiz nicht alle auf Ski in die Schule kurven und ausschliesslich heisse Schoggi von der Hauskuh trinken. Obwohl das absolut traumhaft klingt. Wenn sich also im November der Nebel einschleicht und ein alpiner Aufenthalt nicht drin liegt, rette ich mich anderweitig vor dem Versinken im ewigen Grau: Mit Punsch vom Hofladen («Huduwätter» heisst der vom Bauernhof bei meinem Heimatdorf sehr pragmatisch), übertrieben langen Handschuhen, übertrieben teuren Kerzen und übertrieben guten Büchern.
Lifestyle-Praktikantin Irina Eftimie
Ich mag den Winter. Vor allem wenn es schneit und plötzlich alles ganz still wird, kann man sich wie die einzige Person auf der Erde fühlen. Mein kuschliger Teddymantel und meine warm gefütterten Doc Martens sind deshalb ein absolutes Muss für Spaziergänge im frischen Schnee. Ich habe auch immer einen Regenschirm dabei, denn Mützen sind für mich als Ponyträgerin ein absolutes No-Go. Weil meine Haut eher schlecht als recht mit dem kalten Wetter zurechtkommt, gibt es zu Hause jeweils eine nährende Gesichtsmaske mit Manukahonig, meinen Lieblingstee aus Bern und ich arbeite an einem Puzzle weiter, während ich Krimi-Serien schaue. Ein perfekter Abend!
Redaktorin Sandra Brun
Ich mag den Winter eigentlich wahnsinnig gerne, nur eben Frieren so wirklich überhaupt nicht. Deshalb lautet die Devise: Schichtenlook. Also gerne einen dünnen Wollpullover, gepaart mit kuscheliger Strickjacke und dann je nach Aussentemperatur eine adäquat warme Jacke drüber. Plus mein Sofort-Stimmungsaufheller: Glitzersöckli. Eigentlich zu jeder Jahreszeit, aber im Winter besonders – die helfen grandios gegen das Grau. Ebenso wichtig: Gutes Schuhwerk. Warmer Schal und Mütze obendrauf versteht sich von selbst. Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen mit wunderbar verschneiten oder winter-sonnigen Spaziergängen, wahlweise mit schneeballwerfenden Kindern oder gerne auch ganz mutterseelenallein mit meinen Gedanken und Tracy Chapman auf den Ohren. Mein liebstes Heimkehrritual: Gesichtsmaske drauf und ab in die warme Badewanne. Und dann warm eingepackt (hello again, kuschelige Strickjacke) in die Verstrickungen der letzten Staffel von «How To Get Away With Murder» eintauchen – oder je nach Tageszeit mit den Kids in die Welt von «Ada Twist – die Wissenschaftlerin».