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Women at Work

Leben

Women at Work

  • Redaktion: Helene Aecherli, Ana Martínez, Annette Keller

In unserer Rubrik Women at Work stellen wir Ihnen Frauen rund um den Globus vor, die uns von ihrem Beruf, den Arbeitsbedingungen und ihrem Lohn erzählen. 

In jeder Ausgabe der annabelle lesen Sie von berufstätigen Frauen, die uns ein paar Minuten ihrer Zeit schenken. In der Rubrik Women at Work fragen wir nach, was sie an ihrem Job besonders mögen, ob das Geld, das sie verdienen, ihnen gehört und was sie sich von ihrem ersten Lohn gegönnt haben. Wir blicken hinter die Kulissen, möchten wissen, wie sie leben, arbeiten und wie viel sie verdienen.

Lesen Sie von Verkäuferinnen, Parkwächterinnen, Nachrichtensprecherinnen, Künstlerinnen, Bäuerinnen und vielen weiteren faszinierenden Frauen aus aller Welt. Die Galerie wird jeweils mit Erscheinen der neuen annabelle-Ausgabe erweitert.

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1.

Monica Turcato (43) arbeitet an der European XFEL, eine Einrichtung, die zu ultrakurzen Laserlichtblitzen forscht. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Pro Woche arbeitet sie etwa 35 Stunden. Ihren Lohn darf sie nicht verraten.

Monica Turcato liebt ihren Job, obwohl sie auf den hohen Druck, dem sie aufgrund von Deadlines ausgesetzt ist, verzichten könnte. Der Frauenanteil an ihrem Arbeitsplatz beträgt etwa dreissig Prozent. Auf dem Bild sieht man wie Monica Turcato eine Elektronikinstallation überprüft, die sie und ihr Team für eines ihrer Projekte brauchen.

Foto: Antonino Condorelli

2.

Grace Oyom (36) ist geschieden und hat drei Töchter, 16, 10 und 8 Jahre alt. Sie arbeitet 5 bis 6 Tage pro Woche, 12 Stunden täglich, und verdient monatlich 250 000 Uganda-Schilling, ca. 66 Franken. Ein Coiffeurbesuch kostet etwa 8 Franken.

Auf dem Foto sieht man wie Grace Oyom die Wohnungen im Quartier Kisasi bewacht. Zu ihren Aufgaben gehört, dass sie das Tor öffnten, die Fahrzeuge überprüft und über das Gelände patroulliert. Ihre Waffe, eine AK 47, hat sie das letzte Mal gebraucht, um Dieben in die Flucht zu schlagen.

Foto: Diana Ulrich

3.

Für Blerina Matraku (38) ist Singen ist eine spirituelle Arbeit und Kunst, welche sie nie müde oder gelangweilt macht. Sie steht bis zu dreissig Stunden pro Woche auf der Bühne und verdient monatlich etwa 2300 Fr. Der Besuch beim Coiffeur kostet ca. 25 Fr.
Auf dem Bild sieht man Blerina Matraku an einer Hochzeit in der Nähe von Shkodra in Nordalbanien.

Foto: Anne Ackermann

4.

Marin Yahagi (24) ist single und lebt bei ihrer Familie. Sie arbeitet sieben Stunden täglich. Pro Monat verdient sie 90000 Yen, ca. 811 Franken. Ein Coiffeurbesuch kostet ca. 36 Fr.

Die Ruhe im Park gefällt Marin Yahagi besonders. Ebenso geniesst sie den Umgang mit den Menschen – besonders jenen, die mit ihrem Hund vorbeikommen. Nur die Insekten stören die 24-Jährige. Von dem Geld, das sie verdient, gibt sie immer einen Teil ihrer Familie ab.

Foto: Yvonne Schütz

5.

Aruna Bhide (40) lebt mit ihrem Mann und den beiden Söhnen in einem acht Quadratmeter grossen Häuschen, für das sie monatlich 400 Franken Miete bezahlen. Der Besuch beim Coiffeur kostet etwa 14 Franken.

Der persönlichste Gegenstand in ihrer Praxis für traditionelle indische Heilkunst ist ein Happy Pot, in den sie gute Wünsche füllt. Wenn sie einmal zu spät zur Arbeit kommt, stand sie entweder im Stau oder hat die Fähre verpasst.

