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Das Auto des Jahres 2012: Der Opel Ampera mit Extrahupe

Das Auto des Jahres 2012: Der Opel Ampera mit Extrahupe

  • Text: Anja Broger

Die Extrahupe für Fussgänger ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ansonsten bringt dieser schnittige Opel sogar eine Zwanzigjährige ins Schwärmen.

Das Auto des Jahres 2012 hat einen Elektro- und einen Benzinantrieb. Zum Glück. Denn der Strom im Akku des Opel Ampera hält nur rund 50 Kilometer. Bis er wieder voll aufgeladen ist, dauert es mindestens sechs Stunden. Da hätte mein Heimweg von Zürich bis ins Rheintal lange gedauert. Total cool: Der Stecker des Ladekabels ist ein ganz normaler Haushaltsstecker Typ J. Ich hatte schon befürchtet, dass ich mir für die Testfahrt eine Starkstromleitung zulegen muss. Doch Vorsicht: Bevor man den Stecker aus der Dose zieht, zuerst das Auto aufschliessen! Ansonsten geht mit einem Höllenlärm die Alarmanlage los – so geschehen bei mir zuhause am Sonntagmorgen. Die Nachbarn waren nicht begeistert.

«Miep, Miep»

Als sich die Lage beruhigt hatte, ging ich den Hybrid meiner Oma vorstellen. Mal hören wollte sie ihn. Ich stellte den Motor an, sie schaute einige Sekunden verdutzt. «Ja Oma, der läuft schon. Der ist so leise. Eigentlich lautlos. Dafür hat er eine Extrahupe für Fussgänger.» Kein Scherz, die gibt es wirklich. Sie klingt wie die eines Spielzeugautos und soll mit ihrem Roadrunner-«Miep, Miep!» unachtsame Fussgänger, Velofahrer und Tiere warnen.

Mehr als eine Woche fuhr ich das neue Aushängeschild von Opel, testete es mit all meinen Freunden und durfte allerlei Komplimente einheimsen. Der Ampera ist bequem: Die Ledersitze sind unglaublich weich. Er ist frech: Die Bose-Lautsprecher haben einen satten Beat, die Front des Autos sieht schnittig aus. Er ist beachtenswert: Auf den Strassen schaut einem jeder hinterher. Aber leider ist der Ampera auch ein wenig eng: Der fünfte Platz fehlt, die Scheiben sind klein, und den Seitenblick beim Abbiegen kann man sich fast sparen, weil einem da die B-Säule ins Gesicht springt.

Dank dem Elektroantrieb eignet sich der Ampera besonders für Leute, die ein Auto meist nur für Einkäufe in der Stadt oder Kurzbesuche im nächsten Dorf brauchen, aber trotzdem nicht auf ein richtiges Auto verzichten wollen. Er ist komfortabel und einfach zu bedienen, die Lenkung ist direkt, der Automat praktisch. Hätte ich Kinder, die ich täglich von der Schule abholen müsste, würde ich mir ernsthaft überlegen, dieses Auto zu kaufen – habe ich aber nicht. Dafür hat der Opel etwas zu bieten, das für eine wie mich richtig praktisch ist. Nach einem Konzert in Zürich suchten meine beste Freundin und ich verzweifelt den Ampera in der Tiefgarage. Ja, ich weiss, klischeehaft und peinlich. Jetzt der Knüller: Am Schlüssel hat es einen, ich nenn ihn mal Hier-bin-ich-Knopf. Drückt man ihn, fängt das Auto an zu hupen und zu blinken. Herrlich!


Motor: Elektromotor 111 kW, Benzinmotor Vierzylinder
Fahrleistung: 150 PS, von 0 auf 100 km/h in weniger als 10 s
Höchstgeschwindigkeit: 161 km/h
Masse: Länge 4.49 m, Breite 2.12 m, Höhe 1.43 m
Leergewicht: 1732 kg
Kofferraumvolumen: 310 bis 1005 l
CO2-Emissionen: 27 g/km
Energieeffizienzklasse: A
Benzinverbrauch: 4.8 l/100 km
Preis: 52 900 Fr.
Infos: www.opel.ch

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