Reisen
Adults Only: 5 ruhige Hotels nur für Erwachsene
- Text: Marcella Hasters, Sarah Lau
- Bild: Andergassen
Sorry Kids, in diesen Hotels geht es nur um die Grossen: Herrlich ruhige Orte für das etwas andere Versteckis.
Bild: Principe di Salina
Salina: Meeresbrise inklusive
Im Grunde ist es Opa Alfredo zu verdanken, dass es das «Principe di Salina» gibt. Denn er war es, der mit seiner Tochter Silvana die grünste der Äolischen Inseln als Feriendestination entdeckte: Salina. Seit 2017 nun führt die ganze Familie das zwölf Zimmer kleine Boutiquehotel mit atemberaubendem Blick auf den Stromboli. Das weiss getünchte Haus mit seinen stilsicher eingerichteten Zimmern (Holz, Stroh, Leinen) liegt umgeben von Malvasia-Weinbergen, rund einen Kilometer vom Strand entfernt. Es lohnt sich, ein Superior-Zimmer zu buchen, die sind nämlich im oberen Stock angesiedelt und bieten Meerblick. Unbedingt mit einem Aperitivo auf der Dachterrasse den Abend einläuten und danach im hauseigenen Restaurant authentische sizilianische Küche geniessen. La vita è bella.
Principe di Salina, Malfa, Salina, Italien, DZ ab ca. 350 Fr.
Bild: Jerome Quadri
Avignon: Lauschiges Plätzchen
Gerade mal zehn Minuten Spaziergang liegen zwischen dem Hauptbahnhof von Avignon und der romantischen Unterkunft Les Jardins de Baracane. Nun hat die südfranzösische Stadt ohnehin viel zu bieten, mit dem Palais des Papes, den vielbesungenen Brücken und malerischen Cafés – die aber würde man wohl nie zu Gesicht bekommen, wenn das «Baracane» nicht «bloss» ein Bed & Breakfast wäre. So treibt einen eigentlich einzig der Hunger aus den fünf traditionell eingerichteten Zimmern mit der floral gemusterten Bettwäsche und den altfranzösischen Terracottaböden. Unter den Bäumen lässt es sich an den kleinen Rundtischen ausgiebig frühstücken. Wer danach in einem der Liegestühle am Pool versinkt, dürfte nie wieder den Drang verspüren, in die Hektik des Alltags zurückzukehren.
Les Jardins de Baracane, Avignon, Frankreich, DZ ab ca. 220 Fr.
Bild: Andergassen
Gardasee: So still
Die Qualität eines Hotels zeigt sich verlässlich im Umgang mit den Problemchen seiner Besucher:innen. Und nur schon dank Rezeptionistin Elena darf behauptet werden, dass man sich im «Cape of Senses» maximal ins Zeug legt, um auch wirklich allen Bedürfnissen gerecht zu werden. In einer für den Gardasee nahezu einzigartigen Ruhe sticht das erst vergangenen Sommer eröffnete Haus wohltuend hervor. Hier kommt man sich dank eines riesigen Gartens mit Seeblick und grosszügig angeordneten Sonnenliegen nie in die Quere und morgens im Infinitypool mit Blick auf die Berge zu schwimmen, ist so ungefähr der bestmögliche Start in den Tag. Ganzjährig geöffnet, hat auch ein Wiederkommen im Winter seinen Reiz: Die Saunalandschaft und ihre Ruhezonen mit Blick auf Olivenbäume wärmen Herz und Wangen.
Cape of Senses, Torri del Benaco, Italien, DZ ab ca. 460 Fr.
Bild: Alex Moling
Tirol: Zurück zur Natur
Direkt von der Ehrwalder Alm entführt der hauseigene Hotelshuttle Anreisende zum «kleinsten, in Abgeschiedenheit liegenden Alpine Hideaway» auf 1550 Metern Höhe. Neun Suiten mit Panoramablick in die Alpen und All-inclusive vom Feinsten garantieren ein Rundum-sorglos-Gefühl, die umliegende Natur mit bilderbuchgleichen Wiesen und Wäldern tut ihr Übriges. Hier wird noch überm «Fuir» auf der Grillstelle gekocht, und das so ursprünglich und gut, dass man versucht ist, nie wieder etwas anderes als Bergküche auf den Teller zu lassen. Neben einem Bad in einer der mit Harz versiegelten Baumstamm-Wannen ist eine kleine Design-Erkundungstour durchs Haus ein Muss. Hier ist fast alles handgefertigt – vom grossen Tisch in der Lobby über die Lampen bis zum Kleiderbügel.
Eriro, Ehrwald, Österreich, DZ ab ca. 1500 Fr.
Bild: My Arbor
Südtirol: Hoch hinaus
Normalerweise kraxelt man ab einem gewissen Alter nicht mehr auf Bäume – schade eigentlich. Damit aber selbst die Eingerosteten unter uns echtes Baumhausglück erleben können, gibt es das «My Arbor» zehn Minuten von Brixen entfernt. Ein Wellnesshotel auf Stelzen, dessen Zimmer hoch oben zwischen Baumwipfeln angesiedelt sind und den Blick in den Wald freigeben. Schon in der Lobby hängen die Holzstämme von der Decke herab und stimmen auf den Aufenthalt ein, passend zur Umgebung ist das puristische Design zudem in warmen Erdtönen und viel Grün gehalten. Neben der Südtiroler Küche beglückt vor allem der XXL-Spabereich auf 2500 Quadratmetern. Die Auswahl an Saunas ist gigantisch, dazu gibt es ein Outdoor-Kaltwasserbecken, Whirlpool und Schwimmbad.
My Arbor, Brixen, Italien, DZ ab ca. 430 Fr.