Christa de Carouge kreiert Kleider, die zum Tragen gemacht sind – und das auf viele verschiedene Arten. Zusammen mit dem Label De Niz verknüpft sie Schnitt- mit Performancekunst auf originelle Weise.
Christa de Carouge gehört zu den fixen Grössen in der Schweizer Modeszene. Ihre Kreationen – schwarz und weit – sind so unverkennbar wie die Persönlichkeit der Modedesignerin selbst. Statt Designs an einer Kleiderstange zu präsentieren, wird an der Aufführung «Entfaltungsraum» Kunst und Mode miteinander verknüpft: Im ersten Teil führen zehn Tänzer eine Choreografie von Denise Lampart zur Musik von Nik Bärtsch auf. Dabei steht ein Tuch im Fokus und es kommt schwarze (wie könnte es anders sein) Zahnpasta zum Einsatz. Im zweiten Teil zeigt Deniz Ayfer vom Label De Niz, auf wieviele verschiedene Arten das von ihr entworfene Tuch tragbar ist.
«Ich erzähle gern Geschichten»
«Bereits seit 1983 habe ich meine Präsentationen choreografisch und mit Performance-Art der Öffentlichkeit gezeigt. Ich erzähle gern Geschichten – auch in solch einer künstlerischen Form», sagt Christa de Carouge. Mit ihren Kreationen möchte sie den Minimalismus beleben. Ihre Kleider bezeichnet sie als Zelt, eine Hülle oder ein Unterschlupf, den man nach Lust und Laune verändern kann. Mit De Niz sieht sie ihre Mode weiterleben: «De Niz ist meine Erbin, ihr Stil wird möglicherweise immer an meinen erinnern. Es ist schön, das es weitergeht – natürlich hauptsächlich schwarz!»
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Im Interview mit annabelle-Redaktorin Claudia Senn verrät Christa de Carouge, warum der Mensch gar nicht viele Kleider braucht.