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Die besten Olympia-Looks aller Zeiten

Die besten Olympia-Looks aller Zeiten

  • Text: Linda Leitner
  • Bilder: Instagram, Unsplash; Collage: annabelle

Am 26. Juli beginnt die Sommer-Olympiade in Paris. Und weil der berühmteste Sportwettkampf der Welt auch ein Spiel der Eitelkeiten (diese Körper!) ist, blicken wir auf die besten Looks in der Historie zurück. In diesem Sinne: Lasset die Spiele beginnen!

Wer in der Schule Latein hatte, weiss: Der Ursprung der Olympischen Spiele der Antike liegt irgendwo im 2. Jahrtausend vor Christus. Obwohl sie damals noch keine Sportveranstaltung, sondern ein religiöses Fest zu Ehren des Göttervaters Zeus waren, hat sich im Grunde nicht sonderlich viel geändert: Die Athlet:innen und Gewinner:innen werden gefeiert wie himmlische Held:innen und vor allem diejenigen, die auch optisch übers Ziel hinausschossen, bleiben für immer in unseren Köpfen und Herzen.

Am 26. Juli fällt in Paris der Startschuss für die Olympischen Sommerspiele – was wir zum Anlass nahmen, uns durch die Geschichtsbücher zu graben und die aufregendsten und relevantesten Looks der vergangenen Jahrzehnte für euch zusammenzusammeln.

Cathy Freeman (Australien), 2000 in Sydney

Alles für die Aerodynamik: Die Australierin Cathy Freeman schoss im ikonischen Anzug von Nike in Grün, Gold und Grau beim 400-Meter-Finale mit Kapuze über die Ziellinie. Als Erste, versteht sich. Das Kleidungsstück nennt sich übrigens «Swiftsuit». Ein Nomen mit seit jeher erfolgsversprechendem Omen.

Edwin Moses (USA), 1988 in Seoul

Als Hürdenläufer kennt man sich ja mit Hindernissen bestens aus: Die Accessoires des Leichtathleten Edwin Moses mögen unpraktisch gewesen sein, aber hey, das ganze Bling-Bling brachte ihm immerhin Bronze ein.

Florence Griffith-Joyner (USA), 1988 in Seoul

Die inzwischen verstorbene Flo-Jo ist über die Distanz von 100 Metern nach wie vor die schnellste Frau der Welt. Neben ihren Goldmedaillen ebenfalls unvergessen: ihre ewig langen, mit Strasssteinchen besetzten Fingernägel. Hot Tipp: Googeln! Ihr Mantra: «Zieh dich gut an, um gut auszusehen. Sehe gut aus, um dich gut zu fühlen. Und fühle dich gut, um schnell zu laufen.»

Katarina Witt (Ostdeutschland), 1988 in Calgary

Das gefiederte Kleid, in dem sich Eiskunstläuferin Katarina Witt im kanadischen Calgary zu olympischem Gold tanzte, wurde heiss diskutiert  – schliesslich war kein Rock vorhanden. Die Kontroverse führte zur Einführung der sogenannten «Katarina-Regel», nach der alle weiblichen Teilnehmerinnen einen Rock tragen mussten, der sowohl Po als auch Oberschenkel bedeckte. Die Vorschrift wurde 2003 wieder aufgehoben.

Debi Thomas (USA), 1988 in Calgary

Selbes Jahr, neuer Skandal: Debi Thomas trat für ihr Kurzprogramm im kanadischen Calgary als erste Frau im Eiskunstlauf  in einem Overall an. Sie war zudem die erste Schwarze Athletin, die bei den Olympischen Winterspielen eine Medaille (Bronze) gewann.

Johnny Weir (USA), 2010 in Vancouver

Das Kostüm mit Korsett und tiefem Dekolleté (ein weiteres First) entwarf der Eiskunstläufer Johnny Weir selbst. Was folgte, war eine unfaire Bewertung seiner Leistung. Die Bösartigkeit gewann durch Kommentare kanadischer Sportmoderatoren noch mehr an Intensität: Sie deuteten an, Weirs Stil sei ein schlechtes Beispiel für künftige männliche Eiskunstläufer und er verliere aufgrund seines verweichlichten Kostüms Punkte. Sie gingen sogar so weit, dass sie vorschlugen, er solle einen Geschlechtstest machen und nur gegen Frauen antreten. Johnny Weir reagierte öffentlich mit einem gigantischen Rosenkranz auf dem Kopf.

Michelle Kwan (USA), 1998 in Nagano

Bleiben wir auf dem Eis: Die Amerikanerin Michelle Kwan trug im japanischen Nagano bei ihrer Kür, mit der sie Silber gewann, ein – für diesen Sport unüblich – wahnsinnig schlichtes Kleid von Vera Wang. Die Athletin und die Designerin standen sich so nahe, dass Wang später auch Kwans Hochzeitskleid entwarf.

Linford Christie (Grossbritannien), 1996 in Atlanta

Der hatte alles im Blick: Obwohl der offizielle Sponsor der Olympischen Sommerspiele 1996 Reebok war, entschied sich der britische Sprinter Linford Christie, der damals schon 36 Jahre alt und Grossvater war, für Puma-Kontaktlinsen. Zum Sieg reichte es nicht.

Momiji Nishiya (Japan), 2020 in Tokio

Ein First bei den Olympischen Spielen 2020: Skateboarden wurde zur offiziellen Sportart und die Einkleidung somit zu Streeetwear. Nike entwarf Uniformen für mehrere Teams, darunter auch für Japan, in der die damals 13-jährige Momiji Nishiya die erste Goldmedaille im Street Skateboarding der Frauen holte.

Tom Daley (Grossbritannien), 2021 in Tokio

2021 sass der britische Turmspringer auf der Tribüne und strickte fleissig Täschchen für seine Medaillen: Im Synchron-Finale in Tokio sicherte sich Tom Daley mit Matty Lee im Juli 2021 olympisches Gold, im Einzelfinale gewann er Bronze. Die Welt war verzaubert vom lismenden Muskel-Boy und abonnierte wie blöd seinen Strick-Account @madewithlovebytomdaley.

Auch das Olympia-Merch strickte sich Daley selbstverständlich selbst:

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