Foto: Amit Harmalkar

6.

Luz Elena Vivas Caizedo (30) ist alleinerziehende Mutter eines Sohnes. Sie führt täglich zwölf Stunden, von Montag bis Freitag, Hunde spazieren und verdient pro Monat rund 342 Franken. Der Besuch beim Coiffeur kostet etwa 3.10 Franken.

An ihrem Job mag sie am meisten, dass es ihr immer wieder gelingt, den Frieden zwischen den Hunden herzustellen und zu bewahren. Sie beginnt jeden Morgen um 5.30 Uhr zu arbeiten. Luz Elena Vivas Caizedo ist gläubig und dankt Gott täglich, dass sie gesund ist und Arbeit hat.

Foto: Luca Zanetti

7.

Anita Oran (32) ist Single, arbeitet vierzig Stunden pro Woche und verdient monatlich ca. 1700 Fr. Ein Coiffeurbesuch kostet etwa 90 Fr.

Von ihrem ersten Lohn hat Anita Oran sich ein paar Sneakers gekauft. Sie glaubt nicht, dass sie gleichviel verdient wie ihre männlichen Kollegen. In der Firma arbeiten etwa 60 Prozent Frauen, aber auf der Führungsebene arbeiten nur Männer. Sie mag an ihrem Job die Drucktechniken und die wiederkehrenden Muster.

Foto: Francesco Merlini

8.

Kayla Tange (34) arbeitet im «Jumbo» in L. A. und tritt als freie Künstlerin auf. Sie hat keine Kinder und steht an drei bis sechs Abenden pro Woche auf der Bühne. Sie verdient monatlich zwischen 3000 und 4500 Franken. Ein Coiffeurbesuch kostet rund 100 Franken.

Kayla Tange schminkt sich für ihren Auftritt und visualisiert die Nacht. Sie mag die künstlerische Freiheit des Jobs, aber nicht das unregelmässige Einkommen. Von ihrem Publikum erwartet sie, dass es ihre Grenzen respektiert, egal, was sie anhat.

Foto: Tomo Muscionico

9.

Marilyn delos Angeles (42) ist im Frauen- und Kinderschutz der Philippine National Police tätig. Dort arbeiten 231 Männer und 50 Frauen. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder (8, 10 und 19), arbei- tet 48 Stunden pro Woche und verdient monatlich 556 Dollar. Ein Coiffeurbesuch kostet 1 Dollar 20.

Der persönlichste Gegenstand in ihrem Büro ist ihr Handspiegel. Marilyn delos Angeles verfolgt Fälle von häuslicher Gewalt und versucht Kindern zu helfen, die sexuell missbraucht worden sind. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme befand sie sich vor dem Gefängnis der Polizeistation, wäre aber lieber in der Mall mit ihren Kindern.

Foto: Adam Dean

10.

Albena Krastanova (37) ist ledig, zusammen mit ihrem Freund hat sie eine 4-jährige Tochter. Sie arbeitet täglich, ausser sonntags. Pro Woche verdient sie 80 Lew, ca. 47 Franken. Ein Liter Milch kostet 1.20 Franken.

Als Erstes trinkt Albena Krastanova täglich einen Kaffee, raucht, zählt die Zeitungen und legt sie aus. Sie mag, dass sie bei der Arbeit im Park sein kann, ihre Ruhe hat und so viel rauchen und sticken kann, wie sie will. Sonst würde es ihr beim Warten auf die Zeitungskäufer langweilig werden.

Foto: Esther Michel

11.

Francia (24) nennt nur ihren Vornamen, denn viele Leute in Madagaskar haben keinen Nachnamen. Francia hat drei Kinder (9, 7 und 4 Jahre alt) und lebt von ihrem Mann getrennt. Wenn sie arbeitet, kümmert sich ihre Mutter um die Kinder. Francia vedient 210 000 Ariary in zwei Wochen, ca. 67 Franken. Ein Baguette kostet ca. 20 Rappen.

Ihr Arbeitstag dauert von 5 bis 21 Uhr, zwei Wochen lang ohne einen freien Tag. Danach hat Francia zwei Wochen frei, in dieser Zeit arbeitet sie als Fischverkäuferin in Maroantsetra. Francia verdient gleichviel wie ihre männlichen Kollegen. Von ihrem ersten Lohn hat sie sich eine Matratze gekauft.

