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Catwalk Coiffure

Catwalk Coiffure

  • Text: Isolde BurtscherFotos: Imaxtree.com

Catwalk Coiffure setzt die Frisurentrends der Saison. Drei Starstylisten haben uns backstage ihre Toplooks für Herbst und Winter erklärt.


Eugene Souleiman

Der Brite ist ein begehrter Mann in den Backstage-Bereichen der internationalen Designerschauen. Der Haarvisionär, der auch als Global Creative Director Care and Styling für Wella Professionals amtet, zeigte jüngst einerseits Frisuren mit zerzaust-weichen Texturen und weiblich-verträumter Optik oder von Naturvolkstämmen inspirierte Flechtfrisuren, andererseits strenge Pferdeschwänze wie für Issey Miyake. Der futuristische Look schafft eine völlig neue Kopfform und ein starkes, grafisches Profil. Dazu inspiriert hatte ihn das Origami auf der Show-Einladung, dessen Kanten er als Schablone zum Aufmalen der gezackten Formen auf die Schläfen nutzte.


Luigi Murenu

Der italienische Stylist ist nicht nur für einige von Madonnas Looks verantwortlich, er kreiert auch die Frisuren für die Shows etlicher grosser Designer. Er sei immer noch ein bisschen in Retro-Stimmung, meint der Global Creative Consultant von John Frieda im Bezug auf seine Herbst/Winter-Styles: «Die Siebzigerjahre waren die Zeit der coolen Haarstylings. Die Leichtigkeit und Mühelosigkeit dieses Zeitgeists erscheint mir momentan wieder modern.» Bestes Beispiel ist der aufwändig ungestylte Look, den er für Chloé schuf. Clean, locker und strukturiert sind seine luxuriösen Mähnen, die für einen exklusiven Hippiechic stehen. «Das Haar hat eine leichte Wellung, aber glatte Spitzen, die ihm die gewisse Coolness verleihen.»


Guido Palau

Der wohl vielbeschäftigste aller Catwalk-Haarstylisten und kreative Berater für Redken sieht die verschiedenen Stylingströmungen bei den Schauen als Rollenspiele. «Es geht darum, die Frauen zu ermutigen, verschiedene Seiten ihrer Persönlichkeit zu entdecken.» Das können heute schicke Sixties-Styles sein und morgen superstrenge Pferdeschwänze zwischen Härte und polierter Perfektion. Einige Looks sind eher männlich inspiriert, während andere die pure Weiblichkeit zelebrieren, wie die toupierten, asymmetrischen Chignons für Sonia Rykiel. Laut Palau sind die stark und doch verführerisch wirkenden Updos inspiriert durch «eine sehr pariserische Rive-gauche-Frau». Typisch sind die fliegenden Haare, die dem Look seine selbstverständliche Nonchalance geben.

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1.

«Sie ist ein Girl aus den Siebzigern, das ohne viel Aufwand wild und umwerfend aussieht», beschreibt Luigi Murenu die Chloé-Frau

2.

Girl Power nennt Guido Palau den femininen Look zwischen Sanftheit und Stärke, hier als voluminöser Chignon mit einem raffinierten Undone-Finish gestylt