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Auto: der neue Range Rover Evoque im Test

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Auto: der neue Range Rover Evoque im Test

  • Text: Martina BortolaniFoto: Lisa Feldmann

An diesen Luxus könnte sie sich gewöhnen: Martina Bortolani hat den Range Rover Evoque getestet. Ein Auto im Test, das die Kurve kriegt.

Ofenpass und Flüelapass! Gleich zwei Pässe dürfen meine Freundin Lisa und ich mit dem Evoque fahren, dem brandneuen Baby aus der Range-Rover-Familie. Da passt der Name gut, den man Ihwouk ausspricht und der von to evoke (heraufbeschwören, herbeiführen) kommt: Ich sitze ans Steuer, setze meine Sonnenbrille auf, richte den Blick in den stahlblauen Winterhimmel und freue mich auf eine sportliche Fahrt über die beiden Pässe.

Erst einmal darf sich der sparsamste aller je produzierten Range Rover auf der Autobahn von Zürich nach Landquart beweisen. Bei 130 Kilometer pro Stunde meint man, 80 zu fahren, und er bleibt satt auf der Spur. Das Soundsystem sorgt für den adäquaten Musikteppich. Von Jazz bis Techno – es tönt formidabel. Das Design des Evoque, das 2008 erstmals als Studie mit dem technischen Titel LRX an der Detroit Motor Show vorgestellt wurde, ist für meinen Geschmack gewöhnungsbedürftig. Anders als die britisch-herbe Kastenform des Range Rover wirkt der kleine Bruder ein wenig gepresst, von hinten sogar leicht japanisch. Aber die windschnittige Form sorgt dafür, dass der kompakte SUV mit durchschnittlich knapp 7 Litern extrem wenig verbraucht.

Vor der Dorfeinfahrt in Davos biegen wir links ab Richtung Flüelapass, es liegt Schnee oben auf dem Pass. Das Terrain Response System, ein zuschaltbares Geländefahrprogramm wird – wie im Freelander, von dem es übernommen wurde – ganz einfach per Knopfdruck aktiviert; der Wagen wählt den Antrieb aus vier Programmen automatisch. Das ist typischer Range-Rover-Luxus, und der macht Spass! Kurz vor Zernez machen wir Pause, atmen durch und bewundern die überwältigende Gegend. Es sieht aus wie auf dem Mond. Der Evoque mit seinem extraterrestrischen Look integriert sich gut in die Umgebung.

Den Ofenpass, der noch etwas kurviger ist, meistert der Baby-Range ebenfalls bemerkenswert. Er hat Zug, liegt auf feuchtem Belag sicher in der Kurve und fährt über die Hügel, als hätte er selber Spass daran.

Unten angekommen, fahren wir durch Südtiroler Dörfer mit lustigen Namen wie Schlanders oder Silandro bis nach Meran. Die Sonne geht langsam unter, und wir fahren im «Palace» in Meran vor. Wir steigen aus und fühlen uns auch nach vier Stunden Fahrt dank hohem Fahrkomfort wohl und entspannt. Lisa drückt dem Portier den Autoschlüssel in die Hand, und seine Augen beginnen zu leuchten, fast so hell wie das Ambi-Light, das sich im Evoque-Fond bei Dunkelheit zuschaltet. Er scheint Freude zu haben, diesen Wagen fahren zu dürfen. Auch wenn es nur die paar Meter bis zum Parkplatz sind.

Motor: 2.2 Liter SD4-Dieselmotor
Fahrleistung: 190 PS, von 0 auf 100 km/h in 8.5 s
Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h
Masse:
Länge 4.35 m, Breite 2.125 m, Höhe 1.605 m
Kofferraumvolumen:
550 bis 1350 l
Leergewicht:
1685 kg
Verbrauch: 6.4 l/100 km
CO2-Emissionen:
169 g/km Preis: ab 42 900 Fr.
Infos: www.landrover.com