Faul in der Sonne liegen tut gut. Doch in diesem Jahr wollen wir Action! Dank Aktivpaketen und Sportcamps rund um den Globus, die sich speziell an allein reisende Frauen richten, kann man sich auf sich besinnen und sich bei der (neuen) Lieblingssportart auspowern.
Neues Jahr, neues Abenteuer? Absolut! Denn mehr Sport zu treiben und sich Zeit für sich selbst zu nehmen, stärkt Körper und Geist. Warum also nicht mal Aktivferien buchen als Motivationskick? So hat man endlich genügend Zeit, um eine neue Sportart zu lernen oder bestehende Kenntnisse zu verbessern. Zudem werden beim Sport Stresshormone nicht nur aktiv abgebaut, sondern dazu auch noch Glückshormone wie Endorphin und Serotonin ausgeschüttet – sie sorgen für doppelt erholsame Ferien.
Sie finden aber kein Gspänli für eine actionreiche Reise? Oder Sie möchten ganz bewusst allein verreisen? Kein Problem. Solo-Trips sind eine super Chance, findet Sonja Müller Lang vom Reisebüro Womentravel, das sich speziell auf Frauen konzentriert. Viele Ihrer Kundinnen seien anfangs besorgt wegen des Alleingangs, doch diese Ängste würden vor allem durch das soziale Umfeld geschürt. «Natürlich hatte auch ich am Anfang Herzklopfen, als ich allein als junge Frau mit dem Rucksack quer durch die USA getrampt bin», sagt die Reiseexpertin, «aber mit sorgfältiger Vorbereitung kann man die ganze Welt bereisen – Sicherheit ist organisierbar.» Ein gewisses Mass an Sorgfältigkeit bremse die eigene Risikobereitschaft natürlich, aber Angst sei eine schlechte Voraussetzung für schöne Erfahrungen.
Allein zu reisen ist eine Bereicherung und bringt gleich mehrere Vorteile mit: Zum einen muss man keine Kompromisse eingehen und ist flexibel, was Reisedatum, Destination und Budget betrifft. Andererseits lernt man sich auch selber besser kennen. Endlich hat man mal genügend Me-Time, um seinen Alltag zu reflektieren und über die wirklich wichtigen Dinge im Leben nachzudenken. Wenn man zudem offen auf andere zugeht, kommt man auch leicht mit anderen Reisenden und Einheimischen in Kontakt. Die halten, laut Müller, die besten Tipps für Essen und Ausflüge bereit. Die unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Philosophien erweitern ausserdem den eigenen Horizont und können so vielleicht auch neue Impulse für den Alltag zuhause geben. Gleichzeitig werden durch Gespräche mit Fremden Sprachkenntnisse verbessert, und es können sogar neue Bekanntschaften entstehen, welche auch für unser berufliches Netzwerk vorteilhaft sind. Schlussendlich testet man beim Alleinreisen immer seine Grenzen aus oder überwindet sie im besten Fall sogar, da man seine Comfort-Zone verlässt. Es entsteht so ein völlig neues Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten, denn allein zu reisen lehrt, selbstständig zu sein. «Man muss einfach den Mut haben zu gehen», weiss die Reisefachfrau.
Sollte man sich trotzdem einsam fühlen, kann laut Müller ein kleiner Glücksbringer oder ein Foto der Lieben helfen. Auch ein Telefonat mit Freunden und der Familie ist via Whatsapp oder Skype kein Problem. Um nicht immer ganz allein sein zu müssen, kann man sich für seine Aktivferien auch einer sportlichen Reisegruppe anschliessen oder einen Aufenthalt in einem Sportcamp buchen. Es gibt mittlerweile weltweit Reiseanbieter, die sich auf die Bedürfnisse sportlicher Frauen spezialisiert haben. In einer Gruppe mit anderen spannenden Frauen hat man weniger Hemmungen, eine neue Sportart auszuprobieren. «Reisen sollte nicht zu einem Massenartikel verkommen. Setzen Sie auf einen höheren Erlebniswert – davon haben Sie länger was!»
