Werbung
Baselworld 2011 – Heiter bis virtuos

Stil

Baselworld 2011 – Heiter bis virtuos

  • Auswahl und Text: Monique Henrich

Es funkelt und glitzert, was das Zeug hält: Die Highlights der Baselworld, der wichtigsten Uhren- und Schmuckmesse der Welt.

Gute Aussichten an der Baselworld 2011: Die Highlights der wichtigsten Branchenmesse der Welt.


Klassisch

Bicolor aus Stahl und Rotgold mit Diamanten besetzt: Das ist das Showpiece aus der Kollektion Dolce Vita von Longines, das auch Schauspielerin Kate Winslet gern trägt. Das Modell ist mittlerweile ein Klassiker von Longines aus St-Imier, für das Präsident Walter von Känel 1997 das «Gut zur Produktion» gegeben hat.
8000 Fr.


Mix it up!

Die J12 von Chanel, seit der Lancierung 2000 ein Erfolgsmodell, ist in ihrem coolen Design noch immer unverkennbar. Neu ist der Materialmix aus Titanium und Keramik, der bei Chanel Chromatic heisst und superleicht am Handgelenk sitzt. Das Modell gibts auch mit 46 Diamanten im Baguetteschliff besetzt.
56 960 Fr.


Wow!

217 Amethysten im Baguetteschliff glitzern auf dem Weissgoldgehäuse des Chronographen C1 Purple Time. Concord wurde vor 103 Jahren in Biel gegründet. Selbst US-Präsident Harry S. Truman, der an der Potsdamer Friedenskonferenz 1945 eine Armbanduhr von Concord geschenkt bekam, soll von der Extravaganz «very pleased» gewesen sein. Zwar hat Concord seinen Sitz in La Chaux-de-Fonds, gehört aber zur amerikanischen MGI Luxury Group.
330 000 Fr.

Ei, Ei!

Ist das der mit den Schmuckeiern? Ja, Peter-Carl Fabergé hat mit seinen Meisterwerken, die er um die vorletzte Jahrhundertwende vor allem für den Zarenhof in St. Petersburg kreierte, den Begriff von ultimativem Luxus geprägt. Seit 2007 gehört Fabergé zur Londoner Investment Group Pallinghurst Resources.
Einzelstück, Preis auf Anfrage


Best of Baselland

Eigentlich sind sie mehr in der Flieger- und Taucherwelt zuhause: die Uhrmacher im basellandschaftlichen Hölstein, in dessen Nähe das Flüsslein Oris fliesst, das der Marke den Namengegeben hat. Die Firma hat in ihrem über hundertjährigen Bestehen eine bewegte Geschichte erlebt, aber das Renommee, qualitativ hochstehende Uhren mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis zu verkaufen, hat Oris behalten. Gutes Beispiel ist die erste Frauenuhr aus der Kollektion Artelier Skeleton, mit einem Durchmesser von 31 Millimetern und 56 Diamanten auf der Lünette.
4000 Fr.


Exklusiv

Das Genfer Familienunternehmen Patek Philippe gehört international zu den renommiertesten Uhrenmanufakturen. Vorzeigestück an der Baselworld war die Patek Philippe Triple Complication 5208P Automatik. Zwei Jahre lang haben Uhrmacher in feinster Kleinstarbeit an dieser Grande Complication gearbeitet. Verkauft werden sie im ersten Jahr exklusiv im historischen Art-déco-Salon an der Rue du Rhône in Genf.
825 000 Fr.

Hauchdünn

Rado aus Lengnau war 1962 der erste Uhrenproduzent, der kratzfeste Uhrengehäuse und Armbänder zur Marktreife brachte. Er war auch der Erste, der vor zehn Jahren Werke in Hightech-Keramik verpackte. Nun wird Rado erneut zum Pionier: Die Kollektion True Thinline wurde als dünnste Keramikuhr der Welt vorgestellt, mit einem Quarzuhrwerk, das weniger als einen Millimeter dick und trotzdem strapazierfähig ist.
1700 Fr.


Steinreich

Chopard ist heute international mit 130Boutiquen präsent, und in der hauseigenen Manufaktur in Fleurier sollen fünfzig neue Stellen geschaffen werden. Nach der Feier zum 150-jährigen Firmenbestehen 2010 hat Co-Präsident Karl-Friedrich Scheufele 2011 zum Year of the Craftsmen, dem Jahr der Handwerker, ausgerufen. In den Ateliers des Luxuslabels werden dreissig verschiedene Handwerksberufe ausgeübt. Dazu gehört auch das Metier der Sertieurs, der Steinefasser. Sie setzen die Kreationen von Caroline Gruosi Scheufele, Co-Präsidentin und Creative Director der Marke, meisterhaft um. Zum Beispiel mit der Uhr mit dem Uhumotiv, ein Einzelstück mit 2-Zeitzonen-Angaben.
Preis auf Anfrage


Retro

Die Traditionsmarke Zenith aus Le Locle mit dem legendären El Primero, dem automatischen Chronographenwerk, hat den Turnaround dank dem neuen CEO Jean-Frédéric Dufour geschafft.
Neu wird die Linie Capitain von 1952 wieder produziert. Der rotgoldene Klassiker mit der Power-Reserve-Anzeige ist erfolgversprechend.
12 800 Fr.

