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Aufräumtipps: Sinnvoll entsorgen

Stil

Aufräumtipps: Sinnvoll entsorgen

  • Text: Jessica Prinz; Bild: Unsplash

Die Wohnung entrümpeln: Das schafft Platz für Neues und befreit nebenbei auch den Geist! Mit unseren fünf Aufräumtipps tun Sie nicht nur sich etwas Gutes, sondern auch anderen.

Ich stecke mitten in der Züglete. Was dabei alles zum Vorschein kommt, bringt meine Ordnungsliebe völlig aus dem Gleichgewicht. Über die Jahre sammelte sich allerhand an: Kleider, Souvenirs, Kosmetik, Bücher, Elektrogeräte, DVDs, Schuhe und Taschen, ja sogar eine ganze Sammlung alter Handys … Wohin damit? Wegwerfen ist keine Option, denn kaputt oder unbrauchbar sind all die Dinge ja grundsätzlich nicht. Es gibt viele gute Tipps, um die Ordnung zu Hause zu bewahren: One in, one out, jeden Tag zehn Minuten aufräumen oder die Drei-Kisten-Methode (Je eine Kiste beschriften mit «Behalten», «Unsicher» und «Weg damit!»). Doch dafür muss erst einmal die Basis stimmen. Lesen Sie, wie man unnütze Gegenstände sinnvoll entsorgen und damit gleichzeitig etwas Gutes tun kann.

Kleider, Schuhe, Taschen und Accessoires

In immer mehr Schweizer Städten gibt es sogenannte Walk-in-Closets, die folgendermassen funktionieren: Bringen Sie maximal zehn saubere Kleidungsstücke, Schuhe, Taschen oder Accessoires mit. Die Kleider werden am Empfang abgegeben, sortiert und aufgehängt, in der Zwischenzeit können Sie sich im begehbaren Kleiderschrank umsehen und bis zu zehn Kleidungsstücke, die Ihnen gefallen, mit nachhause nehmen. Die Kleider, die am Ende des Tages übrig bleiben, werden an die Caritas, Asylempfangszentren oder ähnliche wohltätige Organisationen gespendet.

Handys

Fast ein wenig erschreckend, aber wahr: Bei meiner Züglete kamen an die zehn alte Handys meines Partners und von mir zum Vorschein. Was tun damit? Eines darf ich behalten, gesteh ich mir zu. Man weiss ja nie, vielleicht wird das aktuelle Gerät geklaut, geht kaputt, oder man möchte auf Reisen lieber ein älteres Modell mitnehmen. «Spenden Sie Ihr Handy für Kinder in Not» tönt im ersten Moment auch etwas beängstigend, denn Kinder in Not brauchen vermutlich kein Handy. Die Aktion von Swisscom zielt aber darauf ab, den kompletten Erlös aus Verkauf und Recycling an das SOS-Kinderdorf zu spenden. Bringen Sie Ihre alten Handys einfach im nächsten Swisscom-Shop vorbei. Die Sozialfirma Réalise in Genf löscht persönliche Daten von den Handys, danach werden sie je nach Zustand entweder weiterverkauft oder recycelt.

DVDs

Ganz ehrlich: Wie oft sehen Sie sich DVDs an? Eben. Dank Netflix, Maxdome und Co. sind DVDs leider zu Staubfängern verkümmert, in meinem Haushalt gibts nicht mal mehr einen DVD-Player und auch mein Laptop hat kein CD-Laufwerk. Die Organisation filmspende.ch nimmt sich dieser DVDs an und verkauft sie weiter, der Gewinn geht nach Abzug der anfallenden Kosten für Porto, Verpackung und übrige Aufwände an verschiedene Hilfswerke wie Glückskette, das Schweizerische Rote Kreuz oder Pro Specie Rara.

Parfüms und Bodylotions

Sie kennen es sicher: gefühlt eine Million Kosmetik- und Pflegeprodukte türmen sich im Badezimmer. Geschenke, Tester, Fehlkäufe – sie alle verstauben langsam und beinahe unbemerkt in der hinteren Ecke des Badezimmerschranks. Gewisse Haarshampoos können gut zur Handwäsche von feiner Wolle genutzt werden, unbenutzte Gesichtscrèmes kann man getrost für Hände, Ellbögen, Knie und Füsse verwenden und selten verwendete Düfte dienen auch als Schuhdeo. Aber auch dann bleiben noch viel zu viele Produkte übrig, insbesondere Kosmetika und Stylingprodukte. Für die finden Sie sehr dankbare Abnehmerinnen in verschiedensten Frauenhäusern in der ganzen Schweiz. Einfach vorbeibringen und Freude bereiten. 

Bücher

Von Jahr zu Jahr werdens mehr, gebraucht werden sie allerdings oft nur ein einziges Mal: Bücher. Meine Liebe zum Lesen hat mir mittlerweile eine beachtliche Sammlung eingebracht. Denn anders als eine gute Freundin von mir, die das gelesene Kapitel jeweils aus dem Buch reisst und entsorgt, um Platz zu sparen, bring ich es nicht übers Herz, ein Buch auf den Altpapierhaufen zu werfen. Eine Alternative dazu: ab in den öffentlichen Bücherschrank. In vielen Schweizer Städten sind diese verteilt, ob in der Badi oder am Bahnhof. Bücherschränke sehen jeden Tag anders aus: «Bring eis, hol eis», lautet die Devise. Mag sein, dass Sie am Bücherschrank auch mal eine nette Bekanntschaft machen – ein gemeinsames Interesse besteht ja bereits.