Sonja Müller Lange gründete 1990 das Reisebüro Womentravel, nachdem sie allein als Frau nach Malaysia gereist war. Heute organisiert sie Individual- sowie Gruppenreisen nach Asien, den Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika um Frauen aufzuzeigen, dass sie ohne Bedenken die ganze Welt bereisen können.
1.
Schneebedeckte Berge, mystische Birkenwälder, zugefrorene Seen und abgelegene Bauernhöfe mit Blick auf ferne Gipfel – durch diese wunderbare Winterlandschaft führt der 80 km lange Peer-Gynt-Trail durch Mittelnorwegen. Benannt nach dem lokalen Märchenhelden, gleitet man tagsüber auf der präparierten Langlaufloipe durch den Schnee und geniesst abends die Sauna.
Langlauf-Ferien über Walking Women
9. bis 16. März
7 Nächte inkl. Vollpension ab ca. 1600 Franken
Foto: Unsplash / Simon Matzinger
2.
Sand zwischen den Zehen, Wasser im Gesicht, wärmende Sonnenstrahlen im Rücken – und so auf einem Board von einer Insel zur nächsten paddeln. Auch wenn das Stehpaddeln ursprünglich auf polynesische Fischer zurückgeht, eignet sich die dalmatische Küste sehr gut dafür. Denn hier in der Region Zadar gibt es Hunderte von einsamen Stränden zu entdecken, da von 300 Inselchen gerade mal 89 bewohnt sind. Und so wird dank SUP der Sport auch gleichzeitig zum Insel-Sightseeing.
Stand-up-Paddle Ferien über Gutsy Girls
5. bis 21. Juni oder 7. bis 13. September
6 Nächte inkl. Vollpension ab ca. 1500 Franken
Foto: Unsplash / Holly Mandarich
3.
Für viele Reitbegeisterte liegt bekanntlich das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde. Kombiniert man nun auch noch die spektakuläre Landschaft mit der Schönheit und Kraft der Isländer, steht einem perfekten Ritt auf Island nichts mehr im Weg. Zwischen vier und sechs Stunden täglich galoppiert man vorbei an heissen Quellen, schroffen Berggipfel und wilden Wasserfällen über die westliche Halbinsel Snaefellsnes.
Reiturlaub über Womensquest
Anfänger: 6. bis 13. Juli
Fortgeschrittene Reitkenntnisse: 13. bis 21. Juli
7 Nächte inkl. Vollpension ab ca. 4800 Franken
Foto: Unsplash / Oscar Nilsson
4.
Diese MTB-Tour ist perfekt für Frauen, die raues Wetter mögen. Denn Schottland ist nicht nur für Loch Ness und Whiskey bekannt, sondern auch für sein feuchtes Klima. Hügel rauf, durch den Kiefernwald, Hügel runter – das Cairngormmassiv zwischen Inverness und Aberdeen bietet das perfekte Gelände zum Mountainbiken. Und zum Abschluss des Tags natürlich auch ein Glas des schottischen Spiritus.
Mountainbike-Ferien über Go-where Scotland
13. bis 9. Juli
6 Nächte inkl. Frühstück ab ca. 1300 Franken
5.
Eiskalte Luft, schneebedeckte Berge, eine klare Sicht über das ganze Tal – begeben Sie sich auf die Pfade von Reinhold Messner. Dabei muss es natürlich nicht gleich ein 8000er wie der Mount Everest sein. Die kanadischen Rockies (zwischen 2900 und 3200 m) eignen sich ideal für eine Bergtour, bei der das vorhandene Basiswissen vertieft werden kann.
Bergtour über Worldexpeditions
21. bis 26. Juli
5 Nächte inkl. Vollpension ab ca. 1600 Franken
6.
Eigentlich schade, dass Polen bei uns als Ferienland noch etwas unterschätzt wird. Dabei bietet es wunderschöne, unberührte Natur und kristallklare Flüsse. Besonders die ruhige Krutynia, welche sich durch das masurische Landschaftsschutzgebiet schlängelt, eignet sich hervorragend zum Kayaking. Hier paddelt man 10 bis 15 km täglich – allerdings nur stromabwärts, weshalb auch Anfänger keinen (allzustarken) Muskelkater bekommen sollten.