Verspielt

Querdenker Jean-Claude Biver, Chef von Hublot, präsentierte die MP-02 Key of Time in federleichtem Titangehäuse. Weil Zeit «ein echter Luxus ist», wird sie von Bivers neustem Chronographen ausgetrickst: Wer wünscht, dass Stunden und Minuten langsamer oder schneller vergehen mögen, dreht an der Krone. Und, ja, auch die normale Zeit lässt sich ablesen. Hinter diesem heiteren technischen Clin d’oeil steckt eine hochkomplexe Mechanik.
240 000 Fr. , limitiert


Revolutionär

Das Remake der Ladymatic von Omega aus den Fünfzigern gehört zu den Bestsellern. «Mit der Neuauflage der Ladymatic zeigen wir, wie eine moderne Frauenarmbanduhr im 21. Jahrhundert sein sollte», erklärte Präsident Stephan Urquhart in Basel. Revolutionär: Die Co-Axial-Hemmung, erstmals serienmässig produziert, die die Uhr stosssicherer und entsprechend einfacher in der Wartung macht. Ebenso revolutionär ist die Vierjahresgarantie, die Omega erstmals gibt.
14 400 Fr.


Pariser Chic

Maison Boucheron feiert seinen 150. Geburtstag und war erstmals mit glitzernden Kollektionen und Einzelstücken an der Baselworld zu Gast. Etwa mit der Tourbillon mit Pfauenmotiv aus Saphiren, Diamanten und Turmalinen.
Preis auf Anfrage

Wahre Werte

Die Geschichte ist herzerweichend: Nach einem Grossbrand im Haus blieb nur der Wellendorff-Schmuck der Besitzerin unversehrt, und sie schrieb dem Pforzheimer Familienunternehmen: «Das hat mir gezeigt, dass auch im schlimmsten Moment Wunder geschehen können.» Bei der deutschen Schmuckmanufaktur wurde der Gedanke kreativ in eine Schutzengel-Kollektion umgesetzt: Aus dem Innern der Bijoux lächelt ein eingeprägter Engel hervor. «Heute mehr denn je», sagt Claudia Wellendorff, «sind echte Gefühle wahre Werte.»
Ringe ab ca. 8200 Fr.


Magie pur

«Eine Rolex gehört in die Schatulle jedes echten Uhrenfans», sagen Branchenkenner. Die Ikone aus Genf hat ihre magische Anziehungskraft behalten. Letztes Jahr feierte die Marke ihr hundertjähriges Bestehen – ohne Party, weil man «lieber in die Zukunft investieren will». Das Label unterstützt rund 150 internationale Top-Events in Kultur und Sport und zeigte in Basel Special Editions wie die Oyster Perpetual Datejust.
34 400 Fr.


Azurblau

Das Tiffany Blue, das fast so türkisblau leuchtet wie das Meer vor der Côte d’Azur, ist Markenzeichen des New Yorker Nobeljuweliers und gegen Nachahmungen rechtlich geschützt. Nur dank der Zusammenarbeit mit der Bieler Swatch Group, unter der Regie von Präsidentin Nayla Hayek, leuchten die Zeitanzeigen auf dem neuen Uhrenmodell aus der Kollektion Gemea so unverkennbar und auch so einzigartig blau.
3350 Fr.

Diamonds forever

Bereits in den Zwanzigern liess Hermès bei Girard-Perregaux Uhrwerke anfertigen und 1978 die Horlogerie mit eigenen Ateliers und der Gründung von La Montre Hermès in Biel wieder aufleben. Zu den Ikonen des Hauses gehört L’Heure H: Um die 360 Diamanten zu einem nahtlosen Glitzerstück zusammenzufügen, brauchte es über tausend Arbeitsstunden.
420 000 Fr., limitierte Auflage


Das glitzert!

Nur gerade zwei Jahre ist es her, dass Swarovski in Basel die Premiere seiner ersten Uhr feierte: Mittlerweile sind die Kristallmacher aus Österreich im Bereich des Mode-Uhrenbusiness etabliert. Die Werke sind Swiss Made, und das Design glitzert in trendigem Swarovski-Look – erstmals mit Chronographenwerk, wie bei der Octea Chrono Purple.
1150 Fr.


Brillant

Hinter dem Genfer Label Frédérique Constant stehen Peter Stas und Aletta Bax. Ihr Ziel: hochwertige Uhren zu bezahlbaren Preisen herzustellen. Rund 100 000 Uhren werden pro Jahr in alle Welt verschickt. Der Slogan «Made by Hand to Touch your Heart» gilt auch für die brillante Kollektion Amour.
3995 Fr.

Black Beauty

Das Horsebit-Motiv steht für Gucci und war in den Dreissigern Markenzeichen der reitsportbegeisterten florentinischen Oberschicht. Creative Director Frida Giannini hat das Thema Trense in den Archiven entdeckt und interpretiert es seither auch beim Schmuck, etwa beim Ring aus Roségold mit schwarzen Diamanten.
Ca. 12 350 Fr.


Erfolgsmodell

Ebel feiert den 100. Geburtstag – ohne Party: «Wir haben die Krise überstanden und letztes Jahr bei den Verkäufen fast zwanzig Prozent zugelegt. Jetzt wollen wir erst mal an einer soliden Basis weiterarbeiten. Die Feste kommen später», sagt Marc Michel-Amadry, Präsident der Marke, deren Heimadresse die denkmalgeschützte Villa Turque von Le Corbusier in La Chaux-de-Fonds ist. Zu den Grundwerten der Uhrmacher dort gehört die smarte Beluga in Edelstahl.
2290 Fr.


Die ist Kult

Vor neun Jahren ist das traditionelle französische Modehaus Louis Vuitton mit der Kollektion Tambour in die Uhrenbranche eingestiegen. Von Beginn an war die in La Chaux-de-Fonds hergestellte Uhr mit dem unverkennbaren Monogrammlogo erfolgreich. Heute hat sie Kultstatus. Das neuste Modell Tambour Forever Blue Infini mit Quarzwerk strahlt dank diamantbesetzten Bandanstössen und Zeitanzeigen und einem schimmernden mitternachtsblauen Zifferblatt.
Preis auf Anfrage