Das neue Werk von Saskia de Coster ist ein herrlich ironischer Gesellschaftsroman über eine verkorkste Familie.
Da ist viel Geld bei den Vandersandens, aber da sind auch viele Neurosen. Die Mutter, die gegen ihre Langeweile die Teppichfransen kämmt, stammt aus altem Geldadel, die Oma verdingte sich als Ziegenhirtin. Der Onkel sitzt im Gefängnis, und die überbehütete Tochter fängt an, an den Gitterstäben ihres goldenen Käfigs zu rütteln, als sich der Onkel auf Freigang bei den Vandersandens einquartiert. Ein herrlich unterhaltsamer Roman über das pralle Leben, das sich auch aus dem eingezäunten Villengrundstück mit Alarmanlage nicht draussen halten lässt.
– Saskia de Coster: Wir & Ich, Klett-Cotta-Verlag, Stuttgart 2016, 409 Seiten, ca. 30 Franken