Foto: Elisabeth Real

12.

Annette Kaiser (69) hat in St. Gallen Ökonomie und Soziologie studiert und war in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Seit 1991 führt sie Meditations-Seminare durch. Sie ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und Grossmutter. Sie verdient als Selbstständigerwerbende mal nichts, dann wieder mal in Fülle.

Mit ihrem ersten Lohn gönnte sich Annette Kaiser ein wunderbares Essen. Sie mag an ihrem Job besonders, dass sie sich wie ein Fisch im Wasser fühlt und startet jeden Tag im Büro mit einer Meditation.

Foto: Joan Minder

13.

Asa Mikawa (46) ist single und arbeitet an 6 Tagen pro Woche je 8 bis 10 Stunden. Sie verdient ca. 3000 Franken monatlich. Ein Coiffeurbesuch kostet etwa 70 Fr.

Mit ihrem ersten Lohn kaufte sich Asa Mikawa eine Schürze. Ihr Arbeitstag beginnt um 3 Uhr, erst meditiert sie, dann beginnt sie zu backen. Momentan arbeite sie nur mit Frauen, sagt die Unternehmerin. Was sie am wenigsten an ihrem Job mag? «Die stressvollen 5 Minuten, bevor wir um 7 Uhr öffnen.»

Foto: Yvonne Schütz

14.

Francisca Reyes (39) lebt auf der Hacienda, ist in einer Beziehung und hat zwei Kinder. Sie verdient monatlich rund 1000 Franken. Ein Besuch beim Coiffeur kostet ca. 8 Franken.

Ihr Arbeitstag beginnt morgens bereits um 2.30 Uhr, wenn sie die Rinder einzutreibt. Normalerweise beginnt sie um 5 Uhr. Die grössten Probleme im Beruf als Verwalterin eines Viehzuchtbetriebs sind eindeutig die Viehdiebstähle. Es sei schlimm, mit ansehen zu müssen, wie einem die jahrelange Arbeit vor der Nase weggestohlen wird, sagt Reyes.

Foto: Luca Zanetti

15.

Lubica Bohácová (25) stammt aus der Slowakei, hat einen Freund und arbeitet während 9 Monaten als Saisonnière im Tessin. Sie pflückt rund 45 Stunden pro Woche Tomaten. Ihr Lohn liegt im Rahmen der Richtlinien des Schweizerischen Bauernverbands für Saisonniers, also bei rund 3200 Fr. brutto pro Monat. Ein Coiffeurbesuch in der Slowakei kostet ca. 29 Fr.

Es ist bereits ihre vierte Saison als Saisonnière in der Schweiz. Lubica ist es wichtig, dass es den Pflanzen im Treibhausgut geht. Zusammen mit einer weiteren Mitarbeiterin sind sie die einzigen zwei Frauen unter 20 Männern. Arbeitsbeginn ist um sieben Uhr morgens.

Foto: Diana Ulrich

16.

Letizia Reato (30) wuchs im Engadin auf, wanderte früh in die USA aus. Sie ist single, jobbt noch als Cowgirl, Hufschmidin, Schmuckdesignerin. Das Einkommen hängt von der Auftragslage ab, pro Mustang verdient sie zwischen 24 und 120 Fr. Ein Brot kostet ca. 1.40 Fr.

Der Arbeitstag der Pferdetrainerin beginnt bereits um vier Uhr morgens. Sie engagiert sich für Mustangs, weil diese in den USA als Pest gelten und über 48 000 davon darauf warten, geschlachtet zu werden. Letizia trainiert die wilden Pferde, bis sie vermittelt werden können, und kämpft so gegen die Massenschlachtung an. «Hell, no!», antwortet sie auf die Frage, ob sie gleich viel verdient wie ihre männlichen Kollegen.

Foto: Karin Aebersold

17.

Die gebürtige Australierin Tara Finlay (32) lebt seit sieben Jahren in Afrika. Zusammen mit ihrem Partner hat sie einen Sohn (3) und eine Tochter (2). Sie arbeitet fünf Tage pro Woche als Direktorin des Kindergartens und verdient monatlich 1275 Franken. Für neue Dreadlocks zahlt ihr Partner beim Coiffeur 5 Franken.