Paddelreise über Womenfairtravel
27. Juli bis 8. August
10 Nächte inklusive Frühstück ab ca. 1500 Franken
Foto: Unsplash / Laura Lefurgey-Smith
7.
Für ein tolles Yoga-Retreat muss man nicht immer nach Bali oder Goa. Auch im viel näher gelegenen Rumänien lässt sich eine tiefspirituelle Entspannung erleben – dank zweimal täglichen Yoga-Sessions, vegetarischen Mahlzeiten auf Basis von lokalen Biolebensmitteln und Detox-Tees, philosophischen Workshops und Waldspaziergängen.
Yoga im Akasha Wellness Retreat
Ganzjährig buchbar, zum Beispiel Restorative Yoga & Meditation Retreat, 16. bis 21. August
5 Nächte All Inklusive ab ca. 900 Franken
8.
Mit einem Schlauchboot im reissenden Wildwasser durch mehr als 100 Stromschnellen zu paddeln, garantiert einen Adrenalinschub der besten Art! Verteilt auf einen fast 170 km langen Abschnitt des Salmon River in Idaho lernen Anfänger und auch Profis, perfekt miteinander im Team zu arbeiten, um nicht ungewollt von Bord zu fallen. Abends geniesst man am wärmenden Lagerfeuer den selbst geangelten Fisch – und vielleicht die eine oder andere neue Bekanntschaft.
Rafting Trip über Adventurewomen
29. August bis 6. September
8 Nächte inkl. Vollpension ab ca. 3000 Franken
9.
Mehr als Surfbrett, Drachen und Wind braucht man nicht für meterhohe Sprünge und das damit einhergehende einzigartige Gefühl des Fliegens. Ausser vielleicht noch ein bisschen Balancegefühl und die Fähigkeit, das Fluggerät auch lenken zu können. Perfekte Bedingungen fürs Kitesurfen herrschen an der Algarve-Küste im Süden Portugals. Wärmende Sonnenstrahlen, eine bis zu 25 Knoten starke Luftströmung und ein seichter Meereszugang erleichtern die ersten Meter auf dem Kiteboard ungemein.
Kitesurf-Kurs über Gutsy Girls
6. bis 13. Oktober
7 Nächte inkl. Frühstück ab ca. 750 Franken
Foto: Unsplash / Louis Hansel
10.
Schwimmende Schweine im türkisen Wasser und rosa Sandstrände: Die Bahamas offerieren ein karibisch buntes Naturschauspiel. Auf dem einwöchigen Törn durch die Inselgruppe Exuma lernt man nicht nur das Segelschiff von Kapitänin Valerie kennen, sondern hat auch Zeit für weitere sportliche Hobbies wie Schnorcheln, Kayaking, Stand-up-Paddeling oder Wandern auf der Insel Warderick Well’s Cay.
Segeltörn über Wild Women Expeditions
7. bis 13. Dezember
6 Nächte inklusive Frühstück, Mittag, Snacks und 2 oder 3 Abendessen ab ca. 4000 Franken
Foto: Unsplash / Milkovi
11.
Uno, dos, tres: Tango steht für Leidenschaft und Sinnlichkeit. Und trotzdem tanzen viele Schweizer Männer nicht gern. Bucht man einen Tango-Intensiv-Kurs in Buenos Aires, ist dies kein Problem. Der lokale Tanzpartner perfektioniert die Tanzkunst garantiert.
Einwöchiger Intensivkurs über Argentina Tango
Ganzjährig buchbar
6 Nächte inkl. Frühstück ab ca. 2800 Franken
Foto: Unsplash / Ardian Lumi
12.
Wandern macht auf jeden Fall glücklich, wenn die Route wie hier durch das atemberaubende Bergland des Himalajas führt. Acht der zehn höchsten Berge der Welt bilden hier nicht nur das «Dach der Welt», sondern zusammen mit buddhistischen Klöstern und Heiligtümern auch eine eindrucksvolle Kulisse.
Trekking-Tour bei Womentravel
17. bis 31. März oder 17. November bis 1. Dezember
14 Nächte inklusive Flug, 5 x Vollpension und 8 x Halbpension ab 4410 Franken
Foto: Unsplash / Sergey Pesterev