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Wissen – Stricken macht klug

Wissen – Stricken macht klug

  • Redaktion: Helene AecherliText: Alice GrosjeanIllustrationen: Silke Werzinger

… und Morsen kann Leben retten. Umso sinnvoller also, dass wir altes Wissen nicht schnöde vergessen.

Morsen
Das SOS-Signal kennt jeder: ••• — — — •••
Mit Morsezeichen wurden schon vor 160 Jahren Nachrichten übermittelt und Seefahrer vor dem Ertrinkungstod gerettet. In Musikstücken (z. B. bei Kraftwerk) finden sich versteckte Morsecodes. Das Anfangsgeräusch der ZDF-Sendung «Heute» ist nichts anderes als ein gemorstes «heute», und der Nokia-Klingelton «Spezial» bedeutet übersetzt «SMS».

Achterknoten
In der Pfadi hat man Dinge fürs Leben gelernt. Der Achterknoten ist einfach zu knüpfen und einer der stabilsten Knoten überhaupt. Praktisch beim Klettern, zum Verbinden zweier Seile und sonst überall, wo man Schlaufen braucht.

Stricken
Ist doch ganz einfach: «Inestäche, umeschlah, durezieh und abelah.» Stricken ist wieder in. Als Kunstaktion wurden schon ganze Bäume, Telefonkabinen und Autos eingestrickt. Die gleichmässige Handarbeit entspannt ausserdem Körper und Geist und steigert dadurch die Leistungsfähigkeit des Gehirns.

Vorlesen

Aus einem Buch oder einer Zeitschrift schön vorlesen ist eine Kunst: authentisch und fesselnd, mit einer Stimme, die gedruckte Worte lebendig werden lässt. Ein guter Vorleser kann die Zuhörer in seinen Bann ziehen, sie in eine andere Welt versetzen und Kinder vom Computer weglocken.

Polaroidfotos
Abdrücken, warten und beim Entwickeln zusehen. Die Bildchen mit dem weissen Rand sind Kult. Sofortbildkameras und Polaroidfilme erleben ein Revival und werden wieder neu hergestellt. Alternativ gibts verschiedene Polaroid-Apps fürs iPhone.

Handgeschriebene Briefe
Ob mit edler Tinte geschrieben, von Tränen verwischt oder mit Parfum eingesprüht: Drei handgeschriebene Worte sagen heute noch mehr als hundert getippte. Briefe werden wahrgenommen. Man kann sie verstecken, darauf schlafen, sie küssen oder zerreissen und verbrennen.

Sortenvielfalt
Ob Champagner-Bratbirnen oder Bernhardsberger Knackerbsen, alte Obst- und Gemüsesorten sind etwas Besonderes. Je nach Art sind sie besonders robust, anpassungsfähig oder schmecken einfach speziell gut. Die Organisation Pro Specie Rara kümmert sich um den Erhalt der Artenvielfalt in der Schweiz. Jeder kann mithelfen und zuhause selbst alte Sorten anbauen. Saatgut und Tipps sind zu finden auf www.prospecierara.ch.

Heilerde
Ob als Paste, in Tablettenform oder als trübes, graubraunes Getränk: Heilerde galt schon vor 3000 Jahren als natürliches Heilmittel für allerlei Wehwehchen. Das Pulver kann gegen Sodbrennen, Magenbeschwerden und Durchfall helfen. Ausserdem lässt es sich als Gesichtsmaske gegen Akne verwenden.