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So steht es um Arbeits- und Lohnstrukturen in Schweizer Familien
Ob Karrierechancen oder Gehalt: Zwischen den Geschlechtern herrschen noch immer signifikante Unterschiede, wie eine neue Studie von PostFinance zeigt.
Um herauszufinden, wie es in der Schweiz um die Gleichberechtigung steht, hat PostFinance eine Studie in Auftrag gegeben. Das Markt- und Sozialforschungsinstitut gfs-zürich hat dazu schweizweit mehr als 1500 Frauen und Männer zwischen 16 und 65 Jahren befragt.
Wer bringt das Geld nach Hause? Wer arbeitet wieviel? Und wie steht es um die Chancengleichheit beim Job? Die Studie zeigt signifikante Unterschiede in Bezug auf Beschäftigung, Verdienst und die Wahrnehmung von Karrierechancen zwischen Müttern und Vätern.
Mann bleibt der Hauptverdiener
Jede fünfte Mutter ist nicht berufstätig, verglichen mit 12 Prozent der Väter. In 71 Prozent der Familien mit Kindern bleibt der Vater der Hauptverdiener, während nur 11 Prozent der Mütter diese Rolle übernehmen. Lediglich in etwa einem Drittel der Haushalte tragen beide Partner:innen gleichberechtigt zum Haushaltseinkommen bei.
Die durchschnittliche Arbeitspensum der berufstätigen Väter beträgt 91 Prozent, was die Rolle des Hauptverdieners erklärt.
Interessanterweise stimmen die Idealvorstellungen von Müttern und Vätern hinsichtlich der Arbeitsteilung gut überein: Fast die Hälfte der Mütter würden gerne ihr eigenes Pensum erhöhen und das ihres Partners senken. Bei den Vätern sind es ebenfalls 47 Prozent, die ihre Arbeitszeit reduzieren würden, während 42 Prozent die Arbeitszeit ihrer Partnerin gerne erhöhen würden.
Unterschiedliche Wahrnehmung von Gender-Pay-Gap
Über 82 Prozent der Frauen glauben an einen Gender-Pay-Gap, während sich nur 67 Prozent der Männer dies vorstellen können. Rund 30 Prozent der Frauen gehören mit einem Nettoeinkommen von unter 3’000 Franken pro Monat zu den Geringverdienerinnen. Frauen verhandeln ihren Lohn zwar nur etwas weniger häufig als Männer, aber sie haben weniger Erfolg dabei. 69 Prozent der Frauen fühlen sich unwohl bei Lohnverhandlungen. Bei den Männer ist es die Hälfte.
Obwohl Karriere für 55 Prozent der Befragten wichtig ist, glaubt nur eine Minderheit der Frauen an gleiche Karrierechancen in ihrer Firma im Vergleich zu Männern.
Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, bestehende Geschlechterungleichheiten in der Arbeitswelt anzuerkennen und aktiv nach Lösungen zu suchen, um Chancengleichheit zu fördern. PostFinance bietet mit RealTalk eine Plattform für offene Diskussionen und den Austausch von Ideen zur Bewältigung dieser Herausforderungen.
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