An ihrem Job liebt sie besonders die Kinder aus allen Schichten Tansanias sowie aus Belgien, Italien, England, Australien und den USA. Mit ihrem Verdienst ernährt Tara Finlay ihre Familie.

Foto: Diana Ulrich

18.

Rekha Gupta (19) studiert Wirtschaft und bereitet sich auf ihre Zukunft als Profiboxerin vor. Sie ist Single, trainiert 15 Stunden pro Woche und lebt mit ihren Eltern, einer Schwester und drei Brüdern in einer Wohnung. Kinder hat sie keine. Eine Boxerin kann bis zu 600 Fr. pro Monat verdienen. Ein Coiffeurbesuch kostet ca. 100 Rupien, etwa 1.50 Fr.

Von ihrer Karriere erhofft sie sich mehr Gleichberechtigung, da das Boxen in gewissen Gebieten Indiens für Mädchen nach wie vor verboten ist. Rekha Cupta trainiert im Veer Savarkar Boxing Club in Dadar, Mumbai und mag daran besonders, dass sie ihre Wut rauslassen und sich frei fühlen kann. «Boxer», wie sie genannt wird, ist eines von 20 Mädchen, die – zusammen mit 30 Jungs – ihren Traum vom Profiboxen verwirklichen möchten.

Foto: Eleni Kougionis

19.

Layla Salih (40) arbeitet bis zu 60 Stunden pro Woche und verdient ca. 950 Franken im Monat. Ein Brot kostet ca. 10 Rappen.

Um eine erfolgreiche Archäologin zu werden, ist ganz schön viel Arbeit erforderlich. Layla Salih muss mit ihrem Gehalt eine vierköpfige Familie unterhalten. Mit den 950 Franken, die sie verdient, war es ihr in den letzten drei Jahren nicht möglich, Geld beiseite zu legen. Immer dabei: Einige Münzen, die ihr viel bedeuten.

Foto: Patrick Tombola

20.

Lena-Lisa Wüstendörfer (33) ist Dirigentin in Zürich und arbeitet rund 55 Stunden pro Woche.

An ihrem Job liebt Lena-Lisa Wüstendörfer besonders die Sternstunden, die entstehen, wenn alle im Orchester perfekt zusammenspielen, aufeinander hören und der Funke zum Publikum überspringt. Von ihrem ersten Lohn hat sie sich neue Partituren gekauft.

Fotos: Yves Bachmann

21.

Renee Sørensen (44) Die Norwegerin Renee verdient monatlich rund 480 Franken.

Renee Sørensen ist seit drei Jahren auf den Malediven. Zusammen mit sieben männlichen Arbeitskollegen arbeitet sie als Tauchlehrerin. An ihrer Arbeit liebt die 44-Jährige besonders die Möglichkeit, täglich die Natur unter Wasser zu erleben. Sørensen arbeitet rund 48 Stunden pro Woche.

Foto: Adam Dean

22.

Die 33-Jährige Riin Tamm lebt mit ihrem Mann zusammen und ist Mutter eines Kindes. Sie verdient rund 2200 Franken pro Monat.

Riin Tamm arbeitet rund 40 Stunden pro Woche als Molekulargenetikerin. Sie untersucht zum Beispiel Erreger von sexuell übertragbaren Krankheiten und versucht, diese zu analysieren. Sie hofft, bald wieder die Forschung zu ihrer Doktorarbeit voranzutreiben, denn ihr Ziel ist es, herauszufinden, warum Menschen unterschiedlich auf Medikamente reagieren.

Foto: Fabian Weiss

23.

Renu Sharma (44) arbeitet 18 Stunden täglich, sieben Tage pro Woche. Sie ist unverheiratet und kinderlos. In Nepal lebt eine fünfköpfige Familie im Schnitt auf zehn Quadratmeter. Ein Coiffeurbesuch kostet fünf Franken.

Die Nepalesin ist Mitbegründerin der ersten gewaltfreien Schule Nepals. Leider sind in Nepal körperliche Strafen an Schulen häufig noch erlaubt. Viele der Schüler von Renu Sharmas Schule erlebten auch zu Hause körperliche Gewalt. Sie verspricht sich von ihrem Engagement, dass sich die Lebensqualität und die Rechte von Frauen und Kindern verbessern. Lohn hat sie noch nie erhalten, aber einen Geldpreis für Ihre Stiftung. Davon kaufte sie Bücher und Schokolade für ihre Schüler.

Foto: Karin Heer

24.

Nicole Zehnder (39) ist Mutter von drei Töchtern (1, 8 und 10) und bewirtschaftet mit ihrem Mann einen Milchwirtschaftsbetrieb von 9 Hektaren.

Die Bäuerin steht um Viertel vor sechs auf, tränkt die Kälber und bringt den Stall in Ordnung. Danach macht sie Frühstück. Heute ist es ihr Traumberuf, doch früher hatte sie sich immer gesagt: Heirate ja keinen Bauern. Auch wenn sie es geniesst, dass ihre Kinder mit Tieren aufwachsen können, dass sie seit acht Jahren nicht mehr in den Ferien war, findet sie schade.

Foto: Marvin Zilm

25.

Girasol Botello (41) nennt sich Giralambres, arbeitet 6 bis 10 Stunden täglich und verdient ungefähr 1600 Franken pro Monat. Kürzlich verkaufte sie ein Werk an ein Museum für knapp 20 000 Franken. Sie lebt mit ihrem Freund zusammen und ist Mutter eines Sohns. Ein Coiffeurbesuch kostet ca. 27 Fr.

Die Künstlerin beendet gerade ihr Werk «Frau Rock/Käfig», als wir mit ihr sprechen. «Was lieben Sie an Ihrer Arbeit?», wollen wir wissen. «Wenn mich Leute anrufen, die weder mich noch meine Arbeit kennen, um eines meiner Werke zu kaufen, und sagen: Ich wurde von Ihrer Kunst spontan angezogen», ist ihre Antwort. Einen Teil des Kunststudiums hat sie sich mit ihrem ersten Lohn finanziert.

Foto: Bénédicte Desrus

26.

Piyanee Thiam-amporn (36) ist single, arbeitet 26 Stunden pro Woche und verdient monatlich 150000 Thai Bath, ca. 4315 Fr. Für ihre Wohnung bezahlt sie 345 Fr. Monatsmiete.

Die Nachrichtensprecherin verdient gleich viel wie ihre männlichen Arbeitskollegen. Sie wird in ihrem Job immer wieder mit der Erwartung konfrontiert, dass weibliche TV-Anchors hübsch und dünn sein müssen. Von ihrem ersten Lohn lud sie ihre Familie zu einem Essen ein. Und auf die Frage, was nur ihre Arbeitskolleginnen von ihr wissen, antwortet Thiam-amporn: «Dass ich mir seit drei Jahren Botox spritzen lasse.»

Foto: Adam Dean

27.

Bryana Martinez (25) ist Single, arbeitet 60 Stunden pro Woche und studiert Sozialwissenschaften. Sie verdient rund 3000 Cordobas pro Monat, ca. 105 Fr. Ein Coiffeurbesuch kostet etwa 14 Fr.

Die Verkäuferin hat sich mit ihrem ersten Lohn eine Halskette gekauft. Den grössten Teil des Geldes investiert sie ins College. Besonders wichtig bei der Zusammenarbeit mit ihrer Chefin sind ihr Werte wie Solidarität, Vertrauen und Respekt.

Fotos: Diana Ulrich

28.

Melissa du Toit (28) arbeitet im Wildlife College in Hoedspruit, Limpopo, beim Kruger-Nationalpark. Sie ist in der Ausbildung, arbeitet gut 12 Stunden pro Tag, oft geht sie auch nachts auf Patrouille. Sie schützt unter anderem das Wild und kontrolliert die Zäune. Einen fixen Lohn hat sie noch nicht. Melissa du Toit ist Single und lebt in einem Zelt im Camp.

Bei der Arbeit ist sie die einzige Frau. Sie verdient nicht gleich viel wie ihre männlichen Kollegen. Von ihrem ersten Lohn kaufte sich Melissa du Toit einen Kühlschrank. Ihr Arbeitstag beginnt um 6 Uhr. Was ihr an ihrem Job am besten gefällt? Der Adrenalinkick.

Foto: Yves Bachmann